Hallo Robert,
Rillen gibt es bei und in Parkett nicht.
Wahrscheinlich meinst Du Fugen.
Fugen entstehen, indem sich der parkettwerkstoff nach seiner Verlegung zusammenzieht. Das macht Parkett nur, wenn es (unter)trocknet.
Nun die Fugenöffnungen einfach zu verfüllen, kann ohne Kenntnis über die Holzfeuchte zum Bumerang werden.
Hier hatte ich vor vielen Jahren einmal ein Objekt mit Parkett und Fugen zu überprüfen, nachdem der Holzlieferant der älteren Dame (Eigentümerin) ohne Besichtigung des Objektes ein Set mit Fugenmasse zur Verfügung stellte.
Die Arbeit war wohl hart und auch zeitaufwendig, bis alle Fugen verfüllt waren. Das war im Winter. Keiner hatte bemerkt, dass das Parkett untertrocknet war, weil die Nutzerin nicht die raumklimatischen Bedingungen (ca. 50% rel.LF) beachtet hatte.
Nun kam der Sommer mit seinen feuchteren Monaten.
Der Parkettwerkstoff nahm nun gierig die angebotene Feuchtigkeit in seinen trockenen Holzfasern auf - und dehnte sich aus.
Die Gugen, welche ja nun verfüllt waren, drückte das Holz dennoch zusammen.
Im Ergebnis zeichneten sich tausende von „Würstchen“ oberhalb der verfüllten Parkettfugen ab. Der Quelldruck drückte den Fugenfüllstoff wieder raus.
Gewonnen war dadurch nichts.
Heißt: bevor eine Maßnahme eingeleitet wird, müssen alle Rahmenbedingungen klar sein.
Für Dich heißt das: prüfe das Raumklima in dem Raum und sorge dafür, dass über ca. 3 bis 4 Wochen die Raumluftfeuchte nicht unter 50% absinkt.
Wahrscheinlich werden sich dann auch langsam, aber bemerkbar, die Fugen wieder verschließen!
Alle anderslautenden Hinweise, die vielleicht zu diesem Thema kommen werden, sind bedenklich; glaube es mir!
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus
[Sachverständigenbüro für Fußbodenkonstruktionen]