Rhodesian ridgeback

Liebe/-r Experte/-in,
Hallo zusammen,

meine Frage und Interesse wäre, wir wollen uns nächstes Jahr einen Hund anschaffen.
Wir sind jetzt auf die Rasse gekommen, da sie uns sehr vom Karrakter gefällt und er wohl auch sehr kinderlieb sein soll.
mich würde es einfach interessieren, wie der Hund aufwachsen soll und wie man ihn erzieht.
wir haben eine 2-jährige Tochter und deswegen wollen wir auch noch ein Jahr warten mit der Anschaffung.
haben einen großen Garten und die Wohnung, bzw.Haus ist auch gross,so dass er genug Freiraum hat/Hätte.
dazu kommen noch zwei Hauskatzen, die mit uns leben.
wir sind beide Berufstätig,aber da mein Mnn SD hat,wäre er auch nicht immer alleine…
ich möchte mich nur vorab schon mal genau informieren und sachen eben ausschließen können, wenn die Rasse evtl.doch nicht in Frage käme.
Dankeschön schon mal im Voraus für die Antworten.

MfG Schwarze

Hallo Frau Schwarze,
zunächst einmal finde ich es toll, dass Sie sich vor der Anschaffung eines Hundes Gedanken machen, ob er zu Ihrer Famile passt - leider tun das viel zu wenige Leute und haben dann das Nachsehen, wenn sie mit ihrem Hund nicht fertig werden…
Also: ein gut erzogener, artgerecht geistig und körperlich ausgelasteter Rhodesian Ridgeback ist ein toller Familienhund und ein treuer Freund. Aber: Wenn es Ihnen wichtig ist, dass der Hund auch in brenzligen Situationen gehorcht, nicht jeder Katze oder jedem Kaninchen hinterherjagt, keine Leute anspringt und nicht eines Tages Sie oder Ihre Tochter von der Couch herunterknurrt, ist das HARTE ARBEIT!!! Absolut konsequente Erziehung und artgerechte Beschäftigung sind ein Muss. Wenn Sie dazu nicht bereit sind bzw. ihen dafür die Zeit fehlt, ist ein RR keine gute Wahl.
Wir haben unsere heute fast 5jährige RR-Hündin bewusst vor den Kindern angeschafft, um bei Geburt der Babies einen bereits erzogenen, ruhigen Hund zu haben. Im Nachhinein gesehen war das eine sehr gute Entscheidung. Wir haben von Anfang an eine Huhndeschule besucht, der Hund hat mit eineinhalb Jahren die Begleithundeprüfung abgelegt, und auch heute noch trainiere ich 2mal wöchentlich mit ihr auf dem Hundeplatz (Agility = Hundesport und Obedience = Gehorsam). Dazu kommen natürlich Spaziergänge von 2-3 Stunden am Tag. Der Lohn ist ein super Hund, den ich überallhin mitnehmen kann, den ich auch im Wald ohne Leine laufen lassen kann, weil sie jederzeit abrufbar ist, und der eine Engelsgeduld mit unseren beiden Kindern (3 Jahre bzw. 11 Monate) hat, obwohl sie zu Hause eigentlich am Liebsten ihre Ruhe hat (im Garten sonnt sie sich eigentlich nur). Man muss sich bewusst sein, dass RRs sehr intelligente Hunde sind, die leicht zur Dominanz neigen, d.h. solange Sie ihrem Hund klar machen, wer der Chef im Hause ist, wird es keine Probleme geben. Wenn Sie das aber ihrem Hund nicht vermitteln können, werden Sie keine Freude mit einem RR haben. Solange der Hund ausreichtend geistige und körperliche Beschäftigung hat, kommt er nicht auf „dumme Gedankden“. Fehlt Ihnen aber die Zeit für lange Spaziergänge und den Besuch einer Hundeschule, kann das problematisch werden. Dazu kommt, dass diese Hunde sehr kräftig sind - wenn ein solches Tier Ihr kleines Kind umrennt, oder es versehentlich mit seinen Riesenkrallen verletzt, kann das böse Folgen haben. Unsere Hündin ist mir im zarten Alter von 4 Monaten in die Wade gesprungen, und ich hatte einen Muskelfaserriß…Dies ist auch der Grund, warum ich Ihnen eher von einem RR abrate. Meiner Ansicht passt ein RR-Welpe eher in eine Familie mit größeren (also robusteren) Kindern (ca. ab 7 Jahre). Labradore, Golden Retriever oder Dalmatiner sind vermutlich kompatibler mit Kleinkindern.
Wenn sie aber bereit sind, lieber noch ein paar Jährchen zu warten und sich dann ausreichend mit dieser tollen Hunderasse zu beschäftigen, werden Sie genauso viel Spaß und Freude haben, wie wir mit unserer Hündin!
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen und verbleibe mit bestem Gruß
Evelyn braungart

Hallo

meine Frage und Interesse wäre, wir wollen uns nächstes Jahr
einen Hund anschaffen.
Wir sind jetzt auf die Rasse gekommen, da sie uns sehr vom
Karrakter gefällt und er wohl auch sehr kinderlieb sein soll.

Es kommt auch entschieden darauf an, woher der Hund kommt und welche Erfahrungen er mit Kindern gemacht hat. Ist er auf Kinder geprägt und hat keine schlechten Erfahrungen gemacht, dann ist er für Kinder gut geeignet, da er wirklich sehr gutmütig ist.
Deshalb würde ich beim Kauf darauf schten, dass der Hund schon vom Welpenalter an einen guten Kontakt zu Kindern hatte. Kinder sind für die meisten Hunde nämlich eher suspekt weil unberechenbar.
Aber wenn der RR Kinder kennengelernt hat wird er sehr liebevoll und geduldig mit ihnen sein. Dennoch würde ich so kleine Kinder nie ohne Aufsicht mit einem Hund alleine lassen, egal welche Größe der Hund hat. Also Anleitung und Anwesenheit durch Erwachsene sind immer erforderlich.

mich würde es einfach interessieren, wie der Hund aufwachsen
soll und wie man ihn erzieht.

Erziehen mit Konsequenz, Geduld und liebevoller Hand. Einen kleinen Einblick in den Charakter bietet auch:
http://www.amazon.de/Rhodesian-Ridgeback-Stig-G-Carl…

wir haben eine 2-jährige Tochter und deswegen wollen wir auch
noch ein Jahr warten mit der Anschaffung.
haben einen großen Garten und die Wohnung, bzw.Haus ist auch
gross,so dass er genug Freiraum hat/Hätte.

Die Größe von Wohnung und/oder Garten spielt eine eher untergeordnete Rolle. Wichtig ist, wie man sich mit dem Hund beschäftigt. Er ist zwar ein ausgezeichneter Familienhund, aber auch er braucht eine Aufgabe. Zudem ist er recht bewegungsintensiv, so dass man am Tag schon mind 3 besser mehr Stunden an Bewegung sprich Spazierengehen, wenn er ausgewachsen ist auch radfahren einplanen sollte.

dazu kommen noch zwei Hauskatzen, die mit uns leben.

Das ist schön, der Hund wird sehr schnell merken, wie weit er bei den Miezen gehen kann, aber die eigenen Katzen wird er wenn er sie als welpe kennenlernt sicher ganz schnell als Familienmitglieder anerkennen.

wir sind beide Berufstätig,aber da mein Mnn SD hat,wäre er
auch nicht immer alleine…

Das stundenweise Alleinesein (was aber in kleinen Schritten geübt werden muß, da ein Hund ein Rudeltier ist und ohne Rudel Verlassensängste bekommen kann) ist nicht so das Problem, eher das Zeitmanagement, weil wie gesagt, er braucht recht viel Auslauf und auch geistig etwas zu tun, sonst wird er auf Dauer unausgeglichen werden.
Beschäftungsmöglicheiten gibts da viele, wie zB Agility, oder Lure coursing, das THW bildet zB Suchhunde/Rettungshunde aus etc. pp
Er wird sicher auch Tage haben, die er komplett verdöst, ein RR hat nicht umsonst den Beinamen „King of snoozing“ und Regen…mögen sie gar nicht.

ich möchte mich nur vorab schon mal genau informieren und
sachen eben ausschließen können, wenn die Rasse evtl.doch
nicht in Frage käme.

Das ist eine sehr lobenswerte Einstellung! Je besser man vorher weiß, was auf einen zukommen kann, desto leichter fällt es einem dann auf unterschiedlichste Situationen zu reagieren.

Was die Wahl des Züchters angeht, schaut Euch bitte vorher unbedingt mehrere Züchter an, bevor Ihr zugreift, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, welcher Züchter wirklich seriös ist und den Erhalt der Rasse im Kopf hat, oder ob es sich nur um einen Vermehrer handelt.
Sind Mutter und Vater zu sehen?
haben die Kleinen Familienanschluss oder sind sie im Zwinger weggesperrt?
Was erleben sie den ganzen Tag, sind sie unterschiedlichen Reizen ausgesetzt?
Wird Wert auf die Ernährung gelegt?
Wird nur eine Rasse gezüchtet, oder mehrere?..
Sammelt alle Fragen die wichtig sein könnten und quetscht den Züchter aus. Ein guter Züchter hat Verständnis dafür, wird aber das Gleiche mit Euch auch machen, schliesslich will er wissen, wo seine Kleinen hinziehen werden.

Wenn noch Fragen offen geblieben sind, meldet Euch einfach wieder.

Gruß
Maja

Hallo,
also die Rasse ist schon Kinderlieb und als Familienhund geeignet.
Es gibt Leute die beim Ridgeback anderer Meinung sind ,aber schwarze Schaafe gibt es bei jeder Hunderasse.
Allerdings weiss ich nicht , ob er sich als Ersthund eignet.
Da ein Ridgeback einen ausgeprägten Dickkopf hat und schwerer zu erziehen ist als so manch andere Rasse.
Das sollte man schon wissen.
Aber mit einer guten Hundeschule ist auch das machbar.
Dafür sind sie dann ziemlich anhänglich.Was jetzt aber nicht negativ gemeint ist.
Sind also schon sehr schöne Hunde.
Wünsche dann viel Erfolg.Hoffe ich konnte weiter-helfen

hallo liebe charly77,

also erst mal, die ridgies sind ansich wundervolle hunde.
allerdings auch nicht ganz einfach.
unsere ridgeback(mischlings)-dame war ein fundstück im tierheim, da sie mit ca. 1,5 jahren ausgesetzt wurde.
sie entwickelte sich zwar prächtig, legte mit den jahren ihre scheu vor grauhaarigen männern ab, wurde gelassener und verarbeitete ihr verlassenwerden-traum auch sehr gut.
in jüngeren jahren war sie aber auch entsprechend temperamentvoll wie eben junge hunde sind und vom wesen her würde ich sagen ridgeback durch und durch.

worauf ich eigentlich hinaus will - bei der anschaffung eines hundes ansich sollte man das ja so oder so sehr gut überlegen - wenn die wahl auf einen löwenhund fällt gleich zweimal. es sind sehr sensible aber eigensinnige tiere, die einfühlsame und trotzdem konsequente führung benötigen, ansonsten tanzen sie dir auf dem kopf herum.

wenn ich mal so direkt fragen darf, was meinst du mit der abkürzung SD? die frage ist, ob er sich dann auch mit dem hund beschäftigen kann wenn er zuhause ist. wenn sie zu wenig ausgelastet sind, kann es auch sehr anstrengend sein.
mit kindern denke ich ist es nicht anders, als mit anderen hunden. es kommt eher darauf an, wie der hund auf das kind geprägt ist bzw. wird. bekannte von uns haben eine ridgbackhündin und inzwischen auch zwei kleine kinder bzw. baby.

vom freiraum/garten ist das natürlich auch schon mal eine gute voraussetzung, doch bedenke auch, daß der hund seinen ausreichenden auslauf benötigt. und vor allem solange sie noch so ungestüm sind mögen sie es ihre sprints zu machen. wenn sie nur im garten sind, wird ihm das nicht gerecht.
vielleicht auch nicht zu unterschätzen - ausgewachsen sind sie massive kraftpakete! und auch wenn sie je nach typ sehr, sehr verschmust sind, ist es kein schoßhündchen.

alles in allem wie gesagt sehr wichtig, sich das im vorfeld klar zu machen.
und auch wenn der ridgeback ein familienhund ist, gibt es sicher einfachere rassen wie z.b. den labrador oder dergleichen, die vielleicht leichter zu führen sind.

auf der seite http://www.rhodesian-ridgeback.org gibts ganz interessante infos dazu und da hab ich auch einen guten artikel gefunden… der hilft vielleicht auch schon weiter:
http://www.rhodesian-ridgeback.org/die-rasse/rassepo…

gerne kannst du weiteres fragen oder dich nochmal melden wenn ihr noch am hin und her überlegen seid.

liebe grüsse
s.

Hallo zusammen,

meine Frage und Interesse wäre, wir wollen uns nächstes Jahr
einen Hund anschaffen.
Wir sind jetzt auf die Rasse gekommen, da sie uns sehr vom
Karrakter gefällt und er wohl auch sehr kinderlieb sein soll.
mich würde es einfach interessieren, wie der Hund aufwachsen
soll und wie man ihn erzieht.
wir haben eine 2-jährige Tochter und deswegen wollen wir auch
noch ein Jahr warten mit der Anschaffung.
haben einen großen Garten und die Wohnung, bzw.Haus ist auch
gross,so dass er genug Freiraum hat/Hätte.
dazu kommen noch zwei Hauskatzen, die mit uns leben.
wir sind beide Berufstätig,aber da mein Mnn SD hat,wäre er
auch nicht immer alleine…
ich möchte mich nur vorab schon mal genau informieren und
sachen eben ausschließen können, wenn die Rasse evtl.doch
nicht in Frage käme.
Dankeschön schon mal im Voraus für die Antworten.

MfG Schwarze

Hallo,

RR sind gelassen und ruhig im Haus, generell keine unnötigen Kläffer und Charakterstark, aber auch sehr sensibel.

Sie brauchen eine konsequente Erziehung ohne Härte. Man sollte sich im ersten Jahr besonders viel Zeit für die Erziehung nehmen /jeden Tag üben, gewünschtes konsequent durchsetzen (gutes Hundeerziehungsbuch kaufen) und den Hund an alles gewöhnen, was er später im Alltag können soll.
Ein jugendlicher RR kann SEHR temperamentvoll sein und ist dabei auch schon bald sehr kräftig, er braucht eine Person, die für ihn die Führungsrolle im Rudel übernimmt.
Für unerfahrene Erstbesitzer würde ich diese Rasse nur empfehlen, wenn man wirklich gewillt ist, die nötige Zeit für die Erziehung aufzubringen und sich genügend einliest. Empfehlen kann ich Welpenspielgruppen zur Sozialisierung.
Später (RR sind spätreif, erst mit ca. 2-3 Jahren richtig ausgereift) haben Sie dann einen absolut loyialen, im Haus ruhigen, gelassenen Hund, der aber bei Bedarf enorm aufdrehen kann und Temperament entwickelt.
Man sollte auch bedenken, dass diese Rasse besonders lauffreudig ist und nicht nur in der ersten Zeit große Spaziergänge (joggen, radeln) braucht, sondern 10-14 Jahre lang…
Also Fazit: RR ist eine „tolle“ Rasse, aber eher für erfahrene bzw. Leute, die sich wirklich um die Erziehung bemühen und dem Hund die nötige Bewegung bieten können, als für Familien, wo der Hund nur so nebenbei laufen soll und wo nach der ersten Zeit keiner mehr Zeit hat.
Will also gut überlegt sein! :smile:

Grüsse

P.S. die Katzen sind wohl kein Problem, wenn sie vor ihm im Haushalt waren.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Dankeschön für die Antwort.
Da wir noch ein gutes Jahr Zeit haben,werden wir uns das alles gut überlegen.
LG Schwarze

Hallo Simone,
das mit dem SD… Spätdienst… Früh- und Nachtschicht… also wäre er eigentlich nie lange alleine zu Hause und es ist immer einer da.
Mein Mann ist Läufer und fährt auch sehr viel Fahrrad,also würde es an Bewegung nicht fehlen. Wir sind im Allgemeinen eine sportliche Familie.
Deswegen möchten wir uns auch eine Rasse anschaffen, die gerne und gut an Bewegung interessiert ist, aber trotzdem auch ein ruhiges Wesen hat.
Danke für die schnelle Antwort.
MfG Cordula

Morgen Herr Braungart,
danke für die schnelle Antwort.
Die Information helfen uns schon sehr weiter.
Man liest sich ja schon vielein, aber Erfahrungsberichte helfen einen dann doch schon etwas weiter. Haben auch schon einen Züchter besucht und uns da schon Information geholt.
Da die Kleine eben noch so jung,bzw.klein ist, halten wir es auch noch für besser ein wenig zu warten.
Mein Schwiegervater ist ein erfahrener Hundehalter und da können wir uns auch jeder Zeit Rat holen.Er besitzt eine Schäferhundhündin und ist mit ihr und war mit den anderen drei auch bei der Hundeschule und ist auch immer noch tatkräftig mit ihr auf Fährtensuche usw.
Danke schön für die nette Antwort.
Schwarze

Hallo Maja,
dankeschön für die Antwort.
einen Züchter haben wir uns vorab schon mal angeschaut und ein paar Informationen gesammelt.
Es werden aber noch ein paar mehr werden:smile:
wir haben ja noch Zeit und ich möchte eben auch sicher gehen,ob es der richtige für uns dann ist:smile:
wie ich den anderen schon geantwortet habe, wir sind sportlich und nicht bewegungsfaul :smile: also wird es da nicht dran scheitern… aber ich möchte eben auch alles ausschließen und ich weiss, es ist eben eine Anschaffung die überlegt sein sollte.
Dankeschön

Dankeschön,für die vielen netten Antworten.

Hallo,
gerne beantworte ich Ihre Frage. Also, der Rhodesian Ridgeback ist ein super Familienhund. Dies mal als allererstes. Unser Hund war bereits 4 Jahre alt als unser erster Sohn geboren wurde. Zwei Jahre später kam dann noch unser kleiner Leon. Unser Hund war im Baby-Krabbeltreff immer der Renner. Die Kinder sind drunter durchgekrabbelt, haben an ihr stehen gelernt, sie war immer sehr sehr vorsichtig mit den Kindern.

Mittlerweile sind die drei ein richtig tolles Gespann geworden. Sie begleitet die Jungs in Kindergarten und Schule und die Kinder lieben sie alle. Unsere Hündin wird dieses Jahr 10 Jahre alt und ist für die Kinder wie ein „Geschwisterchen einer anderen Art“. Sie war von Anfang an superlieb mit kleinen Babys, Kindern und sehr familienbezogen.

Was ich ganz wichtig finde ist, das gerade der Rhodesian-Ridgeback eher ein „Freund“ als ein „Diener“ ist. So muß man ihn sehen. Es ist kein Hund den man auf dem Hundeplatz abrichten kann oder der einem wie ein Schäferhund oder beispielweise Golden Retriever auch nach dem zehnten Mal das Stöckchen wieder bringt. Der Ridgeback bringt es vielleicht einmal und beim zweiten Mal schaut er hinterher… Das heißt würde ich sagen, wenn man ihn wie ein „gleichwertiges“ Familienmitglied behandelt und seinen Charakter durch strenge Erziehung nicht bricht hat man einen tollen Kumpel der für die ganze Familie da ist.

Natürlich muß er trotzdem erzogen werden, aber immer auf eine liebe aber bestimmte Art und Konsequenz. Ich war damals mit unserer Hündin in einer Welpenschule, das war sehr sehr gut. Das würde ich Ihnen auch empfehlen. So haben die Hunde sozialen Kontakt und später ist es umso einfacher im Freien beim spazierengehen. Wir brauchen nie eine Leine, ausser jemand möchte das unser Hund angeleint wird, dann macht man das natürlich. Ansonsten läuft sie am Fahhrad super mit, hört aufs Wort und man kann mit ihr durch dick und dünn gehen. Erziehung muß sein aber immer freundlich und mit Konsequenz. Das erste Jahr ist schon anstrengend aber dann merkt man schon wie der Hund vernünftiger wird und natürlich auch erwachsener.

Von der Pflege her ist es auch eine tolle Rasse. Sie werfen sich nicht in jedes Schlammloch wie beispielsweise Labrador oder Retriever, rennen nicht in jede Pfütze sondern sind in allem was sie tun doch sehr durchdacht. Mit einem feuchten Lappen mal die Pfoten saubergemacht und mal am Bauch entlang gestreift ist der Hund gleich wieder wohnungstauglich nicht wie andere mit dickem Fell und viel Unterwolle.

Ich muß noch sagen das der Ridgeback obwohl er so groß ist in der Wohnung kaum auffällt. Unsere Chira bellt so gut wie nie, ausser man fördert das natürlich zur Bewachung aber das wollten wir nie und sie bellt wirklich nur dann wenn sie meint es wäre etwas besonderes, z. B. abends oder wenn nachts etwas auffälliges auf der Straße wäre. Also sie sind wirklich absolut verlässlich.

Ich würde an Ihrer Stelle nur wirklich ganz genau schauen wo Sie Ihren Welpen holen. Sehen Sie sich verschiedene Züchter an, denn leider gibt es mittlerweile doch auch schon viele Hundezüchter die einfach nur ihr schnelles Geld machen wollen. Damals vor 10 Jahren haben wir einige Kilometer hinter uns gebracht bis wir unsere Chira hatten und haben uns auch einige Züchter angesehen. Schauen Sie sich immer ganz genau die Eltern (wenn möglich) an, das Umfeld wo der Hund groß geworden ist und wie die Welpen sich im Haus bzw. Garten bewegen beim Züchter, sind sie ängstlich oder schnuffeln alles interessiert ab, ist das ein Zeichen das sie nur mal zum vorführen in die Wohnung geholt wurden. Das haben wir damals leider alles erlebt. Andere Züchter nehmen die Hunde auch mal im Auto mit damit sie sich an alles gewöhnen.

Wir hatten uns für eine Hündin entschieden damals. Rüden können doch anderen Hunden gegbenüber sehr dominant sein und man hat dann evtl. doch öfter einmal Schwierigkeiten mit anderen Hundebesitzern. Zum anderen brauchen sie einach länger sich zu „entleeren“, d. h . immer einen kurzen Spaziergang, eine Hündin schickt man einfach mal kurz in den Garten und sie macht auch nicht überall hin sondern man kann sie auf einen bestimmten Platz gewöhnen, auch der Kinder wegen.

Von Ihren Katzen her sehe ich überhaupt keine Probleme. Die werden den Welpen schnell in den Griff bekommen und auch die Oberhand im Haus behalten. Das wird er wohl einige Male versuchen aber dann irgendwann nach einigen Kratzern aufgeben.

Tja, was gibt es noch zu sagen, wir sind jedenfalls begeistert von der Rasse und würden uns auch nie mehr eine andere Rasse zulegen. Heute noch werden wir angesprochen wegen Chira, sie sind einfach wunderschön vom Fell her, von der Statur, ihr Ausdruck, vom Wesen, einfach ein herrlicher Hund.

Also vom aufwachsen her nochmal gesagt, immer total in die Familie integrieren, der Hund weiß instinktiv das er nach den Kindern kommt als letztes Glied der Kette, wenn man ihn so behandelt wird man sich zu 100% auf ihn verlassen können und es wird nie Probeleme geben. Aber natürlich, immer konsequent handeln, was einmal durchging versucht er immer wieder. Anspringen, betteln am Tisch, auf Sachen herumbeissen oder Zerrspiele würde ich gleich unterbinden. Das ist anfangs vielleicht lustig und süß mit einem Welpen, aber, er wird recht schnell größer und dann wird es immer schwieriger und auch nerviger wenn der Hund mit beachtlicher Größe dann mal mit Anlauf Wanderer anspringt usw…

Ich habe Ihnen jetzt einfach mal unsere Erfahrungen weitergegeben. Natürlich ist jeder Hund vom Charakter her unterschiedlich aber man sollte ihn wirklich eher als Kumpel und Freund betrachten, als als Diener. Diese Hunde sind in keinster Weise mit einem Retriever oder Labrador zu vergleichen.

Ich weiß nicht ob Sie sich schon ein Buch von der Rasse angeschafft haben. Mein erstes war von Jochen Eberhardt „Rhodesian-Ridgeback“ welches ich sehr gut fand. Mittlerweile gibt es aber schon sehr viele andere über diese Rasse.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Spaß bei der Auswahl des Welpen. Wir kennen nun schon einige Ridgebackbesitzer und alle sind von der Rasse begeistert. Sie ist einfach noch sehr ursprünglich, nicht überzüchtet und man möchte -hatte man erstmal einen- nie mehr einen anderen haben.

Also dann, viel Spaß mit Ihrem neuen Familienmitglied.

Viele Grüße
Anja Broßmann

Hallo Anja,
dankeschön für die ausführliche Antwort.

viele haben ja bedenken,dass es mit einem kleinen Kind noch zu früh ist… sie würde dann 3 werden im nächsten Jahr.
mein Schw.-Vater hat auch einen Sch.-Hund, wo sie auch gerne mit umgeht,aber der noch sehr verspielt ist…
da sieht man auch, dass sie auch von der Größer her auch noch zu klein ist…sie sind auch nicht zusammen aufgewachsen und sonst hat er auch keinen besonderen Kontakt zu kleinkindern… also ist der den Umgang nicht gewohnt… was bei uns ja dann anders wäre.

manche raten dann ja eher von ab, wenn sie noch nciht so alt sind…, bzw. noch etwas klein von der Größe sind…
trifft das eigentlich auf alle Rassen zu, die ein gewisses Stockmaß haben?

ich kann mir durch aus vorstellen, dass es evtl.nicht so das Problem ist, wenn sie zusammen aufwachsen…

dankeschön und ich freue mich, wenn sie mir etwas helfen können…Bezug nehmend des Alters des Kindes und der Größe… ob es doch so viel ausmachen würde.
LG Cordula

Hallo Frau Schwarze,
toll,dass Sie einen erfahrenen Hundehalter zur Seite stehen haben, das ist immer hilfreich - nur noch eine kleine Anmerkung dazu: die Erziehung eines RR ist nicht ganz mit der eines Schäferhundes zu vergleichen. In Intelligenz stehen die RRs einem Schäfer in nichts nach, aber sie sind wesentlich sturer und eigenständiger. Wir sind mit einigen Schäferhunden und Labradoren
im Obedience, und deren Wille zum Gehorsam ist schon um Einiges höher. Ich finde zwar, das macht die RRs umso sympathischer, dafür ist ihre Erziehung aber halt auch schwieriger, zumal RRs zusätzlich noch echte Sensibelchen sind. Man muss also bei aller erforderlichen Konsequenz und Strenge den Hund permanent positiv bestätigen und loben (Leckerlis sind ein unschlagbares Motivationsmittel), sonst macht er dicht und schaltet komplett auf stur (Schäferhunde und andere Rassen sind da deutlich unempfindlicher).
Dies nur als Anmerkung - RRs sind wunderbare Hunde (wir könnten uns nie eine andere Rasse vorstellen), aber man sollte einfach vorher wissen, was man sich da ins Haus holt (nicht unbedingt eine Rasse für „Einsteiger“)…
Beste Grüße
E. Braungart

Morgen Herr Braungart,
das man die zwei Rassen nicht vergleichen kann,kann ich mir gut vorstellen.
und wie gesagt, wir werden uns das gut überlegen und evtl. auch auf eine andere Rasse zurückgreifen, wenn dann Sachen dagegen sprechen. Deswegen möchte ich mich eben vorab schon gut informieren.
Dankeschön für die Worte.
LG C. Schwarze

Hallo,
also wegen ihrer Tochter würde ich mir gar keine Gedanken machen da Sie sich ja einen Welpen anschaffen. Was anderes wäre wenn Sie einen erwachsenen Hund ins Haus holen. Der Welpe wird mit dem Kind und umgekehrt auch das Kind mit dem Welpen groß. Bei uns wäre das damals sicherlich eher ein Problem gewesen mit einem vierjährigen Hund der bis dahin immer unser Mittelpunkt war. Das einzige was natürlich am Anfang sein kann ist, das der Welpe durch sein spielerisches Verhalten und springen und die spitzen Zähnchen ihrer Tochter vielleicht anfangs etwas Angst macht. Sie müssen natürlich auch aufpassen das er sie nicht umwirft beim spielen und springen. Aber das gibt sich alles. Trotzdem würde ich mir vom Alter her überhaupt keine Gedanken machen wegen einem Welpen, ob groß oder klein, die Kinder lernen den Umgang. Wichtiger ist das Verhalten und der Charakter des Hundes. Ich wollte z. B. keinen kleinen wilden Jack-Russel-Terrier haben, den fände ich viel anstrengender und schwieriger als einen Rhodesian. Mit dieser Rasse haben Sie sich einen super Familienhund auserwählt der -wenn mal erwachsen- richtig vernünftig, liebevoll und vorsichtig ist. Unser Hund weiß genau die Kinder einzuschätzen, auch Besuchskinder also Freunde unserer Kinder weiß er genau einzuschätzen und hält sich von wilderen Jungs schon eher fern und lässt sich aber auch gerne stundenlang streicheln und kraulen.

Also ein Jahr warten brauchen Sie wirklich nicht. Sie müssen eben nur die Zeit haben diesen Hund anfangs gut zu erziehen und ihm auch den nötigen sozialen Kontakt mit anderen Hunden geben beispielsweise in einer Hundeschule bzw. Welpenkurs. Eine gute Freundin von mir, deren Alter darf ich mal verraten, sie ist mittlerweile 76 hat drei dieser wundervollen Hunde und auch gleichzeitig vier Enkel die sie regelmässig besuchen und bei der Oma übernachten. Die Hunde sind sehr gut erzogen und absolut verlässlich im Umgang mit Kindern.

Also wie gesagt, das wichtigste fände ich einfach anfangs aufzupassen das der Welpe aus dem Spiel heraus ihre Tochter nicht umwirft oder an ihr versucht zu zerren um sie zum Spiel aufzufordern. Das muß natürlich von Anfang an unterbunden werden. Das Kind lernt den Umgang aber ja von klein auf und auch der Hund, so werden sie ein eingeschweisstes Team und ich hätte an Ihrer Stelle gar keine Geduld mehr so lange zu warten mit der Anschaffung Ihres Welpen :smile: Aber wie gesagt schauen Sie sich die Züchter genau an damit der Hund auch genetisch in Ordnung ist und auch vom Verhalten her ok ist. Wir haben damals auch Züchter erlebt wo die Hunde in einer Wurfkiste im Keller großgeworden sind, das ist natürlich nichts. Unsere Hündin kam von einem Reiterhof wo zwei Ridgebacks gehalten wurden die sich überall im Haus und auf dem Hof frei bewegen durften, sie hatten Familienanschluss und jede Menge Kinder und Nachbarskinder um sich.

Auch jetzt nochmal kurz wegen der Größe: auch ein junger Beagle oder Jack-Russel-Terrier schafft es im Spiel ihrer Tochter ins Gesicht zu springen der Ridgeback ist aber recht schnell vernünftig, mit ca. einem Jahr sind sie schon richtig erwachsen und vom Wesen her ruhig und ausgeglichen was ich an der Rasse so liebe. Unser Cousin hat einen Retriever. Ich wollte um alles in der Welt nicht mit diesem Hund tauschen, es ist wirklich eine völlig andere Rasse vom Charakter her, das muß man mögen und auch die nötige Zeit dafür haben damit der Hund beschäftigt ist. Der Ridgeback ist einfach glücklich wenn er bei seiner Familie ist und wenn ihre Tochter erstmal beim Hund im Körbchen sitzt oder sogar beim Hund im Körbchen einschläft was unser Marius vor einigen Jahren mal geschafft hat dann ist die Ungewissheit besiegt :smile:

Nun noch ein anderer Punkt der mir einfällt… das jagen. Der Ridgeback ist natürlich ein Jagdhund. Einmal einer Fährte hinterher wird er das immer wieder tun oder bzw. versuchen. Wir hatten mit unserer Hündin Glück, sie hat es nie „gelernt“… wir sind nur im Feld spazierengegangen und seltener mal im Wald. Habe sie direkt immer zurückgerufen oder bin in die andere Richtung gelaufen wenn sie ansetzen wollte etwas hinterherzulaufen oder einer Spur nachzugehen. Das hat wohl gewirkt. Denn bis heute hat sie mehr Angst mich zu verlieren oder das ich plötzlich nicht mehr da bin als umgekehrt. Ich wollte immer einen Hund haben der zusieht wo sein Herrchen bzw. Frauchen ist und nicht umgekehrt. Nicht, das ich den Kindern hinterherlaufen muß - und dem Hund. Nach Chira schaue ich gar nicht viel, sie ist einfach immer da wo wir sind und passt sich automatisch dem Tempo an damit sie in unserer Nähe bleibt. Glaube man würde sonst den Spaß verlieren wenn man sich beim spazierengehen nur darauf konzentrieren muß das der Hund da bleibt und nicht jagen geht. Aber das braucht auch eine gewisse Zeit und Übung natürlich aber das ist alles hinzubekommen. Eine Hundepfeife würde ich mir auch noch anschaffen (unsere brauche ich schon lange nicht mehr) aber anfangs ist das ganz gut. Sobald der Hund kommt bekommt er ein Leckerlie - und auch nur dann… nicht ständig belohnen für nichts. Das kann man zu Hause machen. Auch das sitzenbleiben am Wegrand wenn ein Auto kommt, immer von Anfang an üben und vieeeeel loben !!! Der Hund springt auch erst nach Aufforderung aus dem Kofferraum und nicht direkt. Das sind aber alles Dinge die man in der Hundeschule lernt.

Hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen,

Viele Grüße
Anja

Dankeschjön für die ausfürhliche Antwort.

Mit der Anschaffung wollen wir trotzdem noch bis nächstes Jahr warten… denn wie du schon sagtest, man sollte sich die Züchter auch genau angucken und das nimmt ja auch etwas Zeit in Anspruch. und wir wollen es nicht übér´s Knie brechen… klarmöchte man schnell einen haben,aber ich bin jetzt auch so, dass man sich wirklich informieren sollte. mit schnell, schnell, kann man auch vieles übersehen oder falsch machen.
aber die Angst haben sie mir jetzt schon mal genommen, dass es mit unseren Kleinen kein Problem gibt oder geben kann. manche haben mir nahe gelegt, dass sie doch eher älter sein sollte und ich dann doch noch ein paar Jahre warten sollte.
aber wie sie nun geschildert haben,brauch ich mir ja nicht so die Gedanken machen.
eine Hundeschule haben wir direkt im Dorf,die wir dann auch besuchen werden. ich finde so etwas auch sehr wichtig,wie sie sagten.
Dankeschön und ich wünschen Ihnen noch ein schönes Wochenende.
LG Cordula