Hallo Fragewurm,
Es wird ein pharmazeutisches Produkt hergestellt. Dadurch
kommt es zur Bildung von Stäuben ( bestehend aus mehreren
verschiedenen Pulvern). Durch die Abluft, welche hinter der
Maschine in einen Filter führt, setzen sich die Partikel in
der Verrohrung ab. Es wird ein Volumenstrom von 1800m³/h
transportiert. Gibt es in der Literatur ( und wenn ja, wie
komme ich auf diese Werte) Richtwerte für die Geschwindigkeit
die dort herrschen soll, also damit sich so wenig wie möglich
absetzt ?
Jede Konstruktion ist ein Kompromiss zwischen Kosten und Nutzen.
- Du brauchst eine minimale Strömungsgeschwindigkeit, damit die Stäube in der Schwebe bleiben. Das hängt aber vom Material der Stäube ab.
- Mit zunehmender Strömungsgeschwindigkeit nimmt aber die Reibung und somit der Energieverbrauch zu.
- Dort wo sich Wirbel bilden, setzt es meist zuerst ab, also in Ecken und Rohrbögen. Die Verrohrung sollte also innen möglichst glatt sein und mit möglichst wenig Bögen auskommen.
- Des weiteren ist auch noch die Reaktion zwischen Rohrmaterial und Staub zu berücksichtigen. Je nach Material „klebt“ der Staub unterschiedlich gut. Kunststoffrohre laden sich gerne elektrostatisch auf, wodurch den Staub besser kleben bleibt. Hier spielt auch die Luftfeuchtigkeit ein grosse Rolle.
Jetzt hast du schon jede Meng Parameter, nicht nur den Rohrdurchmesser!
Und zu guter Letzt:
Gerade im Pharmabereich muss öfters gereinigt werden, man hat also regelmässige Stillstandszeiten der Anlage.
Es kann also durchaus rentabel sein, dabei auch das Rohr innen zu reinigen!
Jetzt ist es aber ein Frage der Konstruktion ob diese Reinigung, mit Aus/Einbau, 10 Minuten oder 10 Stunden benötigt.
Für eine wirklich gute Lösung musst du die Gesamtkosten, z.B. über 10 Jahre, berücksichtigen.
MfG Peter(TOO)