Hallo!
Kann mir einer sagen, was es dabei auf sich hat, ob eine Reverse Transkriptase nun noch eine RNAse-H-Aktivität hat oder nicht?
In einem Labor, in dem cDNAs von Geweben für ganz normale nachfolgende PCRs für qualitative Expressionsanalysen hergestellt werden, habe ich für diesen Zweck eine Superscript II eingesetzt, eine Reverse Transkriptase des Mouse Moloney Leukemia Virus mit ausgeknockter RNAse H.
Der Postdoc, der mich betreut hat, hat gesagt, es störe nicht, wenn bei der cDNA-Synthese mRNA/cDNA Hybride entstünden.
In einem anderen Labor, in dem ich jetzt Praktikum mache, wird eine Reverse Transkriptase mit RNAse-H-Aktivität eingesetzt, nach Manual wird dadurch eine höhere Sensitivität erzielt.
Die cDNA, die im zweiten Praktikum hergestellt wird, wird für eine quantitative-Real-Time-PCR eingesetzt.
Hat das was damit zu tun?
Im Experimentator steht drin, Reverse Transkriptasen mit RNAse-H-Aktivität seien für lange mRNAs besser, weil sie die mRNAs nicht so leicht degradieren.
Weshalb wird dann aber im Praktikum mit qRT-PCR eine RT mit RNAse-H-Aktivität eingesetzt? Hat man Angst, eine RT ohne RNAse-H würde die mRNAs mehrmals abschreiben und so die Messung torpedieren?
Und setzt man bei qRT-PCRs i.d.R. die Primer so an, dass das Transkript recht klein ist? Also so um die 100bps oder so?
Als ich cDNAs qualitativ nachgewiesen habe, waren die Transkripte nämlich recht lang (Taq-Pol, ca. 900bp).
Gruß, Stefan