Rieslingsorbet

Hallo Gourmets!

Ich habe neulich bei einer Geburtstagsfeier im Gasthaus ein superleckeres Rieslingsorbet gegessen und suche nun verzweifelt nach einem Rezept. Wer kennt eins oder kann mir sagen, wo ich danach suchen könnte?

Hallo Leonie,
nachstehend habe ich ein Rezept aus e&t. Vielleicht sagst Du noch, wie das Sorbet auf den Teller gekommen ist (Sauce, Obst, nach was das Sorbet geschmeckt hat), das würde mich nämlich interessieren. Das mit der Tarte (s.u.) finde ich zu aufwendig und ich würde sie weglassen, aber dann fehlt mir noch ein bißchen Drumherum für das bloße Sorbet.

Riesling-Tarte mit Rieslingsorbet

Zutaten für 6-8 Portionen:

150g Mehl
4 Eier (L)
275g Zucker (davon 70g für das Sorbet)
100g kalte Butter in Würfeln
Hülsenfrüchte zum Blindbacken
100g Aprikosenkonfitüre
1,25l Riesling (davon 500ml für das Sorbet)
1 Eigelb (L)
125g kernlose grüne Weintrauben
7 Blatt Gelatine
2 EL Marc de Champagne (für das Sorbet)

Zubereitungszeit : 2 Stunden (plus Kühlzeiten)

Zubereitung:
Für die Tarte das Mehl, 1 Ei, 50g Zucker und die kalte Butter rasch zu einem glatten Mürbeteig kneten und 2 Stunden kalt stellen.
Den Teig dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche schnell ausrollen (28cm Durchmesser) und in eine Tarteform mit gewelltem Rand (26cm Durchm., möglichst mit herausnehmbarem Boden) legen, nachformen und die Ränder glatt schneiden. Den Boden mehrmals einstechen, mit Backpapier belegen und randvoll mit den Hülsenfrüchten füllen. Den Boden auf der 1. Einschubleiste von unten30 Minuten bei 180 °C blind backen (Gas 2-3, Umluft nicht empfehlenswert).
Die Aprikosenkonfitüre erhitzen.
Die Hülsenfrüchte und das Papier von dem Tarteboden entfernen und diesen mit der Konfitüre bepinseln. Den Backofen auf 120°C herunterschalten.

250ml Riesling mit den restlichen Eiern, dem Eigelb und 75g Zucker verquirlen, unter Rühren leicht erwärmen (ca. 50°C) und auf den Tarteboden gießen. Die Tarte auf der 2. Einschubleiste von unten 40 Minuten bei 120°C backen (Gas 1, Umluft 30 Minuten bei 120°C). Danach die Tarte abkühlen lassen.

Inzwischen die Trauben halbieren. 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. 250ml Riesling mit 40g Zucker aufkochen lassen, die Gelatine ausdrücken und im Riesling auflösen. Über die Trauben gießen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank mindestens 6 Stunden gelieren lassen.

Für den Guß die restliche Gelatine einweichen. 250ml Riesling mit 40g Zucker aufkochen. Die Gelatine darin auflösen und abkühlen lassen. Dann auf die abgekühlte Tarte gießen und im Kühlschrank mindestens 6 Stunden kalt stellen.

Für das Sorbet den restlichen Riesling (500ml) und den restlichen Zucker (70g) kurz aufkochen, kalt werden lassen und den Champagner dazugeben. Etwa 1 Stunde vor dem Servieren das Sorbet in der Eismaschine gefrieren lassen.

Die Tarte behutsam aus dem Rand lösen (oder mit dem Boden aus der Form lösen) und mit einem in heißes Wasser getauchtem Messer in Stücke schneiden. Mit den gelierten Weintrauben auf Tellern anrichten. Das Sorbet mit einem in heißes Wasser getauchten Löffel portionieren und dazusetzen.

(Rezept stammt aus e&t, Heft Nr. 12/1998)

Anmerkung:
Ich habe gelesen, daß man Sorbets gerne mit Alkoholischem übergießt. Also in diesem Fall den Kuchen einfach weglassen und das Sorbet in Schalen anrichten, evl. mit etwas passendem Obst (wonach der Riesling schmeckt) und mit Champagner oder dem Riesling etwas übergießen. Aber das ist vielleicht etwas dürftig!? - Das obige Rezept habe ich noch nicht ausprobiert. Trotzdem gutes Gelingen und guten Appetit!

Deborah

Hallo Leonie,

Grundsätzliches zum Sorbet: Wenn man weiß,
wie es entstanden ist, ist es leicht eines
zu machen. Ein Sorbet war ursprünglich
nichts anderes als ein stark gekühltes
Erfrischungsgetränk, meist Saft, das
zwischen den (Haupt-)Gängen eines
ausgedehnten Menüs gereicht wurde, damit man
wieder aufnahmefähig wurde.
Also ist zunächst grundsätzlich alles, was
als gekühltes Getränk gedacht werden kann,
auch (halb) gefroren als Sorbet möglich.
Wie beim Eis gilt aber auch hier, dass der
Ausgangsstoff vor dem Gefrieren eher zu süß
schmecken muss, damit der Geschmack nachher
stimmt.
Wie das Rezept von Deborah zeigt, brauchst
du im Prinzip nur Wein zuckern und
gefrieren, um ein Sorbet zu erhalten. Das
mit dem Aufkochen hat lediglich den Vorteil,
dass ein Teil des Alkohols verdunstet und
das Sorbet leichter gefriert. Ich persönlich
meine aber, dass ein Sorbet ruhig ein
bisschen weich sein soll. Außerdem bleibt m:
E. ohne Kochen der Geschmack besser.
Riesling bzw. Champagner oder Sekt lassen
sich übrigens hervorragend mit Zitrus- oder
anderen Fruchtsäften zu interessanten
Mischungen vereinen (Limetten, Zitronen,
Pfirsich, auch Campari …)
Prost! R.B.

Hallo Deborah!

Ganz herzlichen Dank für das Rezept! Ich denke damit kann ich durchaus was anfangen! Und es ist durchaus nicht zu „puritanisch“. Im Restaurant habe ich das Sorbet auch ohne irgendwas drumrum gegessen und ich fand es einfach superlecker und sehr erfrischend! Was da allerdings drin war kann ich Dir leider nicht sagen, aber es schmeckte etwas säuerlich, vielleicht ein bißchen nach Zitrone! Jedenfalls werde ich mich bald mal dranmachen und Dein Rezept ausprobieren ob nun mit oder ohne Tarte, das weiß ich noch nicht!
Liebe Grüße,
Leonie

Hallo Rudolph!
Erstmal herzlichen Dank für Deine Antwort!

Ein Sorbet war ursprünglich
nichts anderes als ein stark gekühltes
Erfrischungsgetränk, meist Saft, das
zwischen den (Haupt-)Gängen eines
ausgedehnten Menüs gereicht wurde, damit
man wieder aufnahmefähig wurde.

Zu geneu diesem zweck war das wohl auch bei meinem Restaurantbesuch gedacht. Es war eine Zwischenspeise während eines Geburtstagsmenüs!

Riesling bzw. Champagner oder Sekt lassen
sich übrigens hervorragend mit Zitrus-
oder anderen Fruchtsäften zu interessanten
Mischungen vereinen (Limetten, Zitronen,
Pfirsich, auch Campari …)

Das würde mich jetzt doch näher interessieren! Sekt oder Riesling mit Zitrone, das klingt ja sehr fein. Muß man das einfach selber ausprobieren oder hast Du ein rezept parat? Würde mich freuen, noch mehr darüber zu lesen!

Danke im voraus, hicks,
Leonie

Hallo, Leonie,

Riesling bzw. Champagner oder Sekt lassen
sich übrigens hervorragend mit Zitrus-
oder anderen Fruchtsäften zu interessanten
Mischungen vereinen (Limetten, Zitronen,
Pfirsich, auch Campari …)

Dazu ist mir gestern abend beim
Rhabarberschälen noch was eingefallen:
Rhabarber (als weichgekochtes Kompott) läßt
sich sicher auch gut mit Wein oder Schampus
kombinieren. Oder du nimmst den
italienischen Apéritif „Aperol“, der aus
Rhabarber gemacht ist.

Muß man

das einfach selber ausprobieren oder hast
Du ein rezept parat?

Leider bin ich ein Mensch, der nie nach
Rezepten kocht (obwohl er eine Menge davon
liest). Aber: einfach ausprobieren nach der
Methode: Ich nehme einen Riesling (oder
Sekt) und gebe mal etwas von dem hinein, was
ich möchte. Erst wenig, dann etwas mehr, und
immer wieder probieren, bis es „stimmt“.
Dann den Zucker dazu, bis es – und das ist
wichtig bei Sorbet und Eis – eigentlich
schon ein bisschen zu süß schmeckt. Und
dann ab in die Eismaschine (oder ins
Gefriergerät und immer wieder zwischendrin
durchrühren, damit es nicht ein solider
Eisklotz wird). Viel Spaß beim
Experimentieren! R.B.

Hallo Rudolph!

Also, ich bin zwar eigentlich ein Mensch, der aufgrund mangelnder Erfahrung sich doch lieber auf die Rezepte verläßt, aber ich werde bald sehr viel Zeit haben, weil ich endlich mein Examen in der Tasche haben werde (so Gott will :wink:!). Und dan werde ich ganz bestimmt mal etwas rumexperimentieren, habe da jetzt richtig Lust drauf bekommen! Zumal im Sommer eine Abkühlung in Form von Riesling- oder sonstigen Sorbets ja sehr verlockend ist.

Dank Dir auf jeden Fall für die Tipps!
Leonie.

A propos Rhabarber: ich habe schon verschiedene „Marmeladenmixe“ kreirt. Seit einiger Zeit gibt es von Mövenpick Rhabarbervanillemarmelade, die sehr zu empfehlen ist. Hast Du zufällig schon mal Rhabarbermarmelde pur ausprobiert?

Hast Du zufällig schon mal

Rhabarbermarmelde pur ausprobiert?

Nee, jabe ich nicht. Ich mache zwar immer
wieder mal Marmelade (weil im Garten viel
Obst anfällt), aber ich esse selber so gut
wie keine (mag nicht so süß).
Der klassische Mix ist Rhabarber/Erdbeer,
weil das zusammen Saison hat und weil R
habarber das nötige Pektin zum Gelieren
mitbringt, das den Erdbeeren fehlt.
Gruß R.B.
*deramsamstagfürvierwocheninurlaubfährt*

Ja, Erdbeerrhabarber ist schon nicht übel, hatte ich auch schon.
Wünsche Dir einen schönen erholsamen Urlaub (Neid), wohin auch immer. Ich weiß seit dem blöden Examen eigentlich gar nicht mehr, wie man das Wort schreibt.
MfG
Leonie

Hallo Leonie, versuch mal, den Rhabarber mit etwas Ingwer zu würzen (frischen Ingwer feinwürfeln, auf ein Kilo vielleicht 20g und mitkochen). Als Kompott ist das total lecker!! Deborah

Bitte, ich suche hier keinen Streit NUR:

Dazu ist mir gestern abend beim
Rhabarberschälen noch was eingefallen:

wird Rhabarber Geschält oder Abgezogen?

Geile Frage, könnte mich schon wieder KNUTSCHEN :wink:))
Claude