Richtwerte für Heizungsleistung

Hallo,

nach endlosen Streitereien mit der Baufirma suche ich hier Rat. Gibt es eine Richtlinie, die die Leistung der Heizungsanalge bzw. die Höhe der Zimmertemperaturen festlegt ?

HANCS

Kenne ich für Deutschland nicht.
Es gibt die Wärmebedarfsrechnung nach der Wärmeschutzverordnung (93). Mit den hier angegebenen Wärmedurchgangskoeffizienten kann man auch die Heizleistung bei minimaler Außentemperatur festlegen.
Die heizung soll in Österreich ausreichen, eine Raumtemperatur von 21°C bei einer Außentemperatur von -15 °C zu erreichen.
Typische notwendige Heizleistung in Altbauten mit schlechter Wärmedämmung ist 100 W/m². Ich heize 240 m² Altbau (Hohlblocksteine, Baujahr 1964, nicht isoliertm keine Wärmeschutzfenster) mit 24 kW. Das geht gerade noch.

Gruß

Harald

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Für nicht ganz so alte Bauten kann man
70 W/m² ansetzen

Für Niedrigenergiehäuser
(Energieverbrauch 25% niedriger als der WSVO95-Grenzwert) Wärmeschutzverordnung in der Fassung von 1995)
40-50 W/m²

Neugebaute Häuser dürfen nicht mehr Heizenergie verbrauchen als in der Grenzwert
der für das jeweilige Gebäude in Abhängigkeit seiner Geometrie und anderen Dingen berechnet wird.

Beim Bundeswirtschaftsministerium kann man
sich eine entsprechende Broschüre bestellen

ansonsten ist in der DIN 4108 beschrieben
wie groß Heizkörper für jeden Raum ausgelegt
werden müssen.

mfg sl

P.S.: hier noch eine Seite zur WSVO

http://www.bauarchiv.de/news_web/Bauordnung/Wärmesch…

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Moin Moin,
die entsprechende Richtlinie ist DIN4107.
Danach werden für alle Außenteile eines Gebäudes die Wärmedurchgänge bestimmt und der Wärmebedarf für die Lüftung des Gebäudes.
Zusammen mit dem Standort des Gebäudes ergibt sich dann der Heizleistungsbedarf.
Solch eine Rechnung ist ein ziemlicher Aufwand und wird daher für Einfam.häuser kaum gemacht. Stattdessen nimmt der Installateur seinen dicken Daumen und schätzt. Meistens kommen dabei viel zu hohe Heizleistungen raus, da niemand reklamiert, wenn die Bude zu warm werden kann aber alle schreien wenn’s nicht warm genug wird.
Gruß Markus

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Moin Moin,
die entsprechende Richtlinie ist DIN4107.
Danach werden für alle Außenteile eines
Gebäudes die Wärmedurchgänge bestimmt und
der Wärmebedarf für die Lüftung des
Gebäudes.
Zusammen mit dem Standort des Gebäudes
ergibt sich dann der Heizleistungsbedarf.
Solch eine Rechnung ist ein ziemlicher
Aufwand und wird daher für Einfam.häuser
kaum gemacht. Stattdessen nimmt der
Installateur seinen dicken Daumen und
schätzt. Meistens kommen dabei viel zu
hohe Heizleistungen raus, da niemand
reklamiert, wenn die Bude zu warm werden
kann aber alle schreien wenn’s nicht warm
genug wird.
Gruß Markus

Ich bin Technischer Leiter in einer Heizungsbaufirma. Bei uns wird jede Anlage gerechnet und zwar Wärmebedarf und Rohrnetz, einschließlich Voreinstellung. Das ist z.B. bei Brennwertkesseln absolut notwendig, da sonst wegen zu hoher Rücklauftemperaturen der Brennwertnutzen extrem absinkt.
Leider greifen die meisten Leute auf Billiganbieter zurück. Da gibts dann auch keine Berechnungen, alles wird über den Daumen ausgelegt. Das gesparte Geld bei der Anlage ist beim Brennstoffverbrauch allerdings schnell wieder „verheizt“.
Die Berechnungen gehen übrigens sehr schnell und sind in keiner Weise aufwendig (außer man macht alle Berechnungen mit der Hand),vorrausgesetzt man ist in den Berechnungen geübt und das ist man natürlich nicht, wenn man meist alles über den Daumen macht.
Tilo