Dass eine vielfältige und gesunde Darmflora in vielerlei Hinsicht sehr wichtig ist ist inzwischen nichtmehr neu.
Den einzigen mir bekannten Hinweis, dass ausgerechnet Milch zu einer solchen beitragen kann fand ich vor ein paar Tagen in einem Artikel der ZEIT, da ging es aber um Muttermilch. Man hatte in einer Studie heraus gefunden, dass Kaiserschnittkinder ein weniger reichhaltiges Mikrobiom haben, als natürlich geborene (kein Kontakt mit mütterlichen Darmbakterien während der Geburt) und eben, dass solche, die dann aber gestillt wurden, das schnell ausgleichen haben können.
Nun wird es anekdotisch:
Ich habe im Zusammenhang mit jeder Antibiose der letzten Jahrzehnte Mikrobiotika eingenommen und wenigstens niemals irgendwelche Nebenwirkungen der Antibiotika verspürt, diese wurden auch länger eingenommen (Borrelisose).
So weit so nicht ungewöhnlich.
Bei der letzen Antibiose nach einem geröteten Zeckenbiss über 3 Wochen hatte ich während der Behandlung und ein paar Wochen danach wieder Omnibiotic 10 genommen und war gleichzeitig motiviert, meinen Industriezuckerkonsum aufzugeben.
Am Ende hatte ich ohne es darauf angelegt zu haben 10 Kilo abgenommen und seitdem ernähre ich mich ausgesprochen „gesund“, hatte Zucker einige Monate strikt weg gelassen und auf sehr viele und verschiedene pflanzliche Nahrungsmittel geachtet.
Die „guten“ Darm Bakterien ernähren sich von Ballaststoffen und zwar verschiedene von jeweils anderen. (Ein gutes Mikrobiom ohne viele Ballaststoffe, also ohne Nahrung wird sich nicht lange halten!)
Es war schnell so, dass ich keine Lust mehr hatte auf Zucker und ausgesprochen große Lust auf Gemüse und vollwertige Dinge.
Habe mir das outcome damit erklärt, dass es „schlechte“ Bakterien in der Darmflora geben kann (Anaerobier), die Zucker verlangen. Durch die Antibiose wurden diese - wie alle anderen- zerstört (und ich hatte Glück, keine resistenten davon zu haben) und das war wie ein reset.
Natürlich würde ich keine Antibiotika nehmen, um so ein Ergebnis zu erzielen, aber ich würde das wieder machen mit etwas mehr Geduld und Mikrobiotika einnehmen und gleichzeitig all das tun, was Dir @HeldvomErdbeerfeld empfohlen hat und Zucker eine Weile ganz weg lassen und dann langfristig diesen nur in sehr kleinen Mengen zu mir nehmen.
Das würde ich für wesentlich effektiver halten, als Rohmilch zu trinken, die-wenn überhaupt- nur i der Hinsicht unterstützend sein könnte, als dass sie auch ein paar „gute“ Bakterien enthält.
Pierre nennt das oben auch schon:
Da ist wohl überlegt alles an Kulturen drin, was zu einer gute Darmflora führen kann.
Das durch ein gesundes Essverhalten zu unterstützen bleibt dann Eigenarbeit ohne die es nicht funktionieren kann.
Sport, Bewegung wurde ja auch schon genannt. Du willst ja abnehmen.
Und Geduld. Was sich über Jahre aufgebaut hat, braucht ein wenig Zeit, um sich wieder abzubauen.
Aber es geht!