hallo,
wird der Riesenjet A380 das größte je gebaute Flugzeug überhaupt?
danke
Friedrich
PS:außerdem
-müssen neue Landebahnen gebaut werden?
-wieviel % mehr Lärm?
-wieviel Personen fliegen mit?
-neue Technik oder nur alles größer?
Hallo,
wird der Riesenjet A380 das größte je gebaute Flugzeug
überhaupt?
Wer weiß das schon? Niemand kann die Zukunft vorraussagen…
-müssen neue Landebahnen gebaut werden?
Nein. Der Neue ist ziemlich groß, aber noch im Rahmen des Möglichen für herkömmliche Verkehrsflughäfen, auf denen auch 747 und ähnliche Dickschiffe starten und landen können.
Die Gates wurden inzwischen auf vielen Flughäfen, auf denen der A380 regelmäßiger Gast sein wird, entsprechend angepaßt. Immerhin müssen da mehr Leute als bisher in möglichst nicht viel längerer Zeit durchgeschleust werden - auf 2 Ebenen, denn der A380 hat 2 Etagen.
-wieviel % mehr Lärm?
Nicht viel mehr. Am A380 hängen moderne Triebwerke, die aber auch schon bei anderen Mustern eingesetzt werden. Insofern: kein neues Problem.
-wieviel Personen fliegen mit?
Das hängt davon ab wie eng die Airline die Stuhlreihen einbaut und wieviel Platz man für Rezeption, Bar, Fitnesscenter, Konferrenz-Bereiche, Kinderspielplatz etc. verbraucht. Airbus zeigt natürlich gerne Studien, in denen derartige Service-Zonen für die Passagiere vorhanden sind - das hat Boeing vor 36 Jahren bei der Vorstellung der 747 aber auch schon getan, und die 747-Linienflieger haben doch alle nur möglichst viele Sitzreihen wie jeder andere Fliescher auch.
Man wird sehen ob der A380 von den Airlines am Ende auch nur mit Stuhlreihen ausgebaut wird weil man dann maximal viele Passagiere mitnehmen und dementsprechend Geld verdienen kann. Service-Zonen sind wirtschaftlich betrachtet unsinnig verlorener Platz, auf dem zahlende Passagiere hätten untergebracht werden können.
Offiziell wird aber von einer Kapazität von 555 Passagieren in typischer 3-Klassen-Bestuhlung und 840 Passagieren in 1-Klassen-Bestuhlung gesprochen.
-neue Technik oder nur alles größer?
Beides. Die Größe und die Bauform, speziell die Auslegung mit 2 Etagen, erfordern in verschiedener Hinsicht neue Lösungen. Der Abstieg über Notrutschen z. B. mußte neu überdacht werden da das Oberdeck so hoch liegt daß man fürchtete daß viele Passagiere sich nicht mehr trauen würden im Falle einer nötigen Evakuierung aus dieser Höhe in die Notrutschen zu springen. Man stelle sich zusätzlich vor was passiert wenn z. B. das Bugrad abbricht - dann liegt das Heck der Maschine noch höher…
Gruß,
MecFleih
A380
-neue Technik oder nur alles größer?
Hallo Friedrich,
für zivile Passagierflugzeuge wurden bei der Entwicklung der A380 viele neue technische Lösungen gewählt, z.B.:
-
Der Flügelkasten, ein zentrales tragendes Strukturbauteil, ist aus einem neuartigen, bisher in diesem Einsatz nicht verwendeten Verbundwerkstoff aus Kunststoff und Aluminium. Ebenso die Rumpfoberseite.
-
Der Aufbau der Hydrauliksysteme wurde vereinfacht und es werden erstmals Stellmotore für die Ruder eingesetzt, die nicht mit hydraulischer, sonder mit elektrischer Energie arbeiten.
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Erstmals gibt es keine mechanischen Seilzüge zur Flugsteuerung mehr, bisher hat man (trotz Fly-By-wire) noch einige wenige Stellflächen zur Sicherheit mechanisch angesteuert.
Gruß
Oliver
Nachtrag: Riesenjet A380 zum Schnäppchenpreis
ein Info link gefunden:
http://www.sphynx.de/html/a3xx.html
is’er eh nicht
Hallo,
was die Größe und Masse angeht, ist der neue Airbus
sowieso nicht das größte Flugzeug, auch wenn das von
vielen Medien permanet rausposaunt wird.
Als größtes Passagierflugzeug geht es derzeit allerdings
allemal durch.
Das größte Flugzeug sollte seit gut 15 Jahren die Antonov
AN225 (obwohl nur angeblich 2 Stück gebaut) sein
Technische Daten :
AN 225 A380-800
=====================================================
max. Abfluggewicht: 600 t 560t
Länge: 84,00 m 73,0m
Spannweite: 88,40 m 79,3m
Flügelfläche: 905 m² 845 m²
Bei der Reichweite und Verhältnis Leermasse/Zuladung
ist der wesentlich modernere Airbus natürlich im Vorteil.
Dann gibt’s da noch den „Lastesel“ A380-800F, der immerhin
bis 590t in die Luft bringen soll und eine Langvariante
A380-900 für 1000Passagiere und bis 650t Startmasse soll
angeblich auch noch geplant sein.
Gruß Uwi
wird der Riesenjet A380 das größte je gebaute Flugzeug
überhaupt?
ja, manche müssen neubauen
Hi,
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,337166,00.html
Hier noch der Artikel, da er online nach einer Weile kostenpflichtig wird.
Alex
Wie enteist man ein 24 Meter hohes Leitwerk? Wie evakuiert man im Notfall 800 Passagiere? Mit solchen Fragen beschäftigen sich derzeit Flughafen-Manager zwischen Tokio und Los Angeles. Um Kapazitäten für den Riesenairbus A380 zu schaffen, müssen die Airports dreistellige Millionenbeträge investieren.
Video Premiere: Europäische Staatschefs bejubeln neues Riesen-Flugzeug
Hamburg - Am Frankfurter Flughafen beginnt die neue Ära Mitte 2005. Dann will die Betreibergesellschaft Fraport Chart zeigen eine erste Terminalposition für den Supervogel A380 fertig gestellt haben. Bis 2008 sollen insgesamt sieben solcher Plätze bereitstehen.
Fraport will insgesamt 100 Millionen Euro in die Vorbereitungen investieren. Da viele namhafte Airlines wie LufthansaChart zeigen, Emirates und Air France, aber auch Logistikkonzerne wie UPS oder FedEx den A380 geordert haben, wird die Maschine auf jeden Fall in Frankfurt starten und landen.
Von Frankfurt über Dubai bis zu den Drehkreuzen in Fernost arbeiten derzeit die Flughäfen an Um- und Neubauten für den A380. In fünf Jahren soll der Großraumflieger auf weltweit 60 Flughäfen starten und landen können.
In Asien sind bereits zwölf Standorte so weit. In den USA hat San Francisco die Startbahn verlängert und damit als erster US-Flughafen die A380-Fähigkeit erreicht. JFK in New York will nachziehen: Bis Ende 2005 sollen dort 170 Millionen Euro in neue Terminals investiert werden. Insgesamt 14 amerikanische Airports planen Nachrüstungen für den Megajet.
DPA DPA DPA
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In London-Heathrow wollen die Verantwortlichen kurzfristig 192 Millionen Euro ausgeben, damit der Super-Airbus abgefertigt werden kann. „Die Einführung der A380 wird einen ähnlich großen Einfluss auf die Infrastruktur und die Luftfahrtindustrie insgesamt haben wie die Boeing 747“, prognostiziert Eryl Smith, Chefstratege des Heathrow- Betreibers BAA, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Länger, breiter, höher
Für die Betreibergesellschaften geht es darum, weiter im Streckennetz der Airlines zu bleiben. Die A380-Fähigkeit ist aber auch eine Prestigefrage. Schon jetzt buhlen die Flughäfen darum, während der Erprobungsphase in der zweiten Jahreshälfte angeflogen zu werden. „Der A380 ist der Vereinsausweis für die wirklich großen Drehscheiben. Das ist der Ritterschlag“, heißt es bei Fraport.
Flughafen Frankfurt: Alles eine Nummer größer
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Fraport AG
Flughafen Frankfurt: Alles eine Nummer größer
Mit 73 Metern Länge, einer Spannweite von knapp 80 Metern und einer Höhe von 24 Metern stellt der Airbus mit zwei Passagierdecks und einer Frachtetage die Flughäfen vor völlig neue Probleme. Sämtliche Maße liegen über denen des bislang größten Passagierfliegers, der Boeing 747-400.
Entsprechend müssen die Airports Terminals und Gerät anpassen. Landebahnen und Wartungshallen sind oft zu kurz und zu klein. Das gängige Werkzeug zur Enteisung reicht für das Leitwerk des Riesen nicht aus. Die Motorisierung der Schleppfahrzeuge erweist sich angesichts des maximalen Startgewichts von 560 Tonnen als nicht ausreichend.
Wohin mit den Passagieren?
Neben Größe und Gewicht des Jumbo-Konkurrenten beschäftigt die Zahl der Passagiere die Planer. Wird das Modell nur mit Economy-Sitzen bestuhlt, passen bis zu 850 Reisende in den Rumpf. Die Standardausgabe mit drei Klassen fasst immer noch 555 Fluggäste - über hundert mehr als das Boeing-Modell.
Um die Massen bequem und schnell in und aus dem Flieger zu bugsieren, braucht es größere Terminals mit mehr Brücken. Die müssen möglichst beide Etagen des A380 erreichen. Der Rest der Infrastruktur muss mitwachsen. Gepäckbänder, Warteräume, Büros - alles muss eine Nummer größer sein.
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Ein brisantes Thema sind die Sicherheitsvorschriften. Der Frankfurter Flughafen hat seine Löschfahrzeuge bereits 2004 mit Blick auf die nächste Generation der Großraumflieger umgestellt. Zudem werden die Feuerwehrleute in Zusammenarbeit mit Airbus in Toulouse darauf vorbereitet, was zu tun ist, wenn ein 380er-Koloss in Flammen aufgeht.
München hat es eilig
München als zweite wichtige deutsche Luftfahrtdrehscheibe, stellt sich ebenfalls auf das Schwergewicht ein. „In weiser Voraussicht“, so Flughafenchef Thomas Torsten-Meyer, habe man schon beim Bau 1992 an die nächste Generation der Großraumflieger gedacht. Zwei 60 Meter breite Start- und Landebahnen mit einer Länge von vier Kilometern stehen schon zur Verfügung. 400.000 Euro haben die Bayern investiert. Am Terminal 2 gibt es schon drei Brücken, über die Passagiere den A380-Rumpf betreten oder verlassen können.
Flughafen München: Was, wenn der Koloss brennt?
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Flughafen München: Was, wenn der Koloss brennt?
Auch die Münchener hoffen, dass der A380 bei der prestigeträchtigen Testtour Station bei ihnen macht. Im Süden allerdings haben es die Flughafen-Manager deutlich eiliger als in Frankfurt. „München könnte bereits heute Flugzeuge vom Typ A380 abfertigen“, beteuert Flugplankoordinator Wolfgang Pichler.
Die Hauptstadt Berlin, beim Thema Flughäfen bisher provinziell, lässt sich mehr Zeit. Terminal und Abstellflächen sollen nach dem Ausbau des Flughafens Schönefeld für eine Abfertigung des weltgrößten Passagierjets bereit sein - ab dem Jahr 2010.
zusatz: Re: Riesenjet A380
-neue Technik
erstmals Aluminiumschweißen in der Strucktur
äh?
keine zusammenarbeit zwischen den beteiligten: den Flugzeugbauern und den Flughäfenbauern? komisch, das erst jetzt, wenn das Ei bricht, alle rennen…