Rohbautrocknung nur im Winter?

Hallo!

Wir planen gerade unsere Haus. Da wir es aber bestimmt diesen Herbst nicht mehr schaffen den Keller und Rohbau fertig zu bekommen, wird es wohl Frühjahr 2007. Wenn man Stein auf Stein baut ist es ja üblich den Rohbau über den Winter austrocknen zu lassen. Ist das wirklich nötig/sinnvoll?

Gruß

Hi,

natürlich ist es sinnvoll!!! Wenn du ein Einfamilienhaus baust, verbaust du auch ca. 50 m³ Wasser. Wenn du mit dem Wasser im Haus wohnst wohnen willst, kannst du es tun.

Weil heute Zeit = Geld ist, ist es nicht mehr üblich den Rohbau über den Winter ausfrieren zu lassen. Schaden kann es nicht und man sieht es auch gelegentlich noch.

Grüße
Thomas

Hi,
wie schon geschrieben ist es sinnvoll. Meist fällt heuitezutage, vor allem bei größeren Bauvorhaben, die Trocknungsphase aber aus Zeit - und Geldgründen (Vorfinanzierung, längere Laufzeit etc) flach, es wird dann bei Bedarf mit Bautrocknern nachgeholfen - kosten aber auch ca. 10-15 EUR/Tag&Stück, mit zusätzlichen Ventilatoren ca 22 EUR. Teuer, aber Folgeschäden wegen nicht ausreichender Trockung können noch teurer werden.
Anderes Thema, in welcher Region wohnt ihr? Falls der Rohbau vor dem Winter nicht dicht ist, gibt es ggf. eine Zwangstrocknungsphase, da bei zu tiefen Temperaturen (ca. 5 °C) der Beton und Mörtel nicht mehr ordentlich abbindet. Da heisst es dann warten oder winterdicht machen und heizen - was bei privaten Bauherren aber meist zu teuer ist.

Ein Großteil des Wassers wird übrigens erst nach dem Rohbau eingebracht - mit dem Estrich und Putz sowie Tapetenleim. Es dauert etwa 2 Heizperioden, bis alles raus ist.
Grüße Alex

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Hi,
wir haben im Februar 2005 angefangen und sind im Oktober 2005 eingezogen.
Massivbau mit Kalksandstein, nicht mit Ziegel.
Der KS wurde geklebt, ansonsten alles andere wie üblich.

Alle Zimmer in denen Heizung ist, wurden geheizt (min 20 Grad), auch wenn wir die nicht genutzt haben.
Minimum 3 mal täglich RICHTIG lüfen -vor allem wenn´s draussen - 20 Grad hat!- und Fensterscheiben 2 mal täglich gründlich vom Schwitzwasser befreien und ausschliesslich Wäschetrockner benutzen, keine Wäsche im Haus aufhängen!
Ein Hochwertiges Hygrometer kaufen, um die Feuchtigkeit gut kontrollieren zu können.

Ist Scheiss- Arbeit aber da wir uns damit die Miete sparen konnten, war´s das Wert. Haben bisher keinen Schimmel im Haus. Was ich vor allem auf den KS-Stein zurückführe.

Bautrocknung über Winter ist sicher sinnvoll, wenn wir es uns hätten Leisten können, hätten wir das auch gemacht, aber es geht auch anders.

grüsse
dragonkidd

Hallo!

Wir haben 2002 von April bis Oktober unser Haus schlüsselfertig bauen lassen. Sicher wäre eine Austrocknung über den Winter sinnvoll gewesen, ging aber nicht, da ich mein früheres Objekt verkauft habe und innerhalb sechs Monaten raus musste.

Ich hatte Glück mit dem (mir schon seit Jahren persönlich bekannten) Bauträger, es lief alles wie am Schnürchen. Nur: klamm war die Bude natürlich schon, als wir eingezogen sind. Aber das wussten wir vorher bzw. wurden entsprechend vorgewarnt.

Richtig Heizen und lüften, wie unten erwähnt, ist das A + O! Alle Räume gut durchheizen, Kondenswasser an den Fenstern entfernen, immer wieder Stoßlüften und das Hydrometer im Auge behalten. In den unteren Räumen (Hanghaus) zeigten sich jedoch in den ersten Monaten im Bereich der Sockelleisten feuchte stellen. Das kam von der Feuchtigkeit, die von oben nach unten sackte und zur erdberührenden Seite hin nicht nach außen austreten konnte. Wir haben daraufhin einen Bautrockner zur Verfügung gestellt bekommen (kostenlos), der einige Wochen tagsüber, wenn wir zur Arbeit gingen, lief. Schon eindrucksvoll, was da noch rauskam. Eindrucksvoll war aber auch die Stromrechnung am Ende des Jahres.

Mittlerweile wohnen wir fast vier Jahre in unserem Heim und es gab nie wieder Probleme mit Feuchtigkeit.

Fazit: es geht, aber rechne mit etwas Feuchtigkeit, die irgendwo hin muß und verhalte Dich dementsprechend. Wichtig: hinter den Möbel am Anfang etwas Luft lassen.

Viel Spaß beim Bau!

Armin