RJ45-Stecker crimpen

Ich möchte ein längeres CAT5-Patchkabel montieren, das durch eine Bohrung in der Wand gehen soll. Daher möchte ich die Enden des Kabels selbst mit RJ45-Steckern versehen. Ich habe alles parat: das Kabel, die Stecker (mit Kamm) und eine Crimpzange des Typs 8B8C. Ich habe es mehrmals nach Anleitungen im Internet versucht und dabei schon vier Stecker verhunzt: Es kommt einfach keine Verbindung zustande. Die Äderchen sitzen zwar einigermaßen fest, lassen sich aber dennoch mit Kraft herausziehen, und ich stelle fest, dass die Isolierung noch vorhanden ist. Das kann doch wohl so nicht funktionieren, oder? Muss man noch eine Beschwörungsformel dazu murmeln?

Hallo !

Schau mal hier rein:

http://blackstrom.derschwarz.de/artikel/rj45/Crimpen…

Viel Erfolg !

MfG
duck313

…Äderchen sitzen zwar einigermaßen fest, lassen sich aber
dennoch mit Kraft herausziehen,

nö, das dürfte nicht so sein

die Äderchen werden mitsamt der Aderisolierung GANZ nach vorne bis zum Anschlag geschoben. Man sieht doch ob sie ganz nach vorne gehen weil der Stecker ja durchsichtig ist

und ich stelle fest, dass die
Isolierung noch vorhanden ist.

die Kontaktkrallen schneiden sich durch die (Adern-)Isolierung durch

und der Kabelmantel wird von einer beim Quetschen heruntergedrückten Nase hinten gehalten. Das wäre die Zugentlastung

Auf die Länge der Abmantelung kommt es an!

Werkzeug/Stecker müssen natürlich auch alles passen - logisch

Gruss

Schau mal hier rein:

Ja Super.

Weisst du auch dass diese Zange 400,- Euro kostet? Dafür kann man viele fertig konfektionierte Kabel kaufen.

Selbst die Beschaffung der Hülsen und Stecker ist oft teurer, als ein Kabel „von der Maschine gezwickt“ zu kaufen.

Handarbeit ist in unserer vollautomatisierten Welt leider nicht mehr bezahlbar. Und der Hobbybastler kann sich die teuren Spezialwerkzeuge nicht leisten bzw. lohnen sich nicht sie zu kaufen.

Eine Alternative gibt es nicht, löten ist verboten.

Hallo Bernhard,
angesichts der Kosten für Stecker halte ich es für besser, ein Kabel passender Länge zu kaufen und das Loch in der Wand so groß machen, dass der Stecker mit durchgeht. 12 mm sollte schon reichen. Das fällt gar nicht mal so sehr auf, man kann ja nach dem Verlegen noch weißes oder von der Farbe her geeignetes Acryl oder Silikon in das Loch spritzen. Ich mache das nur noch so, seit ich meine Stecker verbraucht habe. Vor dem Durchstecken umwickel ich die Stecker noch mit Klebeband, damit sie nicht beschädigt werden.

Gruß
Vincenz

Hallo Termid

Weisst du auch dass diese Zange 400,- Euro kostet? Dafür kann man viele fertig konfektionierte Kabel kaufen.

Nun ja, war vielleicht ein Vorschlag, bei dem der Praxisbezug fehlt. Es gibt aber auch Crimpzangen am anderen Ende der Preisskala:
http://www.amazon.de/LogiLink-Crimpzange-Kabelschnei…
Ob die den Anforderungen genügt, kann ich nicht sagen, aber der Vorteil bei im Versandhandel gekauftem Werkzeug ist ja, dass man es innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurückgeben kann - ein Versuch also, der (außer Zeit) nichts kostet.

Gruß merimies

Hallo !

Ich habe die Weidmüller-Zange auch nicht.
Mir ging es um die grundsätzliche Anleitung,die gilt ja auch mit einer einfachen Zange.

MfG
duck313

Hallo,

vorab, ich habe auch die Löcher in der Wand gross genug gemacht für fertige Patchkabel, die sind so billig, dass man durch Selbercrimpen eh nichts spart. Man muss bloss den Stecker mit Klebeband umwickeln, sonst kriegt man ihn nur mühsam wieder sauber.

Generell ist festzustellen, dass die RJ45-Konstruktion eine der unzuverlässigsten Crimpmechanismen überhaupt ist, da wird nur eine Art Messerrücken längs in die Ader gedrückt - zum Vergleich: die sehr hochwertigen Flachkabelstecker von ehemals Ansley haben zwei Gabelkontakte, die die Ader einklemmen, ähnlich LSA. Umso wichtiger ist das absolut perfekte Verpressen. Bei den Billigwerkzeugen ist es oft kaum möglich, genügend Kraft aufzubringen, professionelle Zangen sind aus Guss gefertigt und haben eine Verriegelung, die das Öffnen erst wieder ermöglicht, wenn der Pressvorgang völlig abgeschlossen ist.

Gruss Reinhard

Hallo Bernhard,

die vorherigen Antworten „Mach’ das Loch größer und kauf’ fertige Kabel“ finde ich wirklich wenig hilfreich. Als ob du das nicht selber alles wüsstest. Mit graut immer vor solchen Antworten, deswegen mag ich schon kaum noch eine Frage stellen.

Also: Zwei nachprüfbare Kriterien müssen eingehalten sein:

  1. Alle Adern müssen bis zum vorderen Anschlag gehen (das schrieb schon jemand anderes), wobei auch auf eine gleiche Aderlänge vor dem Einschieben zu achten ist und

  2. Die Kontaktzungen müssen ganz eingedrückt sein.

Beides kannst du durch Vergleich mit korrekt gefertigten Kabeln leicht überprüfen. Wenn Beides der Fall ist, kann das Kabel nicht mehr raus, jedenfalls kein korrektes Kabel aus einem korrekten Stecker(!)

Ich mache auch des öfteren Mal solche Kabel (mit einer ganz, ganz billigen Zange) und habe noch nie Probleme gehabt. Ich schätze, dass ich das mittlerweile sogar ohne Qualitätseinbuße ohne Spezialwerkzeug schaffen würde.

Viel Erfolg

Uwe

Hallo,

also so dramatisch würde ich die Sache nicht sehen. Ich besitze auch eine Zange mit Übersetzung und Verriegelung, die allerdings nicht aus Guss ist, und mit der habe ich unzählige Stecker gekrimpt, als ich zu Studienzeiten noch über die Lande zog, und Netzwerke einrichtete. Ausfall im Sinne von sich lösenden Kontakten habe ich bei üblichen Gebrauch und - ganz wichtig - passendem Aderdurchmesser zum Stecker nie in auffälligem Rahmen gehabt.

Mich deucht hier eher, dass Stecker und Kabel nicht zusammenpassen, und ein zu geringer Aderdurchmesser für den verwendeten Stecker das Problem sein dürfte.

Gruß vom Wiz

Kritik-Kritik
Moin,

die vorherigen Antworten „Mach’ das Loch größer und kauf’
fertige Kabel“ finde ich wirklich wenig hilfreich. Als ob du
das nicht selber alles wüsstest. Mit graut immer vor solchen
Antworten, deswegen mag ich schon kaum noch eine Frage
stellen.

deine Kritik kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Gerade Laien fällt die plausibelste Lösung oft nicht ein. Crimpen ist IMHO eine wirklich unsägliche Arbeit, die ich auch selbst gerne vermeide wenn es keine starken Argumente dafür gibt. Ein Netzwerkkabel habe ich auch seit der Beerdigung des Koaxkabels nicht mehr selbst hergestellt.
Wenn es durch Wände durchgeht wäre eine feste Verlegung mit Netzwerkdosen u.U. auch angebrachter.

VG
J~

Hi,

ich stimme dir insofern zu, dass viele Fragen im Sinne „Ich bin hier auf dem Holzweg, wie, bitte schön, geht es hier weiter?“ gestellt werden. Aber diese hier ist definitiv keine von dieser Sorte.

Die Herstellung von Kabeln ist eine Grundfertigkeit für „unsereins“. Ich würde niemandem raten, die Finger vom Lötkolben (Säge, Schraubenschlüssel, Crimpzange) zu lassen, weil man die Geräte auch fertig kaufen kann oder es Leute gibt, die das besser können.

Solange der Fragesteller

  1. Die Alternativen, die er hat, selber kennt und
  2. Der Weg, den er gehen möchte prinzipiell sinnvoll ist
    sehe ich absolut keinen Grund, ihm auf seinem Weg nicht weiter zu helfen.

Genau diese Voraussetzungen sind hier gegeben, und

Gerade Laien fällt die plausibelste Lösung oft nicht ein.

trifft genau hier überhaupt nicht zu.

Crimpen ist IMHO eine wirklich unsägliche Arbeit, die ich auch

Abgesehen davon, dass es unterschiedlich Crimpverbindungen gibt, stimme ich dem im Fall von Netzwerkkabeln nur wenig zu. Trivial ist es nicht, aber nach ein oder zwei Versuchen sollte es klappen. Vielleicht hättest du besser nicht so schnell aufgeben sollen. Ich bin jedenfalls in der Lage, mir ein Kabel dann und so zu machen, wie ich will. Ich brauche nicht erst was zu kaufen, wenn ich spontan was brauche, was nicht in der Kramkiste ist. Sonst kaufe ich natürlich auch. Und ich scheitere nicht (wie du?), wenn ich das vorhandene Loch nicht aufbohren kann, weil schon Kabel drin liegen, oder weil es sich nicht aufbohren lässt, oder weil der Besitzer was dagegen hat, oder weil ich eine ganz bestimmte Länge brauche oder was auch immer…

Hätte man mir bei so einer Frage so eine Antwort gegeben, wäre ich sauer. Nur aus Gründen der Netiquette würde ich mir die Gegenfrage „Sagt mal, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich?“ sparen.

Ich halte die Situation hier also ganz und gar nicht für die, auf die du dich (zu recht) beziehst.

Grüße, Uwe

Moinmoin Uwe,

Die Herstellung von Kabeln ist eine Grundfertigkeit für
„unsereins“. Ich würde niemandem raten, die Finger vom
Lötkolben (Säge, Schraubenschlüssel, Crimpzange) zu lassen,
weil man die Geräte auch fertig kaufen kann oder es Leute
gibt, die das besser können.

ich bastele an sich ja auch ganz gern, aber gerade beim Crimpen ist das IMHO so eine Sache. Es gibt zwar Probleme wie z.B. dreireihige Sub-D-Stecker, da ist Löten ne Qual und crimpen deutlich einfacher. Andererseits ist Crimpwerkzeug für einen Laien unglaublich teuer. Ne nackte Zange kostet ja meist mindestens dreistellig und das Werkzeug nochmal so viel. Für manchen Fälle gibts zwar auch billige Komplettprodukte, aber die müssen dann eben auch funktionieren und nicht solche Kontaktfehler wie beim UP hervorrufen.

Crimpen ist IMHO eine wirklich unsägliche Arbeit, die ich auch

Abgesehen davon, dass es unterschiedlich Crimpverbindungen
gibt, stimme ich dem im Fall von Netzwerkkabeln nur wenig zu.

OK, das stimmt schon. Die RJ-Modularstecker sind an sich nicht so schwer herzustellen, die Kräfte sind ja auch sehr klein in dem lütten Plastikteil. Was kostet denn so ein Satz Werkzeug für die gängigsten RJ-steckertypen? Ah schon selbst gefunden, NoName ab €200.-

Trivial ist es nicht, aber nach ein oder zwei Versuchen sollte
es klappen. Vielleicht hättest du besser nicht so schnell
aufgeben sollen.

*smile* :wink: Können tue ich das schon…

Ich bin jedenfalls in der Lage, mir ein Kabel
dann und so zu machen, wie ich will. Ich brauche nicht erst
was zu kaufen, wenn ich spontan was brauche, was nicht in der
Kramkiste ist.

Das ist IMHO Mentalitätssache. Ich kenne Leute, die Suchen auch 3h lang ihren ganzen Haushalt/Firma ab um dann am Ende irgendwas zusammen zu pfuschen. Da kauf ich lieber eine neue Sache für €5.- die gleich perfekt passt. Um etwas selbst gut zu machen braucht man oft eine gewisse technische Ausstattung. Manche können oder wollen die auch nicht vorhalten.

VG!
J~

Hi,

Andererseits ist Crimpwerkzeug für
einen Laien unglaublich teuer. Ne nackte Zange kostet ja meist
mindestens dreistellig und das Werkzeug nochmal so viel. Für

dem lütten Plastikteil. Was kostet denn so ein Satz Werkzeug
für die gängigsten RJ-steckertypen? Ah schon selbst gefunden,
NoName ab €200.-

Ich habe 1. eine richtig gute, teure Zange und 2. eine ganz billige, damals 20,-, jetzt 33,- Euro (http://www.conrad.de/ce/de/product/261955/CRIMP-ZANG…). Die kann ich nicht empfehlen, obwohl ich letztendlich doch glücklich damit geworden bin: Gleich zu Anfang brach ein Gelenk. Mit der Lust an der Herausforderung, etwas Zweikomponentenkleber und Verstärkungsdraht konnte ich sie so gut reparieren, dass sie seit 10 Jahren ihren Dienst tut. Deshalb kann ich gut mit ihr leben, aber unter professionellen Gesichtspunkten ist so was „Schrott“.

In der „Guten“ ist die Lasche, die die Zugentlastung bei den ungeschirmten Flachkabeln eindrückt, verblieben, bei der „Billigen“ habe ich die Lasche ausgebaut und benutze sie für die Netzwerkkabel.

Wie auch immer, der Fragesteller (Bernhard) hat offensichtlich eine gute Zange, also stellt sich bei einer Antwort für ihn diese Frage gar nicht erst.

Hat er vielleicht die Lasche für die Zugentlastung noch drin? Wohl kaum, dann ginge ja gar nichts.

Grüße, Uwe

Ich habe 1. eine richtig gute, teure Zange …

Hallo UweUwe,

ich sehe es wie du (lese erst grade das Thema):
Auch ich habe nur „eine einfache Zange“. Damals im kleinen Koffer mit Testgerät und Auswahlstecker.
Bisher habe ich nur Flachkabel verarbeitet. Für die runden werde ich mal nach den Führungskämmen -w.u.- sehen.
Mein Fazit: Ich gebe dir Recht, das ich mit dieser „billigen“ Zange bisher gute Verbindungen dauerhafte hergestellt habe.

Viele Grüße,
Werner