Hallo OkayE,
bin zwar kein ausgewiesener Physiker, aber ich versuch’s mal:
Tritt das Elektron in das Anodenmaterial ein, so gelangt es in den Einflussbereich des elektromagnetischen Feldes der Atomkerne des Anodenmaterials, d.h. die einfliegenden Elektronen werden im Anodenmaterial von den positiven Atomkernen angezogen, damit aus ihrer geradlinigen Flugbahn auf eine gekrümmte Flugbahn abgelenkt und somit abgebremst. Das Elektron verliert dabei die Energie dE. Je nachdem wie stark die Beeinflussung bzw. die Abbremsung ist, wird eine entsprechende elektromagnetische Welle mit der Energie dE=h*f emittiert - die Bremsstrahlung. Da die Werte des Abbremsens jeden beliebigen Wert annehmen können (bis hin zur vollständigen Abbremsung des Elektrons), ist auch das Bremsspektrum kontinuierlich (und nicht etwa diskret wie die charakteristische Röntgenstrahlung).
Das kann man sich auch wie bei einem Skifahrer vorstellen, der um eine Slalomstange fährt. Der Skifahrer (=Elektron) fährt geradlinig auf die Slalomstange (=positiver Atomkern des Anodenmaterials) zu, begibt sich beim Umfahren der Slalomstange auf eine gekrümmte Bahn, wirbelt dabei Schnee auf (=Energieverlust dE) und setzt die Fahrt (mit weniger Energie) wieder geradlinig fort.
Hoffe, Dir hilft das erstmal weiter.
Gruß vom August