Riesiges .mdb File

Hallo,

ich hatte zuerst eine Access2000-Datenbank mit etwa 20 Tabellen.
Die zwei größten Tabellen haben gerade mal 140 Einträge (Records)
je Tabelle. Dabei hatte ich schon eine Größe des .mdb-Files von
etwa 2MByte. Nun habe ich die beiden größten Tabellen (die über
die gleichen Attribute verfügen, aber für zwei unterschiedliche
Objekte A bzw. B stehen)zu einer Tabelle zusammengefügt, indem
ich noch ein zusätzliches Attribut eingefügt habe (Attribut
„istA“ bzw. „istB“) und dann hat mich fast der Schlag getroffen,
als ich die Größe des .mdb-Files betrachtet habe, jetzt etwas
größer als 5MByte; mit einem HexEditor habe ich festgestellt,
das der Eintrag dieses .mdb-Files zu min. 90% aus 00 besteht.
Das konnte ich dann auch mit einer Zip-Komprimierung bestätigen
(von >5Mbyte auf etwa 250KByte). Spielt hier was verrückt oder
ist das normal und wenn das normal ist, bin ich dann verrückt so
was als groben Unfug bezeichnen zu wollen,

Gruß, Walter

Oh – erst ausprobieren, (wollte schon denken sagen, aber
das passt hier nicht), und dann rufen, ich habe einfach
Extras->Datenbank-Dienstprogramme->Datenbank komprimieren und
reparieren gedrückt und schon wurden aus 5MByte -> 600KByte,
na aber ganz ehrlich mit WinZip kriege ich immer noch
eine Kompressionsrate von 87% hin,

also ich beharre jetzt darauf es zumindest Unfug nennen zu
dürfen,

Gruß Walter :smile:

Hi Walter

Ich nehme an, Du hast die Tabellen zusammen genommen und dann gelöscht? Nun Access markiert diese Daten als gelöscht, richtig gelöscht werden diese erst durch komprimieren.

Eine DB soll vorallem möglichst schnell sein, wenn man da noch Komprimieralgorithmen einbaut, wird die DB langsam. Es ist also nicht wirklich Unfug die DB unkomprimiert liegen zu lassen :smile:

Zuerst denken dann motzen :wink:

Gruss :smile:

Giuseppe

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Hallo Giuseppe,

da habe ich mich unklar ausgedrückt;
ich wollte damit nur sagen, dass ich glaube, das
eine Datei die sich zu 87% komprimieren lässt, selbst
unter „Performance-Gesichtspunkten“ noch eine ganze Menge
Redundanz mit sich schleppt. Das ich die Datei nicht
in komprimierter Form haben möchte, weil das mein DBMS
ausbremst, leuchtet mir ein…

Gruß, Walter

Datenbanken sind schon konstruktionsbedingt redundant, da z.B. die inhaltlich gleiche Information in Indizes wie in der eigentlichen Tabelle abgelegt wird, ausserdem auch eine Reihe von Verwaltungsstrukturen existieren, die speziell bei kleinen Datenbanken noch gar nicht gefüllt sind. Die Kompressionsrate liefert insofern keinerlei verwertbaren Hinweis!

Oder anders gesagt: Datenbanken dienen nun einmal dazu, Daten schnell zugreifbar abzulegen und nicht dazu, sie platzsparend zu speichern. (Obwohl Access da auch einiges - und nach Meinung z.B. von dBase- oder FoxPro-Spezis sogar zu viel - macht!)

Gruß aus dem Norden
Reinhard Kraasch
http://www.kraasch.de - Access Tipps & Tricks

Hallo Reinhard,

das dem so ist und sein muß, sehe ich ein. Aber ich bin auch
der Meinung der von Dir angesprochenen Spezies, daß Access
zuviel des Guten macht.
Und große Dateien (viel verteilte Information, viel Redundanz)
sind auch unter Performance-Gründen keine Einbahnstrasse
(nicht immer: „Big is better“) (s.z.B. Speicherhierarchien),

Gruß, Walter

Nun ja - das „zuviel des Guten“ war ja von mir so gemeint, dass Access die Daten eigentlich schon weitaus stärker packt als z.B. dBase. Wenn du dir eine mit echten Daten gefüllte Datenbank ansiehst (und nicht eine fast leere Datenbank), wirst du feststellen, dass sich der erreichbare Kompressionsgrad im Rahmen des Kompressionsgrads der Rohdaten bewegt. Aber der Kompressionsgrad ist wie gesagt ohnehin ein schlechtes Maß für die tatsächliche Redundanz. Darüber hinaus ist redundante Datenspeicherung ist ja auch nichts prinzipiell Verwerfliches - eher im Gegenteil.

Ansonsten kann man natürlich lange philosophieren, was sein muss und was sein darf - ändern können wir es bei einem „Fertigprodukt“ wie Access allemal nicht …

Gruß aus dem Norden
Reinhard Kraasch

Ich möchte die sachlichen Auführungen nicht schmälern, aber der Kommentar von mir muß jetzt einfach auch mal sein.

„Ist eben viel Luft in Microsoft!“

mit freundlichem Gruß
Michael Krispin

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Hi Michael,

„Ist eben viel Luft in Microsoft!“

mit diesem Argument läßt sich also nicht nur Schokolade gut
verkaufen. Ob das wohl auf eine mögliche Expansion von MS in
den Nahrungsmittelsektor hindeutet ?

Gruß, Walter

Hallo Walter,
im Bereich der geistreichen Getränke bekäme der Ausdruck Abstürzen eine ganz neue Bedeutung :wink:
Gruß Michael

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