Rohloff friert

Hallo zusammen,

heute morgen ist meine Rohloff auf den ersten 20% der Strecke (- 10 °C), nach ca. 4 kms im kleinsten Gang steckengeblieben. Kein so passendes Verb, meint: nachdem ich runtergeschaltet hatte waren alle Gänge beim Hochschalten Leerlauf, lediglich der letzte - eigtl. der höchste - hat dann gegriffen, aber dem Gefühl nach im kleinsten Gang.

Das ist mir Winters immer wieder mal passiert, dass Gänge kurzzeitig nicht gegriffen haben - wobei hier kurzzeitig eher unter 1 Minute war. So permanent wie heute war’s noch nie und ich hoffe das ich beim Nachhauseweg nicht mehr wie ein Weltmeister kurbeln muss.

Einen Ölwechsel habe ich letztes Jahr „machen lassen“, ich fahre ca. 250/Woche.

Gibt’s Tipps, was ich tun kann (ausser laut in die Dunkelheit zu fluchen, ÖPNV zu nutzen o.ä)?

Danke,

Stefan

Im Notfall
Hallo.

Bevor ich 20 Kilometer im kleinsten Gang nach Hause fahren müsste - würde ich notfalls drüberpinkeln. Natürlich erst wenn alle anderen Möglichkeiten ausfallen, Aufwärmen mit der Hand, warmen Leitungswasser, Fön usw., am Besten das Rad bei Plusgraden lagern.

Gruß
Gerald

Hallo Gerald,

hm, ja, körpereigene Wärmemittel ist eine Idee, für mich günstiger als die anderen Erwärmungsmethoden (Fön = 20 km Verlängerungskabel würde zu hohe Transportverluste bedeuten, Hand = friert schon ohne Metallkontakt :wink:

Kann sein, dass das Drüberbieseln nur kurzfristig Abhilfe schafft und hat den Nachteil, dass ich mein Rad @home tatsächlich im Warmen lagere und wenn das dann angefrorene Wärmemittel wieder auftaut … krieg ich Ärger.

Wundern tut mich nach wie vor wieso das auf einmal so massiv auftritt. der Winter 2005/06 hatte hier Nächte unter -20 °C, da hatte ich wenn nur ein sehr kurzeitiges Durchdrehen, aber nie so permanent…

Danke!

Stefan

Hallo.
Am Besten einfach mal bei Rohloff selbst anfragen. Die sind eigentlich ganz freundlich.
Es könnte eventuell an einer geänderten Zusammensetzung des Öles liegen, glaube mich erinnern zu können dass es früher für Sommer und Winter unterschiedliche Öle gab.
Gruß
Gerald

Hallo Stefan,

Das ist mir Winters immer wieder mal passiert, dass Gänge
kurzzeitig nicht gegriffen haben - wobei hier kurzzeitig eher
unter 1 Minute war. So permanent wie heute war’s noch nie und
ich hoffe das ich beim Nachhauseweg nicht mehr wie ein
Weltmeister kurbeln muss.

Einen Ölwechsel habe ich letztes Jahr „machen lassen“, ich
fahre ca. 250/Woche.

DAS war wohl der Fehler:
http://www.rohloff.de/de/info/faq/faq_details/archiv…

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter(TOO),

Du hast Recht und als Zusatz noch die Auskunft, die mein (vom schlechten Gewissen geplagter?) Radhändler mit Rohloff abgesprochen hat: Die Mischung Getriebe-/Spülöl kann für noch niedrige Temperaturen bis zum Verhältnis 0:1 verändert werden. Dann sind auch -50°C kein Problem.

Stefan

Fahrradlagerung im Winter
Hallo Gerald,

am Besten das Rad bei Plusgraden lagern.

wie gesagt mache ich das zwar, aber ich bin mir nicht sicher, dass dies in dem (meinem) Fall optimal ist, wenn man nämlich bei den derzeitigen Temperaturen so lange unterwegs ist, dass das Rad (und alle Schaltungs-Teile & etc.) auf jeden Fall Aussentemperatur annimmt. In den Fällen ist es m. E. eigtl. besser, mit einem Rad zu starten, das sich bereits akklimatisiert hat. U.a. merkt man schon beim Losfahren, dass etwas nicht geht / passt. Und es ist andernfalls vielleicht auch möglich, dass beim Abkühlen Kondenswasser in Schaltzugleitungen o.ä. einfriert.

Jetzt wär’ das womöglich einen neuen Thread wert…?

LG,
Stefan

Hallo,

am Besten das Rad bei Plusgraden lagern.

wie gesagt mache ich das zwar, aber ich bin mir nicht sicher,
dass dies in dem (meinem) Fall optimal ist, wenn man nämlich
bei den derzeitigen Temperaturen so lange unterwegs ist, dass
das Rad (und alle Schaltungs-Teile & etc.) auf jeden Fall
Aussentemperatur annimmt.

Ja, das funktioniert, solange es kalt genug ist. Also zum Beispiel jetzt gerade. Gemein sind eben Temperaturen um 0°C, wo der Schnee antaut (und sei es nur in der Sonne) und sich dann in Züge, Kette und Ritzel einarbeitet. Ja, ich fahre Kettenschaltung.

Noch gemeiner sind vereiste Felgen bei Cantilever-Bremsen.

Sebastian

Hallo Sebastian,

Danke für den Tipp!
Ich war gestern zum ersten Mal mit dem nicht-Rohloff/Ritzelschaltungs-MTB untrwegs, das normalerweise nur am Berg genutzt wird…ich hätte schon früher darauf kommen können, dass das, was am Berg taugt auch bei Schnee von Vorteil ist - unter -5°C nehme ich nur noch dieses…

LG
Stefan