Richtige formulierung-schnelle antwort bitte!

hallo!!
wie kann ich diese sätze besser formulieren??

es ist immer mein aller größter wunsch gewesen soldat zu werden.
früher haben meine freunde und ich mit spielzeugpistolen gespielt und uns gegenseitig erschossen…

danke!!

Es ist immer mein größter Wunsch gewesen, meine Freunde
zu erschiessen, deshalb bin ich Soldat geworden.

Oder

Aus infantilem Spieltrieb, inspiriert von
gewaltverherrlichendem Fernsehprogramm und
Freesoftware-Killerspielen, fand ich Gefallen
am Töten meiner Mitmenschen. Erste Gehversuche
mit Spielkameraden liessen schnell meine Talente
und Neigungen diesbezüglich erkennen.
Deshalb ist der Wunsch in mir gereift, mich
selbst zu verwirklichen und eine neue Herausforderung
in der realen Killerbranche zu suchen, ohne
mich der Gefahr etwaiger unangenehmer
Gerichtsverhandlungen auszusetzen.
Ich möchte Soldat werden.

P.S. Meine alten Kumpels von der BW,
verzeiht mir, es ist nur Ironie! :wink:

Also, mal abgesehen von dem fragwürdigen Inhalt, würde ich die Zeit ändern:

Es war immer mein größter Wunsch, Soldat zu werden. (grammatisch korrekter)
dramatischer: Seit ich denken kann, war es mein innigster Wunsch, Soldat zu werden.
Seit meiner Kindheit wünsche ich mir nichts sehnlicher, als Soldat zu werden.

Beim zweiten Satz sieht das ähnlich aus:
Früher spielten meine Freunde und ich mit Spielzeugpistolen und erschossen uns gegenseitig.

BESSER formulieren hängt hier von den Rahmenbedingungen ab. Wenn es um eine Bewerbung bei der Armee geht sind beide Sätze inhaltlich problematisch, lassen sich aber grammatisch korrekter formulieren. Sagt sie eine literarische Figur, geht es hier eher um „eindrücklicher“ oder „authentischer“ - dazu bräuchte man mehr Infos zum Zusammenhang.

o))) das meinte ich mit „Zusammenhang“ und „authentisch“…

Hallo!

Habe gerade deine andere Anfrage zu „forgive me“ gelesen, was einiges erklärt…

Also, der Tagebucheintrag soll einen Perspektivwechsel vollziehen. Die Geschichte ist aus der Sicht des Mädchens geschrieben, das offensichtlich (s)einen Freund / Bekannten im Schützengraben aufsucht, der vor ihren Augen erschossen wird - Zeit: letzte Verteidigung der deutschen Städte im zweiten Weltkrieg / Kontext der „Soldat“ ist ein Soldat der Siegermächte wahrscheinlich US oder GB. Er geht vermutlich davon aus, gegen Soldaten zu kämpfen, zumindest gegen gleichwertige Erwachsene, vielleicht hat er sogar ein Bild von bösen Nazis im Kopf. Er hat geschossen, rennt hin und sieht ein junges (hübsches) Mädchen und einen Jungen, den er offensichtlich erschossen hat…
Dieser Soldat soll nun einen Tagebucheintrag verfassen - da wird die Formulierung eher überhaupt nicht passen…

ok vielen dank:smile:

ich habe jetzt ungefähr geschrieben:
schon damals als kleiner junge beschäftigten meine freunde und ich uns mit spielzeugpistolen.:smile:
das mit dem wunsch habe ich weggelassen…

noch eine frage!!
du scheinst dich ja mit der gechichte auszukennen:smile:

ich habe jetzt zb. noch geschrieben dass er früher gar nicht wusste was was für grausame folgen das erschießen hatte.
dass er es jetzt besser weiß und zwar dass dadurch familien auseinander gerissen werden.
und dann wollte ich aber noch die gefühle des mädchens mit hinein beziehen…weil sie das alles ja miterlebt hat…

hast du vorschläge wie ich das ausdrücken könnte??

ich komme nicht weiter!
ich bin jetzt bei:

und wenn ich jetzt an das mädchen denke…
heute weiß ich besser was es für folgen hat.
es werden dadurch familien auseinander gerissen…

und wie kann ich jetzt weiter das schlechte gewissen ausdrücken und das mädchen mit hinein beziehen??

vielen vielen dank:smile:

Hmmm,

versuche mal, dich in die Lage eines amerikanischen Soldaten zu versetzen. Der geht 1945 in die Armee, um sein Land zu verteidigen, zieht vielleicht sogar in den Krieg, um die Welt von einer Bedrohung (den deutschen Nazis) zu befreien, da diese bereits sein Land angegriffen haben. Er will gutes tun! Ist überzeugt, seinem Land und den Ländern, die er von den Deutschen befreit einen Dienst zu erweisen. Ihm ist nicht klar, dass er a) Menschen erschießt b) auf Jugendliche trifft, die gegen ihn kämpfen.
Das war ja gerade in dieser Zeit das Unmenschliche, dass viele deutsche Jugendliche so überzeugt waren von den Ideen ihrer Zeit, dass sie sich teilweise freiwillig gemeldet haben, um mit schlechtester Ausrüstung und Ausbildung gegen die anrückenden Soldaten der USA, Frankreich etc. zu kämpfen.
Viele amerikanische Soldaten waren dann schockiert, dass sie teilweise auf 14-16 jährige trafen, die Ihnen mit Gewehren gegenüber standen. Sie waren teilweise aus Selbstverteidigung teilweise auf Unkenntnis der Lage „gezwungen“ gegen diese Jugendlichen zu kämpfen, sie zu töten. Der Soldat erkennt hier, was er anrichtet, dass auch er ein „Mörder“ ist, nur aus anderen Gründen…
Kennst Du den Film „Die Brücke von Arnheim“? Da wird das gut deutlich.
Habt ihr im Unterricht nicht die Zusammenhänge besprochen? Die Geschichte ist schon ziemlich schwierig…

Schreib doch mal einen zusammenhängenden Text, den kannst Du dann per Copy an Paste hier einfügen - schaue später nochmal rein.

ich fange mal in der mitte an weil es sonst zu lange dauert…

als kind dachten wir noch gar nicht datüber nach was das erschießen überhaupt bedeutete.
ich war mir noch gar nicht über die grausamen folgen bewusst.
für uns war alles nur spaß.
mir war nicht klar was für verluste der tod mit sich brachte.
und wenn ich jetzt an das mädchen denke…
heute weiß ich es besser!
es werden dadurch familien auseinander gerissen.

und weiter komme ich leider nicht…

aber vielen dank dass du dir jetzt die mühe machst und mir hilfst…echt nett von dir:smile:

nee wir haben am ende der stunde das areitsblatt bekommen und seit 3 tagen sitze ich nun immer wieder davor weil ich mich auch geschichtlich nicht so gut auskenne um mich richtig in seine lage zu versetzen.
wenn ich schon so etwas aufbekomme möchte ich das nämlich auch möglichst perfekt haben:smile:

vielen vielen dank für deine hilfreichen antworten:smile:

Das sind doch schon viele gute Ideen!

Ich finde, man könnte die Stelle: und wenn ich jetzt an das Mädchen denke… weitermachen.
Du könntest bspw. beschreiben, was er gesehen hat, was er dabei empfindet - vielleicht hat er eine Schwester im gleichen Alter, vielleicht eine Freundin, an die er denken musste, die sich Sorgen um ihn macht; versuche, dem Soldaten eine Geschichte zu geben, eigene Gedanken zu seiner Familie aber auch Gefühle zu dem Bild, das er gesehen hat. Er hat in den Graben geschaut und…
Er bittet das Mädchen auch um Verzeihung: forgive me - vielleicht denkt er auch noch daran, ob sie ihm je verzeihen kann, ob sie versteht, was passiert ist usw.

Mehr Tipps kann ich Dir jetzt leider nicht geben - ich mache Schluss für heute. Viel Erfolg noch und ich hoffe, die Anregungen helfen weiter!

ja die helfen mir auf jeden fall weiter!!

dankee:smile:

Servus,

zu dem jungen Amerikaner nochmal:

Er ist nicht zum „Krieg spielen“ in den Krieg gezogen. Er hat, wenn er bereits auf deutschem Territorium liegt, schon eine große Zahl eigener Kameraden mehr oder weniger grausig krepieren sehen - die Amerikaner waren 1944/45 in einer Lage, die sich von den üblen Erfahrungen aus 1917 nicht so sehr unterschieden hat: Sie sind auf eine zwar im Rückzug befindliche, aber nur strategisch und logistisch, noch nicht taktisch unterlegene Wehrmacht getroffen: Soldaten, die je nach Alter schon vier Jahre Krieg auf dem Puckel hatten, und den relativ schnell und eben nur in der Kaserne und auf dem Übungsplatz ausgebildeten GIs weit überlegen waren. Die überzeugt davon waren, am schicksalhaften Überlebenskampf des deutschen Volkes teilzunehmen: Selbst siebzehnjährige Kindersoldaten ergaben sich nicht etwa, wenn die Munition verschossen war, sondern brachen aus den Stellungen aus und kämpften mit Klappspaten weiter bis zum Ende (Klappspaten in der Halsschlagader gibt ein sehr hässliches Bild, das sich der nächst stehende Kamerad, selber noch ein Junge, sicherlich merkt). Es ist nicht nur wegen der Vermeidung möglichst aller vermeidbaren Risiken, dass US-Panzertruppen nur angreifen sollten, wenn das Verhältnis von neun Sherman-Panzern zu einem Tiger gesichert war.

Gegen diese Bestie Deutschland, schon seit 1943 tödlich getroffen aber nicht besiegt, tritt nun der junge GI an: Omaha Beach liegt hinter ihm, er hat erlebt, wie ein einzelner deutscher MG-Schütze Hunderte seiner Kameraden niedergemäht hat, die im Sterben nach ihrer Mutter schrien: Jeder von ihnen hatte noch was vor, viele hatten eine Braut zu Hause gelassen, alle wären sie gern wieder nach Hause gekommen, alle liegen sie nun zerfetzt und verblutet irgendwo an der normannischen Küste.

Er hat erlebt, wie seine Kameraden von der Panzertruppe in ein französisches Dorf eingerollt sind, und sowie sie in der Ortschaft waren, wurde ein Panzer nach dem anderen aus dem Hinterhalt von einer Panzerfaust in die Flanke getroffen - viele der Jungs sind lebendig verbrannt, bevor sie rauskamen.

Obwohl er schon am Rhein steht, glaubt er nicht mehr besonders fest daran, dass er nochmal Mummies Baked Beans kriegen wird.

Aber er weiß, dass er diese Bestie um jeden Preis besiegen muss, bevor sie die ganze Welt verschlingt. Es gibt Gerüchte, dass deutsche U-Boote vor New York gesehen worden sind, und dass Göring einen Bomber bauen lässt, der bis Washington kommen kann, und dass die Deutschen eine Bombe entwickeln, die mit einem einzigen Abwurf eine Großstadt bis auf die Grundmauern zerstören kann. Er weiß aus der Propaganda, dass die deutsche Kriegsmaschine weiter läuft, obwohl die Städte zerbombt sind: Dass die Deutschen in Höhlen weiter leben und ihre Waffen in Tunneln weiter produzieren, wenn man ihnen die Häuser nimmt. Er hat ziemliche Angst davor, dass ein deutscher Soldat, den er vielleicht einmal gefangen nehmen könnte, zuerst seine Waffen wegwirft und ihm dann überraschend die Kehle durchbeißt, wenn er einen Moment nicht aufpasst.

So ungefähr sieht das imaginäre Monster aus, das er beim Angriff nicht sehen kann, und das sich dann zu seiner großen Überraschung und seinem Entsetzen als was ganz andres zeigt.

Schöne Grüße

MM

hallo markklub!!

ich habe meine hausaufgabe am freitag vorgelesen und der lehrer fand sie toll!! :wink:

vielen vielen dank!!