Risikolebensversicherung; Opt. Laufzeit

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu der optimalen Laufzeit einer Risikolebensversicherung für die hypothetische Person XY.

Konstruieren wir einmal den Fall, dass diese Person Mitte 20 wäre und diese nun eine RL-Versicherung abschließen möchte, um mögliche Hinterbliebene abzusichern.

Welche Laufzeit wäre für solches Szenario zu empfehlen? Eine möglichst lange oder einfach 10 Jahre? Im weiteren Lebensweg müsste ja sowieso noch einmal eine Folgeversicherung abgeschlossen werden.

Wie stark fallen denn momentan die unterschiedlichen Beitragssätze ins Gewicht, wenn eine Person später einmal 50 oder Jahre 60 alt ist und eine weitere Versicherung abschließt? Diese müssten doch als Anhaltspunkte ebenfalls berücksichtigt werden oder?

Vielen Dank im Voraus.

Hallo zusammen,

Servus

ich habe eine Frage zu der optimalen Laufzeit einer
Risikolebensversicherung für die hypothetische Person XY.

Optimal gibt es nicht.

Konstruieren wir einmal den Fall, dass diese Person Mitte 20
wäre und diese nun eine RL-Versicherung abschließen möchte, um
mögliche Hinterbliebene abzusichern.

Welche Laufzeit wäre für solches Szenario zu empfehlen? Eine
möglichst lange oder einfach 10 Jahre? Im weiteren Lebensweg
müsste ja sowieso noch einmal eine Folgeversicherung
abgeschlossen werden.

Das eigentliche Risiko liegt weniger in der mutmaßlich höheren Versicherungsprämie (höheres Eintrittsalter beim Abschluss einer „Folgeversicherung“ in 10-15 Jahren, als vielmehr darin aufgrund der erneuten Gesundheitsprüfung überhaupt Versicherungsschutz zu erhalten. Wer weiß schon, welche Krankheiten und Zipperlein er in 10 oder 15 Jahren hat. Erfahrungsgemäß sinkt die „Versicherbarkeit“ mit steigendem Lebensalter. Von daher - sofern leistbar - lange Vertragslaufzeiten wählen, eventuell mit Dynamikoption.

Wie stark fallen denn momentan die unterschiedlichen
Beitragssätze ins Gewicht, wenn eine Person später einmal 50
oder Jahre 60 alt ist und eine weitere Versicherung
abschließt? Diese müssten doch als Anhaltspunkte ebenfalls
berücksichtigt werden oder?

Lässt sich mit den im Internet verfügbaren Rechnern zumindest annähern simulieren. Ansonsten, sofern ernsthafter Absicherungsbedarf besteht, persönlich beraten lassen.

Vielen Dank im Voraus.

Gerne

Hallo,

für welchen Zeitraum besteht denn ein Bedarf ?

Man sollte immer den Zeitraum der benötigt wird abdecken.

Dabei auch beachten, je jünger man ist, desto günstiger ist der Beitrag.

Gruß Merger

Hallo,

das hängt davon ab, welche Personen begünstigt werden sollen und wie lange dies nötig ist. Denkbar wäre z.B. das 25.Lebensjahr der Kinder.

Oder bei Eheleuten der Zeitpunkt, bis die Altersversorgung des Partners anläuft. Oder bis das Haus bezahlt ist.

Warum soll die Versicherung dann zeitlich geteilt werden ? Was ist, wenn man bei der 2. Versicherung die Risikoprüfung nicht übersteht ?

Viel Glück

Barmer

… oder einjährige Kalkulation
Hallo,

z.B. das 25.Lebensjahr der Kinder.
Oder … Oder bis das Haus bezahlt ist.

richtig, bei den Kindern würde ich das Ausbildungsende des jüngsten Kindes ansetzen. Da bei kleinen Kindern der Ausbildungsweg unbekannt ist, kann das 25. Lebensjahr angesetzt werden.

Eine Alternative ist eine Risiko-LV mit einjährig kalkuliertem Beitrag.

Hintergrund ist, dass die Wahrscheinlichkeit des Ablebens mit steigendem Alter ansteigt. Ein 40jähriger hat eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit als ein 25jähriger. Daher steigen auch die Kosten, die der Versicherer für Leistungsfälle aufwenden muss, mit dem Alter der Versicherten an. Die Versicherer kalkulieren in die „normalen“ Verträge eine Rücklage ein, deshalb ist der Beitrag bei längerer Laufzeit höher.

Bei einem einjährig kalkuliertem Vertrag entfällt diese Rücklage. Der Beitrag ist anfänglich günstiger, steigt jährlich etwas an und überschreitet nach gut der Hälfte der Zeit den Beitrag eines Vertrages mit konstantem Beitrag.

Der Vorteil ist, dass der anfängliche Beitrag nicht von der Laufzeit abhängt. Er kann also mit max. Laufzeit, meist etwa Endalter 70-75 abgeschlossen werden. Fällt ein Teil der benötigten Summe weg, z.B. weil das Haus abgezahlt ist oder ein Kind mit 18 seine Ausbildung abschließt, dann wird die Versicherungssumme schrittweise reduziert und der Vertrag schließlich ganz gekündigt.

Am Ende hat der Versicherte genau soviel bezahlt, als hätte er zu Beginn gewußt, wie lange und in welcher Höhe er die Versicherung benötigt.

Einen Haken hat die Sache : Es ist etwas Disziplin nötig.

Die „gesparten“ Beiträge zu Beginn sollten angespart werden. So ersetzt ein eigenes Rücklagenkonto die (Zwangs-)Rücklage bei der Versicherung. Wer diese Disziplin nicht aufbringt, der sollte lieber einen Vertrag mit konstantem Beitrag und Zwangsrücklage beim Versicherer abschließen.

Für Raucher gibt es zwei Versicherer, die diese Art der Risiko-LV anbieten und dabei sehr günstig sind. Nichtraucher bekommen einen günstigen Vertrag nur noch über den Bund der Versicherten (BdV), dort kommt noch der Jahresbeitrag für den BdV hinzu. Das dürfte deshalb nur für größere Summen lohnen.

Viele Grüße
oscar.

1 Like

Hallo Oscar,

vielen Dank für diesen ausführlichen Beitrag.

Hallo,

eine optimale Laufzeit für eine Risikolebensversicherung gibt es nicht. Es hängt davon ab, warum diese Versicherung abgeschlossen wird.

Ein Grund hierfür könnte der Wunsch sein, die Familie im Todesfall abzusichern. Vor allem wenn der Hauptversorger wegfällt. Ein anderer Grund ist zum Beispiel die Absicherung von einem Darlehen.

Die Risikolebensversicherung leistet nur im Todesfall und die Laufzeit sollte individuell aufgrund der jeweiligen Bedürfnisse ausgewählt werden.

Viele Grüße