Hallo zusammen,
… bevor sie sich setzen, einen
Moment stehend innehalten. Bisher habe ich mir nicht viel
dabei gedacht, bis ich von einer Freundin eben danach gefragt
wurde und ihr keine Antwort geben konnte.
Handelt es sich „schlichtweg“ um ein Innehalten vor
Gottesdienstbeginn oder welche tiefgründigere Vorstellung
liegt diesem „Brauch“ zu Grunde?
Hallo sumaha
Ich verstehe nicht warum du darin etwas tiefgründiges suchst.
Es ist das normale verhalten jedes Menschen wenn er an einen Platz kommt der für ihn wichtig und bedeutend ist.
Es gibt Orte die sind so beeindruckend wenn du da ankommst, bist du zuerst einmal einfach baff, und brauchst durch ein kurzes innehalten zuerst einmal eine leichte Synchronisation der Gedanken um dein Verhalten vor Ort zu justieren.
du würdest doch auch niemals jemanden besuchen in dem du dich dort einfach an einen Tich setzt und so tust als ob du schon lange da wärest.
es ist die normalste Geste eines Menschen kurz im stehen inne zu halten um zu sehen wie die Situation ist, ob alles um ihn herum ok ist ob noch jemand begrüßt wird, ob man willkommen ist.
es ist das normale vor Ort sichern eines jeden Tieres das seine Futterstelle aufsucht und zuerst die Situation abscheckt ob Gefahr droht und ob alles gefühlsmäßig stimmt.
In der Kirche begrüßt du kurz deinen Herrn in Gedanken oder mit einer kleinen Geste, du erreichst den Platz der Andacht, und schaltest kurz um wegen der erreichten anderen Stimmung vor Ort.
Natürlich gibt es immer ein paar Mitläufer, die notorischen Anpasser.
Die sofort mit aufstehen wenn ein paar andere sich erheben, die zwar nicht wissen warum, aber sie tun es einfach, weil die anderen es auch tun.
Einer fängt irgentwo an zu klatschen und plötzlich klatschen alle mit, nur über die hälfte weiß meistens nicht warum.
Aber es könnte ja wichtig sein, nur nicht auffallen in der ungewohnten Umgebung.
Beim Karneval in einer Sitzung, bekommt jeder Jeck mit tröröö tröröö sogar ein Zeichen wo gelacht werden darf.
Obwohl viele den Witz zwar nicht immer verstanden haben lachen sie mit.
Nur nicht auffallen, der Mensch ist nun mal ein Herdentier.
Aber sumaha du mußt den Menschen nehmen wie er ist,
es gibt nun mal keine anderen.
Viele Grüße
Franz Burbach