Rohrverstopfung: Neue Toilette läuft nicht mehr ab

Hallo,

Wir haben in unserem Haus (Baujahr 1960) ein Gäste WC nachträglich einbauen lassen. Unser Installateur hat das 100er Rohr direkt im Erdreich an das Abwasserrohr der Dachrinne angeschlossen. Bislang hat auch alles funktioniert (ca. 3 Monate). Allerdings ist die Toilette seit einer Woche verstopft und Rgegen läuft auch nicht mehr ab sondern außen am Rohr vorbei. Meine Vermutung ist, dass das Toilettenrohr überhaubt nicht an die Kanalisation angeschlossen wurde, sondern an eine Sickergrube, die die zusätzlichen Abwassermengen bei Schneeschmelze und viel Regen (was momentan der Fall ist) nicht mehr aufnehmen kann. Leider habe Ich die Rechnung schon bezahlt. Meine Frage: Muss der Installateur die Rohre auf seine Kosten an die Kanalisation neu anschliessen? Hätte er das vorher prüfen müssen?

Werde Ihn in den nächsten Tagen anrufen, möchte aber zunächst eure Meinung wissen. Danke für eure Kommentare.

Viele Grüße

Hallo !

Es gibt zwar Mischsiele(Regen und Schmutz gemeinsam).
Aber noch nicht auf dem Grundstück,erst im Sammelsystem der Hauptleitung unter der Straße(und meist nur in Städten).
Nach der Beschreibung ist es wohl tatsächlich die Regenwasserleitung,die dann in einen Verrieselungsschacht(Sickerschacht ist ein Begriff aus dem Schmutzwasserbereich,bei Kleinkläranlage z.B.)einmündet.
Klar wird der von den Feststoffen einer Toilette einmal verstopft sein,zumal wenn es gefroren ist. Das muß m.E. abgesaugt,gespült und gesäubert werden. Es ist ja zurzeit eine unerlaubte Schmutzwasserverrieselung ohne die Vorstufen einer Kleinkläranlage.

Natürlich kann man die Rohre verwechseln,Farbe und Durchmesser ist gleich! Wegen der Nähe des Fallrohres müßte man aber aufmerksam werden,daß hier 2 Grundleitungen liegen sollten.
Hier muß nachgebessert werden. WC-Leitung außen trennen und in die „echte“ Schmutzwasserleitung Richtung Übergabeschacht(an der Grundstücksgrenze) und dann ins öffentliche Siel einleiten.
Regenleitung wieder verbinden.
Die gesamten neuen Kosten kann man dem Handwerker sicher nicht auferlegen,denn wenn jetzt viel mehr aufgegraben(gebaggert) werden muß,um an die Leitung zu gelangen,hätte man diese Kosten vorher auch gehabt(nur nicht berechnet,weil es falsch angeschlossen wurde).

MfG
duck313

Hallo,

Danke für die Antwort.

Der Klemptner war heute da und hat das Rohr mit einer Spirale wieder frei gemacht. Dank Kamera- Untersuchung konnte er herausfinden, dass es doch an die öffentliche Kanalisation angeschlossen ist. Da es aber total veraltet ist und mehrere Winkelstücke verbaut sind bis es in die Kanalisation mündet, muss es im Frühjahr wohl doch ausgetauscht werden. Er meinte, es könnte immer wieder verstopfen da der Druck durch die Hindernisse nicht ausreicht. Wir werden dann wohl oder übel unsere Einfahrt aufbaggern müssen…

Viele Grüße