Riss suchen mit UV- Licht

Hallo!

Im TV hab ich mal gesehen,
dass an Flugzeugteilen Risse mit UV- Licht gesucht wurden.
Dazu wurde das zu prüfende Material mit einer speziellen Flüssigkeit eingerieben usw.
Wie das funktioniert ist mir klar.
Ich möchte gern wissen, was das für eine Flüssigkeit ist,
und wo man die bekommt.

Und wie sich das Verfahren nennt,
ich weiss leider nicht so recht, nach welchen Begriff ich suchen soll.

Danke,
Steffen!

Hi … das Verfahren nennt sich „Liquid Penetrant Testing“ oder auch Farbeindringprüfung ( Dye Penetration Testing). Du bracust spezielle Reiniger, Penetrant, Entwickler - Flüssigkeiten … und bei uns in der Firma noch einige Mittelchen zur Abwasserbehandlung. Die Gebindeformen sind 10 Liter bzw. 25 kg . Ich würde vorschlagen, Du gehst auf eine Farbeindringprüfung ROT-WEISS mittels Spraydosen über … aber bitte nicht vergessen, dass die Bewertung der Ergebnisse grosses Fachwissen voraussetzt. In professionellen Bereich muss der Prüfer entsprechend Zertifiziert werden. Falls deine Nachfrage einen Sicherheitsrelevanten Hintergrund hat, würde ich mich besser an eine externe Firma wenden.

Gruss Kai

Hallo Kai!

Nun, wenn das so umständlich ist,
ist das für mich nicht geeignet.
Im Fernsehen sah das viel einfacher aus…

Es geht mir darum, um Risse in den Zylinderlaufbahnen von Motoren zu finden.
Die sind mit blosem Auge sehr schwer zu finden.
Aber sowas kommt bei mir vielleicht 2 mal im Jahr vor,
da würde sich die Anschaffung der vielen Sachen niemals lohnen.

Danke für die Auskunft,
Grüße, Steffen!

Hallo,

ich kenne das auch einfacher - unser ortsansässiger Motoren-Guru hat da eine Flüssigkeit, die er auf die zu prüfende Oberfläche gießt, danach abwäscht und das Ergebnis unter UV-Licht betrachtet.
Dabei habe ich schon zugesehen - und der Blockriss war unproblematisch zu erkennen.
Meines Wissens nennt sich das Prinzip Kapillarverfahren.

Grüße
formica

Hallo Steffen!

Im TV hab ich mal gesehen,
dass an Flugzeugteilen Risse mit UV- Licht gesucht wurden.

Es kommt etwas spät, dafür aber richtig.
Was Du gesehen hast, war die schon erwähnte Penetrationsmethode, die vorzugsweise für nichtmagnetisierbare Prüfteile angewendet wird.
Für den von Dir beschriebenen Fall sieht es ganz anders aus.
Wenn ich mich recht erinnere, handelt es sich um mögliche Längsrisse.
Solche Risse sucht man in Deinen Laufbüchsen besser mit Streufeld-magnetischen Prüfmethoden oder mit Wirbelstrom.
Du kannst mir Dein Problem mal genauer schildern, dann kann ich Dir auch eine wirkungsvolle und preiswerte Lösung liefern.

Mit besten Grüßen

R. Vondran

Hallo Steffen,
also so umständlich ist das nicht. Es geht hier auch nicht wie weiter oben beschrieben um Längs oder Querrisse sondern ganz einfach um die Fehlergröße. Das verfahren welches Du im Fernsehen gesehen hast nennt sich schlicht und einfach Eindringprüfung. Hier gibt es verschiedene Methoden u.a auch Rot Weiss. Wenn Du allerdings Fehler im „mü“ Bereich suchst hilft Dir einzig und allein die Eindringprüfung mit fluoreszierenden Eindringmitteln. (Ich weiss ist auch Rot-Weiss wird aber in der Luftfahrt nicht angewandt) Dann kommt es noch auf die Fläche oder Menge an die prüfen möchtest. Man kann es bei kleineren Flächen/Mengen durchaus mit einem Pinsel auftragen. Wichtigste Voraussetzung ist allerdings die Vorreinigung. Diese hier alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Und ausgehend von der zu erwartenden Fehlergröße direktabwaschbare oder nachemulgierbare Eindringmittel und Entwickler (muß alles aus einer Prouduktgruppe sein) sowie eine UV Lampe und einen abgedunkelten Raum. Hört sich alles wild an ist aber leicht zu handhaben. Allerdings benötigt man für die Auswertung zumindestens ein bißchen Fachwissen. Wenn Du noch nähere Informationen wünscht schick mir eine Mail.
Gruß
Alex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]