Richtige Maß an Religion und Glauben

Hallo!

Heute habe ich ein vielleicht etwas ungewöhnliches Thema. Ich habe eine liebe Bekannte, die nach ca. 6jährigen Austritt wieder in die römisch-katholische Kirche zurückgefunden hat.

Sie geht regelmäßig in die Kirche, versucht aber auch so gut es geht im Glauben zu Christus Jesus zu leben. Auch lebt sie als Mensch die Nächstenliebe, praktiziert aber auch Selbstliebe. Sie betet sogar für andere.

Allerdings kommt sie mit dem Glauben nicht so zurecht. Sie sagt sie kann einfach Gott nicht ihr ganzes Leben übergeben, sie schafft dies nur bei einem Teil. Auch wird ihr das Beten manchmal zuviel obwohl sie bei Gott nicht wirklich zuviel betet. In Wien ist das nämlich so, da gibt es einerseits „Nichtreligiöse“ und andererseits sehr „religiöse Menschen“. Ein anderer Teil ist wieder eher neutral bzw. Taufscheinchrist.

Meine Bekannte will nicht von der Religion bestimmt werden, möchte, auch nicht total religiös leben. Auch das Taufscheinchristsein will sie nicht. Sie sucht nach dem richtigen Maß an Religion und Glauben das für sie stimmt. Nur weiß sie nicht so ganz wie das geht und ich kann ihr dabei auch nicht helfen. Ich weiß nur, dass sie an Gott glaubt und ihn liebt. Ah ja manchmal glaubt sie sogar, dass sie Gott enttäuscht.

Wie kann sie für die für sie richtige Glaubenshaltung gelangen? Vielleicht sind ein paar römisch-katholische Priester oder Theologiestudenten darunter die da möglicherweise zu Lösungen raten können. Es werden aber gerne auch andere Meinungen gehört - aber bitte sachlich. Ich weiß, das ist bei diesem Thema möglicherweise schwer, aber danke trotzdem.

liebe Grüsse

Petra

Hallo Petra

Sie geht regelmäßig in die Kirche,

Kirche naja, enthalte ich mich mal.

versucht aber auch so gut
es geht im Glauben zu Christus Jesus zu leben. Auch lebt sie
als Mensch die Nächstenliebe, praktiziert aber auch
Selbstliebe. Sie betet sogar für andere.

Würde ich als cool bezeichnen.

Allerdings kommt sie mit dem Glauben nicht so zurecht. Sie
sagt sie kann einfach Gott nicht ihr ganzes Leben übergeben,
sie schafft dies nur bei einem Teil. Auch wird ihr das Beten
manchmal zuviel obwohl sie bei Gott nicht wirklich zuviel betet.

Ich wage die Vermutung, dass sie nicht direkt, nicht mit dem Glauben zurecht kommt, vielmehr mit der Welt die diesem wiederspricht, welche im Grunde genommen ehr schlecht und böse ist(zum Großteil). Ich glaube daher, weil sie doch gutes für alle will, sich zu sehr an den Glauben fesselt und dabei sich vernachlässigt.

Meine Bekannte will nicht von der Religion bestimmt werden,
möchte, auch nicht total religiös leben. Auch das
Taufscheinchristsein will sie nicht. Sie sucht nach dem
richtigen Maß an Religion und Glauben das für sie stimmt. Nur
weiß sie nicht so ganz wie das geht und ich kann ihr dabei
auch nicht helfen.

Sie wird finden nach dem sie sucht, jeden zweifel würde ich für unangebracht halten. Ich kann auch nur sagen suche nicht woanders sondern in dir selbst, denn da liegt die Antwort warscheinlich schon längst. Vertraue in Dich und in Gott!

Ich weiß nur, dass sie an Gott glaubt und ihn liebt.
Ah ja manchmal glaubt sie sogar, dass sie Gott enttäuscht.

Warum? Glaubt sie, dass Gott sie nicht liebt? Kann ich mir nicht vorstellen.
Oder, weil sie zuzeit nicht weiss wohin, projeziert sie ihre eigene Enttäuschung auf jemanden anderen?
Vertrauen und Verantwortung.
(meine Meinung)

MfG
ich

Hallo,

erfreulich ist, dass sich deine Bekannte das Recht auf Religiosität, speziell durch ein christliches Bekenntnis, nicht mehr länger abspricht.

Wie kann sie zu der für sie richtigen Glaubenshaltung
gelangen?

In Anbetracht der zahlreichen Glaubensrichtungen und Glaubensanhänger dürfte es genau so viele Glaubenshaltungen geben, die alle samt ´richtig´ sind. Und zwar im optimalen Sinn. Die ´ideale´ Glaubenshaltung ist nur ´näherungsweise´ durch die Summe aller praktizierten und lebensbejahenden Glaubensformen möglich.

guvo

Hallo!

Wie kann sie für die für sie richtige Glaubenshaltung
gelangen? Vielleicht sind ein paar römisch-katholische
Priester oder Theologiestudenten darunter die da
möglicherweise zu Lösungen raten können. Es werden aber gerne
auch andere Meinungen gehört - aber bitte sachlich. Ich weiß,
das ist bei diesem Thema möglicherweise schwer, aber danke
trotzdem.

Sie sollte den Weg wählen der für sie selbst am Ehrlichsten ist.

Für mich in dieser Frage sind im Wesentlichen meine eigenen Gefühle und Lebenserfahrung die Entscheidungshilfe.

Gruß
Markus

Hallo!

Gott will nicht nebenher, sondern mehr als alles andere auf der Welt geliebt werden!

Niemand wird dazu gezwungen, denn wir haben von Gott einen völlig freien Willen bekommen.

In ein paar Jahren, wenn wir das Diesseits mit dem Jenseits vertauscht haben, werden wir Weinen über die vertane Zeit!

Herzliche Grüße

Helmut

Sie sucht nach dem
richtigen Maß an Religion und Glauben

Hallo Petra

das Mass wird ihr nicht gross genug sein, wenn sie den Glauben an Christus begriffen hat. Der Glaube hat nach katholischer Auffassung ihr Leben zu durchdringen, auch wenn sie nicht im Kirchengebäude ist.

Die Kirche findet auch draussen statt.

Bleibt die Frage, ob Gott sie zu mehr Teilnahme an der Kirche „draussen“ (in der Welt, in der sie sonst ist) oder „drinnen“ (im Kirchengebäude bzw. in kirchlichen Institutionen als erkennbar tätigem Glaubensleben) ruft.

Man spricht einerseits von der Durchdringung des Menschen durch den Sauerteig des Glaubens und andererseits von der Berufung, die Gott uns fühlen lässt, welche uns überhaupt erst in ein Umfeld führt. In einem Umfeld ist sodann der Glaube zu leben.

Möglicherweise fühlt Deine Bekannte, dass sie auf der Suche ist nach einer Änderung ihres Weges. Gott möchte sie möglicherweise auf einen etwas anderen Weg führen. Ob dieser Weg aber mehr Beten, mehr Flagge zeigen oder einfach mehr tätige Nächstenliebe oder mehr Hingabe und Zeugnis im Alltag ist, muss sie selber herausfinden. Gott hilft ihr, und Menschen können ihr dabei am besten durch geduldige Gelassenheit und bestimmte Freundlichkeit helfen.

Gruss
Mike

Hallo Petra

Gott ist auch nicht religiös!!
Christ ist jemand, der eine Beziehung zu Jesus Christus hat. Beziehung hat sehr wenig mit menschlicher Religion zu tun. Eine liebende Beziehung ist nie Pflicht und beten (zusammensein mit Christus) dann auch nicht.
Beten ist auch nicht nur ein monolog mit Gott. Wer Gott mit ganzem Herzen liebt, der lebt mit Gott und allkes was er tut ist mit Gott leben und gleichzeitig auch mensch hier sein, mit lachen, schön haben etc etc.
Empfehle deiner freundin einen sogenannt Alphalive-Kurs (eventuelle Alphakurs) zu besuchen. Diverse christliche Gruppierunmgen bieten den an, zT auch die katholische Kirche. Die obgestellte Frage wird dort u.a. auch besprochen.

Gruss
beat

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Beat

Deine Gedanken sind gut. Ich möchte sie nur ergänzen.
„Gott ist nicht reigiös“ schreibst du. Also weder katholisch noch evangelisch, wenn ich dich richtig verstehe.
doch wir wenden uns einer Gruppe zu, um Gott besser kennen zu lernen. Damit wird er wohl auch religiös. Bei den Katholiken lernen wir, Vergebung durch Sühnung, durch gute Werke und treues Gebet (Rosenkranz und Beichte). Bei den Evangelikalen lernen wir Taufe und Konfirmation als Vorraussetzung für eine Aufnahme in den Himmel. Ist dies vielleicht die Wahrheit, oder eher eine Form der Wahrheit? Also Religiosität?

Der Alphakurs ist sehr umstritten. Es gibt eine Reihe von Büchern, die darauf hinweisen, daß nicht immer die Bibel als Grundlage genutzt wird. Tatsache ist, daß wir in der heutigen Zeit aufpassen müssen, woher etwas kommt. Solltest du gute Erfahrungen gemacht haben, heißt das leider nicht, daß die Sache an sich gut ist. Kennt man erst die Unwahrheiten, ist man auf der Hut - also auch Vorsichtiger. Grundsätzlich ist natürlich dein Vorschlag gut - aber im allgemeinen zu unvorsichtig formuliert. Schließlich geht es hier nicht um den Einkauf eines Produktes, sondern um das Seelenheil. Da ist mehr Vorsicht nötig! Schließlich ermahnt Paulus schon in der Bibel wachsam zu sein und zu prüfen!
Gruß
Wody

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo!

Heute habe ich ein vielleicht etwas ungewöhnliches Thema. Ich
habe eine liebe Bekannte, die nach ca. 6jährigen Austritt
wieder in die römisch-katholische Kirche zurückgefunden hat.

An dieser Stelle ist es wichtig, zu wissen, warum dieser Schritt gegangen wurde. Meistens sind es zwischenmenschliche Gründe. Leider ist es wichtig, daß es im zwischenmenschlichen Bereich gut läuft, damit einem eine Gemeindeform gefällt.

Sie geht regelmäßig in die Kirche, versucht aber auch so gut
es geht im Glauben zu Christus Jesus zu leben. Auch lebt sie
als Mensch die Nächstenliebe, praktiziert aber auch
Selbstliebe. Sie betet sogar für andere.

Allerdings kommt sie mit dem Glauben nicht so zurecht. Sie
sagt sie kann einfach Gott nicht ihr ganzes Leben übergeben,
sie schafft dies nur bei einem Teil.

Glauben ist kein Gefühl. Solange es da ist, bleibt es ein Problem. Gefühle sind sehr trügerisch und von unheimlich vielen Faktoren abhängig - wie Wetter, Filme, Bücher, Gesundheitszustand.
>> Glauben ist eine feste Zuersicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem was man nicht sieht (Zitat Bibel)