Richtiger umgang mit ungerechten noten?

Bildung & Beruf Schule
#1

hi,
ich habe ein in manchen Fächern ein echtes Problem.
Mein Notendurchschnitt liegt zur Zeit bei etwa 2,8, will mich aber noch gewaltig verbessern. Ich strebe sogar einen 1,x Bereich fürs Abi an. Das Problem ist, dass ich bereits nächtes Jahr in die 12 komme und somit jede Note ins Abi reingenommen wird.
In der 11 gibt es so Scheiß-Lehrer, die auch später wiederkommen. Wie soll ich mich verhalten?
Beispiel Bio: Ich war am Tag der Arbeit krank (ärztl. Attest liegt vor) und wollte nachschreiben. Der Lehrer ließ mich aber nicht nachschreiben. ALso zählt nur meine mündl. Leistung. Die liegt meiner Schätzung bei 10-11 Punkten, auch andere schätzen mich gut ein. Bekommen habe ich 6 Punkte, auch gesamt! Dabei beteilige ich mich zu jeder Stunde und mache auch bei Transferaufgaben gut mit. Andere bekommen 6 Punkte, obwohl sie schriftlich bei 3 Punkten liegen und sich weniger melden als ich…sowas kann ich nicht nachvollziehen.
Meine Mitschüler verstehen das auch nicht so recht.
Denn es gibt ja nicht viele Lehrer, die beispielsweise sonst noch Bio und Chemie unterrichten und der macht beides.

Wie soll man da ein gutes Abi bekommen, wenn man solche Probleme hat?
Einen zweiten Lehrer, der mir solche Probleme bereitet, gibt auch noch. Nur Für die Kernfächer Deutsch und Englisch.

#2

Hallo Condor!

Wahrscheinlich hast Du selbst schon das Gespräch mit dem Bio-Lehrer gesucht.

Das wäre nämlich mein Vorschlag.
Ein Anrecht auf Nachschreiben einer Klausur besteht leider nicht, das liegt in der Bereitschaft des Lehrers.

Also würde ich versuchen den Lehrer davon zu überzeugen, dass Du Dein Potenzial nicht zeigen konntest.
Dann könntest Du ihn bitten eine Möglichkeit zu nennen, WIE Du Dein Können unter Beweis stellen kannst.

Wie ich schon in anderen threads schrieb, die Noten spiegeln nicht immer gerecht die Leistungen der Schüler wider, und unangenehme Lehrer findet man auch überall.
(Ebenso wie unangenehme Schüler!)

Und leider sitzen zensurentechnisch die Lehrer einfach am längeren Hebel.

Angelika

#3

Hallo Condor,
ob du ein Recht auf die Nachschrift einer Kursarbeit hast, hängt offenbar vom Bundesland ab, hier in RLP werden Oberstufenklausuren immer nachgeschrieben.
Lass dir von deinem Biolehrer die Kriterien erläutern, die zu seiner Note geführt haben. Es ist völlig ausgeschlossen, dass eine Zeugnisnote nur auf eine einzige Note für mündliche Beiträge begründet ist. Wirf mal einen Blick in die für dich zuständige Schulordnung, da steht mit Sicherheit drin, wie die Notenfindung zu geschehen hat.
Gruß Orchidee

#4

hi condor
ich hatte ähnliche probleme. guck doch einfach mal im internet beim schulrecht für dein bundesland nach. wenn du dich darauf berufst, dann geben die lehrer meistens klein bei. wenn dir nochmal sowas passiert und der lehrer darf wirklich die klausur wegfallen lassen, dann kümmer dich rechtzeitig um ein referat oder ähnliches. lass dir nichts gefallen!

#5

Hi,

darf ich fragen, wie dein Lehrer so allgemein drauf ist? Und ob es vielleicht irgend einen Grund gibt, warum der Lehrer dich vielleicht unter Umständen nicht leiden kann? Vielleicht machst du ja gut mit, aber etwas anderes an deinem Verhalten (Gespräche mit dem Nachbar oder sowas) stört ihn?! Versteh mich nicht falsch, ich will dir nicht zu nahe treten, aber Verhaltensweisen deinerseits, die ihn vielleicht stören, die du aber vielleicht gar nicht als störend empfindest können zu schlechteren Noten führen.

Ich hatte auch schon solche Probleme mit Lehrern, wenn ich dir einen Tipp geben darf: Denk dran, du musst noch ein paar Jahre mit den beiden klar kommen und Lehrer sind einfach auch nur Menschen. Das heißt jetzt nicht, dass du dich Sache auf sich beruhen lassen sollst oder „rumschleimen“ gehen sollst. Geh doch mal in einer ruhigen Minute hin und bitte um ein Gespräch. Wenn du sachlich, aber freundlich und bestimmt sagst, dass du dich ungerecht bewertet fühlst und vielleicht mal nachfragst, ob und warum der Lehrer ein Problem mit dir haben könnte, wirst du sicher (wenn er nicht ein totaler Arsch ist) eine (hoffentlich) ehrliche Antwort bekommen.
Ich hab mich in meiner Schulzeit öfter bei den Damen und Herren beschwert, z.B. bei meiner Englischlehrerin, ich stand schriftlich auf 2,5 und sie wollte mir dann dir 3 geben. Ich bin eben in einer ruhigen Minute hin und hab gesagt, dass ich mich bemüht und gelernt habe und doch auch immer gut mitgemacht habe. Und hab dann einfach nachgefragt, ob sie das anders sieht. Sie meinte dann, dass das stimmt und sie nochmal darüber nachdenken möchte, aber im Endeffekt hab ich meine 2 bekommen. Wie gesagt, Lehrer sind auch nur Menschen und brauchen manchmal einen leichten Stoß in die richtige Richtung. Du bist ja auch nicht der einzige Schüler den sie haben und bei den vielen Schülern, mit denen sie jeden Tag zu tun haben, kann man auch schonmal den überblick verlieren.
Wenn er dich die Arbeit nicht nachschreiben lassen will (frag ihn warum nicht, vielleicht leuchtet dir der Grund sogar ein), kannst du ihm ja vielleicht vorschlagen, dass du zu einem der Themen der nächsten Stunden ein Referat hältst.
Ich glaube einfach, wenn du guten Willen zeigst und nicht gleich grantig mit Schulgesetz und Anwalt drohst, wirst du mehr Erfolg haben, als wenn du dich auf Machtkämpfchen einlässt (was zudem auch eine gewisse Unreife zeigen würde und das willst du sicher nicht).

Viele Grüße

#6

Wie soll man da ein gutes Abi bekommen, wenn man solche
Probleme hat?
Einen zweiten Lehrer, der mir solche Probleme bereitet, gibt
auch noch. Nur Für die Kernfächer Deutsch und Englisch.

hallo,

also bei mir in der Familie is das folgendermaßen gelaufen: ich und meine Brüder wir haben uns in der Mittelstufe (Pubertät und so :smiley: ) alle nicht gerade mit Rum bekleckert. Nachdem ich (ich bin der älteste) für die Oberstufe die Schule gewechselt hab und auf einmal von nem 4.5er- Schnitt in der Mittelstufe auf nem 1.5er Schnitt im Abi gelandet war. Haben das meine Brüder genauso gemacht, mit demselben Ergebnis (hatte nix damit zu tun, daß die neue Schule „einfacher“ war oder so, zumal wir an verschiedene Schulen gewechselt sind, und es bei uns Zentralabi gibt).

Was man meiner Meinung nach auf keinen Fall untershätzen sollte ist die psychische Komponente einer Note. Wenn ein Lehrer dich 5 Jahre lang als eher faulen unkooperativen SChüler ohne Engagement erlebt hat, wird es ihm auch im Abi eher schwer fallen, dir bessere Noten zu geben, was dich widerum frustriert und einen möglicherweise tatsächlich vorhandneen Ehrgeiz im Ansatz erstickt. Die einzige Möglichkeit aus diesem „Teufeleskreis“ auszubrechen, ist ein Schulwechsel. Da man niemals in der Oberstufe nur noch neue Lehrer hat.
Meiner Meinung nach haben viel zu viele viel zu viel Angst vor einem Schulwechsel. Aber bei allen, die solch einen Schwulwechsel mit der richtigen Einstellung vornehmen und sich in den ersten entscheidenden Wochen richitg anstrengen, ist ne gute Note im Abi garantiert :smile:. Schulwechsel heisst ja nich gleihc, daß man Freunde aus der alten Klasse und so verliert.
Dadruch, daß man am Anfang noch wenig Kontakte hat, ist man im Unterricht möglicherweise anfangs ersteinmal weniger Ablenkung ausgesetzt (das war wohl mein Hauptproblem in der mittelstufe).

Was bei dieser „Abi-taktik“ jedoch sehr wichtig ist: die ersten 3 Wochen jedes Schulhalbjahres sind die entscheidenden!. Nicht die letzten 3. Also: erst die Arbeit, dann das vergnügen :wink:

#7

Was man meiner Meinung nach auf keinen Fall untershätzen
sollte ist die psychische Komponente einer Note. Wenn ein
Lehrer dich 5 Jahre lang als eher faulen unkooperativen
SChüler ohne Engagement erlebt hat, wird es ihm auch im Abi
eher schwer fallen, dir bessere Noten zu geben, was dich
widerum frustriert und einen möglicherweise tatsächlich
vorhandneen Ehrgeiz im Ansatz erstickt.

Sehr richtig! Dafür gibt es ein Sternchen. So habe auch ich mir in der Schule viel Arbeit erspart und habe gute Noten bekommen, ohne allzu viel dafür tun zu müssen. So habe ich mich bisher auch mit Erfolg durch die Uni geschlagen. Der erste Eindruck zählt! Das vergessen viele…

Unser Didaktikdozent - selbst Lehrer - gibt die psychologische Komponente gerne immer wieder zu. Ich studiere nämlich auch Lehramt :smile: