Richtiger Umgang mit Nachtspeicherheizung

Hallo,

zunächst zum Hintergrund meines Beitrages:
Wir (3 Personen) haben vor 3 Jahren ein 1-Familienhaus (Holzhaus aus den 70ern, ca. 180 qm) mit Nachtspeicherheizung bezogen. Der Stromabschlag hat sich im Vergleich zum vorherigen Eigentümer fast verdoppelt (von 150€ auf 290€)! (Der Heizstrom hat hiervon den Hauptanteil: 14.000kwh von insges. 19.000kwh) - daher soll der Strom für die Heizung nun im Fokus stehen.)
Nun gibt es ja für diesen Anstieg prinzipiell dreierlei Erklärungen: 1. Die Energiekosten sind nunmal gestiegen, 2. Die Heizgewohnheiten des Vorbewohners waren anders (weniger anwesend/weniger Öfen beheizt), 3. Wir machen etwas falsch bzw. sind zu verschwenderisch.
Wir sind natürlich bestrebt, die Kosten für den Strom so gering als möglich zu halten und es trotzdem ausreichend warm zu haben.

Zur Heizungsanlage (auch alles aus den 70ern): Es werden Siemens-Öfen (immerhin asbestfrei), eine Siemens-Protomatik-Regelung und Raumthermostate verwendet - also prinzipiell 3 „Stellschrauben“, die man benutzen kann.
Die Regelung arbeitet – wenn ich es richtig verstanden habe- nach folgendem Prinzip: In Kombination mit einem Außentemperaturfühler werden die Öfen – in Abhängigkeit von der Außentemperatur und dem jeweiligen Ladezustand - mit jeweils kurzen oder langen Intervallen mit Strom versorgt. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass doch wohl nur mit „billigem“ Strom aus dem NT-Tarif geheizt werden soll.

Nun zu meinen eigentlichen Fragen:

Zur Regelung: Die Regelung verfügt über folgende Parameter: 1. Niveau (Mittelwert gem. Empfehlung der Anleitung), 2. Klimazone (Mittelwert gem. Empfehlung der Anleitung), 3. Tagladung (komplett „deaktiviert“, damit nicht zum teuren Tagstrom nachgeladen wird, 4. Zeit (hier ist nur einstellbar, um wie viel Stunden der Beginn der NT-Zeit zurückliegt – dieser Parameter ist auch auf die richtige Zeit eingestellt). Woher weiß denn die Regelung, bis wann der lokale NT-Tarif gilt? Gibt es eine interne Steuerung (z.B. Beginnzeit + 8h)? Oder ignoriert die Regelung das einfach und versorgt die Öfen trotz abgelaufener NT-Zeit mit teurem HT-Strom? Oder ist das womöglich so „schlau“ geschaltet, dass systembedingt wirklich nur Nachtstrom verbraucht werden kann und wenn keiner mehr „geliefert“ wird, dann kann auch keiner mehr verbraucht werden? Kann man hier etwas verbessern? Zur Zeit ist es so, dass die Öfen auch nachts schon ab einem gewissen Punkt warm werden (obwohl man ja nachts tendenzielle keine Wärme braucht). Ist das systembedingt nicht anders möglich, wenn man den NT-Tarif nutzen möchte oder ist das nicht eigentlich ein überflüssiger Energieverbrauch, den man versuche sollte, zu vermeiden? Wenn ja: Wie? (NT-Startzeit der Regelung nach hinten terminieren?)

Zu den Öfen: An jedem Ofen befindet sich ein Regler (stufenlos von I-III) drehbar. Ist es richtig, dass die Regelung nur richtig arbeiten kann, wenn die Öfen auf Stufe III stehen? Wir haben nämlich (zumindest bei einem Ofen) die Beobachtung gemacht, dass dieser immer auf „voller Pulle“ läuft, wenn er auf III steht (…also als ob die Regelung da gar nix regeln würde….). Stellt man ihn auf Stufe II wird er nicht ganz so heiß (aber ausreichend warm) und verbraucht doch dann wohl auch weniger Strom, oder? Wie soll man die Regler am Ofen nun einstellen – auf III oder auf (subjektiv ausreichende) Stufe II?

Zu den Raumthermostaten: In jedem Raum befinden sich Raumthermostaten an der Wand. An ihnen kann man mittels eines Drehrads eine Wunschtemperatur einstellen. Beim Drehen stellt man bei einem gewissen Punkt ein leichtes Klicken fest (vermutlich Bimetall?). Je nach Raumtemperatur springt dann in den Öfen automatisch ein Lüfter an. Bislang haben wir diese Regler extra nach unten gedreht, da wir die Lüftung tendenziell eher als störend empfunden haben und gedacht haben, dass die pure Hitze der Öfen zum Heizen ausreicht. Dieses scheint aber – zumindest wenn ich andere Beiträge im Internet lese – falsch zu sein, da erst durch die Lüftung eine optimale Lufterwärmung und damit ein optimales Heizergebnis erzielt werden kann. Nun zu den konkreten Fragen: Angenommen, man macht also „richtigen“(?) Gebrauch von den Drehreglern und stellt sie auf die Wunschtemperatur von z.B. 20Grad. Entlädt sich denn der Ofen gerade durch die Lüftung nicht schneller als ohne Lüftung? Wird dann entsprechend in der nächsten Nacht mehr nachgeladen und wird dann mehr Energie verbraucht? Angenommen der Ofen entlädt sich durch die Lüftung tatsächlich schneller: Läuft man dann nicht auch Gefahr, dass man z.B. tagsüber zuviel Wärme verbraucht und man abends im Kalten hockt, weil die Öfen entladen sind? Was ist nachts: Sollten die Raumthermostate dann nicht sinnvollerweise herunter gedreht werden? Neulich hatten wir sie wir sie nachts testweise auf 20Grad stehen – da war dann zu beobachten, dass die Lüftung mehrfach ansprang und es war nachts – unnötigerweise, wenn nicht sogar störend – bullig warm. Mein zentrale Frage ist hier eigentlich: Wie sollte man mit dem Raumthermostat und der damit verbundenen Lüftungsfunktion umgehen und spart man ggfs. Energie, wenn man den Raumthermostat zurückdreht und die Lüftung nicht läuft?

Ich weiß – es sind viele Fragen – ich weiß aber nicht, wie ich das kürzer und deutlicher beschreiben soll. Vielen Dank schon für Eure Antworten.

Hallo

Zuerst mal Grundsätzlich sollte der Regler am Ofen in der Übergangszeit auf 1 wenn es Kalt ist 2 oder extrem Kalt 3
eingestellt werden .

Die Regelung hat sehr viele Einstellparameter . z.b. Ladebegin bei … Grad . Volladung bei … Grad und noch vieles mehr .

Nun kann die Seuerung fehlerhaft sein dann schalten die Seuerungen meistens auf Volladung damit mann nicht im Kalten sitzt.
Die Steuerung und der Außenfühler kann von einem achmann überprüft werden .
Auch eine Unterbrechung der Steuerleitug Z1-Z2 Kann eine Volladung bewirken .
Zur groben Funktion einer Aufladeregelung :

Der Außenthemperaturfühler liefert der STeuerung Infos über die Ausßenthemperatur die Steuerung errechet anhand der Parameter die nötige Ladung . Ist es Draußen warm gibt die Steuerung auf die Kontakte Z1und Z2 einen getakteten Stromimpuls . in dem fall der warmen Außenthemperatur ist es lange Strom an kurz Strom aus , dadurch wird eine Hülse im Speicher ausserhalb des Speicherkern erwärmt . In dieser Hülse sitzt einer der 2 Kapilahrohrfühler des Aufladereglers . Der 2 te Fühler befindet sich im Speicher Kern .
Wird nun die Hülse lange angesteuert wird dem Ofen eine hohe Ladung vorgespielt und der Regler schaltet bei geringer Ladung ab .
Wird diese Hülse nicht oder wenig aufgeheitzt muss die Themperazur im Kern höher werden damit der Regler schaltet.

Du schreibst das du den Rahmthermostat der zur Entladung dient runter stellst das ist ein Fehler denn dadurch kann die Wärme nur über die Abstrahlung an den Raum abgegeben werden somit braucht er viel zu viel Strom weil ein 1/4 voller ofen fast keine Wärme an den raum ab gibt . Aber über den Thermostat und Lüfter den Raum noch längere Zeit wärmen kann .

Kurtz gesagt Die Aufladung sollte so eingestellt sein am ofen das der ofen abens nuch über den Lüfter die gewünschte Themperatur im Raum gewärleisten kann . ist das Gehäuse dann noch sehr warm die ladung reduzieren .

Die Räume immer nur bei Benutzung über Lüfter aufheitzen .

Nun zu dem Problem Lautstärke der Lüfter. Abhänig vom alter der Anlage ist der Lüfter mehr oder weniger laut . Moderne Nachtstromspeicher haben fast geräuschlose Lüfter gerade bei alten Lüfter die nicht in der Drehzahl geregelt sind sind auch die Lager nicht mehr OK .

Ich hoffe das hilft dir weiter .
M.f.G. Horst

Vielen Dank für die Antwort.

Ich unterstelle/hoffe jetzt einfach mal, dass technisch alles ok ist.

Ich vemute weiterhin, dass ich die Öfen zu voll lade und damit unnötig Strom verbrauche.

Dann gehe ich jetzt also wie folgt vor:
Ich mache in Zukunft mehr Gebrauch vom Raumthermostat (welcher die Lüftung ansteuert). Im Gegenzug kann ich die Ladung und damit auch den Stromverbrauch reuzieren (, weil ich vermutlich die Öfen zu sehr belade -sie sind abends nämlich noch sehr warm).
Eine Reduzierung der Ladung kann ich zum einen über die Regler an den Öfen erreichen (dürfte erstmal am einfachsten sein).
Zum anderen könnte ich mich noch an der Regelung austoben. Leider hat sie nicht so schöne Steuerparameter wie Du schilderst (z.B. Ladebeginn bei … Grad; Volladung bei … Grad )- sie hat hat nur die von mir beschriebenen analogen Drehregler. Aber hier sollte ich ich vermutlich den Paramter Klimazone und Niveau auf weniger Ladung stellen.

Die Sache mit dem Kapillarrohrfühler(Ladung vorspielen etc.) hast Du super erklärt - habe ich verstanden - danke.

Eine Sache bleibt noch: Ich kann der Regelung mitteilen, dass der Nachtstrom ab 21:00 beginnt (…eine Ende-Zeit kann ich nicht mitgeben). Laut Aussage meines Stromanbieters wird aber aus Kapazitäts- und Auslastungsgründen nicht für alle Empfänger immer genau ab 21:00 beliefert. Das kann abweichen - z. B. kann ein Distrikt ab 21:00 Nachtstrom bekommen wohingegen ein anderer Distrikt erst ab 23:00 Nachtstrom bekommt. D.h., dass meine Anlage (vorausgesetzt sie steht auf 21:00 Beginn) ab 21:00 „Gewehr bei Fuß“ steht und wartet, bis Nachtstrom geliefert wird (…was aber auch erst ab 23:00 der Fall sein kann.) Damit habe ich aber verständnismäßig noch ein Problem. Tendenziell würde ich vermuten, dass es für mich besser ist, wenn so spät wie möglich Nachtstrom geliefert wird, weil dann noch nicht so früh aufgeladen wird und in der Folge die Öfen nicht schon nachts (2:00/3:00 Uhr)warm werden, weil ich nachts die Wärme ja nicht brauche. Es müsste doch eigentlich besser sein, wenn die Aufladen so spät als möglich beginnt, oder?

Vielen Dank schon mal Horst, Gruß Jörg.

Hallo Jörg

Also die Startzeit z.b. 21:00 wird angenommen und eine ladedauer in der Regel von 8 h je nach dem wie die Steuerart eingestellt ist schaltet der ofen zuerst ein der am wenigsten Ladung hat oder der Ofen der am meisten Ladung hat . Das nennt mann Vorwärtz oder Rückwärtzsteuerung es gibt dann noch eine Spreizsteuerung welche verwendet wird bestimmt der Versorger . Aber in deinem Fall is ja eher eine Überladung vorhanden also ist das mit Ladebeginn auch wenn es mal später kommt nicht relevant . vieleicht kannst du ja mal die type des Steuergerätes mitteilen . ich vermute das in dem selben Gebäude noch weitere Nachtsrtomheizungsanlagen sind und du in deiner Verteilung nur ein untergeortnetes Gruppensteuergerät hast .
Das mit dem runter drehen des ofenaufladereglers hast du richtig verstanden , dadurch spaarst du viel Stromkosten optimal wäre es das die Ladung gerade so ausreicht aber das ist probieren irgendwann hast du die richtige Einstellung raus . Und bitte zum entladen den Thermostat nutzen .

M.f.G. Horst

Hallo,

Fast verdoppelt (von 150€ auf 290€)! (Der Heizstrom hat hiervon den :Hauptanteil: 14.000kwh von insges. 19.000kwh)

Das ist auch ein hoher Strompreis, vergleiche mal die Preise, bei uns in der Gegend gibt es 19000 kwh schon für 500 € weniger.

Grüße
Didi