ROI, Break-even, Rentabilität oder Amortisation ?

Hoi!

Habe eine Frage bzgl. eines Begriffes aus der Wirtschaft und Finanzwelt.

Szenario:
Gegenüberstellung von
System A (Anschaffungskosten: 5000, Betriebskosten jährl.: 1000)
System B (Anschaffungskosten: 2000, Betriebskosten jährl.: 2000)

Wenn ich ab 2009 beide Systeme nun grafisch Darstelle (x-Achse: Jahr; y-Achse: Kosten in €), gibt es irgendwann einen Schnittpunkt der beiden Systeme, ab dem System A in Summe günstiger ausfällt als System B, obwohl System A mit der höheren Erst-Investition verbunden ist.

Ich würde nun gerne wissen, ob der Schnittpunkt als
Break-Even-Point zu bezeichnen ist oder als
Zeitpunkt einer Amortisation oder als
Zeitpunkt einer Rentabilität oder als
Retur on Investment (ROI) oder als
mehrere der oben genannten.

Danke euch!
Lg

**(A)**Hoi!

Szenario:
Gegenüberstellung von
System A (Anschaffungskosten: 5000, Betriebskosten jährl.:
1000)
System B (Anschaffungskosten: 2000, Betriebskosten jährl.:
2000)

Wenn ich ab 2009 beide Systeme nun grafisch Darstelle
(x-Achse: Jahr; y-Achse: Kosten in €), gibt es irgendwann
einen Schnittpunkt der beiden Systeme, ab dem System A in
Summe günstiger ausfällt als System B, obwohl System A mit der
höheren Erst-Investition verbunden ist.

Das würde ich mal glatt in Frage stellen. So wie die Szenarien zahlenmäßig dargestellt sind, hanadelt es sich um zwei Geraden, wobei die eine über der anderen liegt. Damit ist ein Schnittpunkt ausgeschlossen.

Ich würde nun gerne wissen, ob der Schnittpunkt als
Break-Even-Point zu bezeichnen ist oder als
Zeitpunkt einer Amortisation oder als
Zeitpunkt einer Rentabilität oder als
Retur on Investment (ROI) oder als
mehrere der oben genannten.

Wenn man z.B. zwei Maschinen und deren Kostenfunktionen vorliegen hat und dann gleichsetzt, erhält man in der Tat einen Schnittpunkt. Dieser Punkt sagt dann jedoch nur aus, bei welcher Produktionsmenge beide Maschinen hinsichtlich der angefallenen Kosten „indifferent“ sind. Also diejenige Produktionsmenge, bei der es keinen Unterschied macht, ob man Maschine A oder B anschafft. Vor und hinter diesem Schnittpunkt existieren aber in der Tat unterschiedliche „Vorteilhaftigkeiten“.

Im Übrigen kann es auch nicht schaden, die Begriffe mal zu „googlen“.

VG
Sebastian

Das würde ich mal glatt in Frage stellen. So wie die Szenarien
zahlenmäßig dargestellt sind, hanadelt es sich um zwei
Geraden, wobei die eine über der anderen liegt. Damit ist ein
Schnittpunkt ausgeschlossen.

Ok, vielleicht verdeutlicht folgendes Diagramm, was ich meine. Anschaffungskosten sind einmalig. Das hätte ich vielleicht noch dazu sagen sollen :wink:

http://img12.imageshack.us/my.php?image=bepik3.jpg

Wenn man z.B. zwei Maschinen und deren
Kostenfunktionen vorliegen hat und dann
gleichsetzt, erhält man in der Tat einen Schnittpunkt. Dieser
Punkt sagt dann jedoch nur aus, bei welcher Produktionsmenge
beide Maschinen hinsichtlich der angefallenen Kosten
„indifferent“ sind. Also diejenige Produktionsmenge, bei der
es keinen Unterschied macht, ob man Maschine A oder B
anschafft. Vor und hinter diesem Schnittpunkt existieren aber
in der Tat unterschiedliche „Vorteilhaftigkeiten“.

Das ist glaube ich nicht ganz das, was ich meine. Bei meinem Beispiel geht es eigentlich nur darum: System B ist bereits installiert. Ich will System A einführen. So. Jetzt ist das natürlich mit einer relativ hohe Investition verbunden (Einmalige Anschaffungskosten). Und da würde ich ganz ferne darstellen, ab wann es für ein Unternehmen besser wäre, System A zu wählen (im obigen Beispiel rentiert es sich ab dem Jahr 2012), trotz der hohen Investitionskosten, weil einfach langfristig gesehen System A billiger ist.

Im Übrigen kann es auch nicht schaden, die Begriffe mal zu
„googlen“.

Das ist mein Problem. Während meiner Google und Wikipedia-Suche bin ich auf die vier Begriffe gestoßen, die mein Problem definieren könnten, sich aber inhaltlich voneinander unterscheiden. Da ich keine Ahnung von diesem Gebiet habe, hoffte ich auch Meinung eines Experten.

Trotzdem danke für deine Hilfe,
vielleicht ist nun klarer, was ich meinte :wink:

Lg

Hallo,

Das ist glaube ich nicht ganz das, was ich meine. Bei meinem
Beispiel geht es eigentlich nur darum: System B ist bereits
installiert. Ich will System A einführen. So. Jetzt ist das
natürlich mit einer relativ hohe Investition verbunden
(Einmalige Anschaffungskosten). Und da würde ich ganz ferne
darstellen, ab wann es für ein Unternehmen besser wäre, System
A zu wählen
(im obigen Beispiel rentiert es sich ab dem Jahr
2012), trotz der hohen Investitionskosten, weil einfach
langfristig gesehen System A billiger ist.

In der BWL ist das unter dem Begriff der Ersatzinvestition bekannt. Danach will man mittels Berechnung feststellen, ab wann ein Wechsel sinnvoll ist. Hierbei kann man entweder auf der Basis sog. Kapitalwerte entscheiden, oder aber, mittels der statischen Verfahren der Investitionsrechnung. Das sind klassischerweise die Gewinnvergleichsrechnung bzw. die Kostenvergleichsrechnung.

Alle Verfahren kommen aber ohne ein Minimum an Informationen/Daten nicht aus. In praxi kommen oftmals die statischen Verfahren zur Anwendung da hier die Beschaffung der Inputgrößen leichter ist. Ferner werden meherere Verfahren gerechnet, um Werte/Entscheidungen abzusichern.

Sollte es sich bei Deinem Fall um ein reales Entscheidungsproblem handeln, so rate ich dringend dazu, die Sache solide durchzurechnen. Mit ein paar vagen Angaben sowie Schnittpunkten kommt man da nicht weit. Das soll keine Kritik sein. Dieser Hinweis erfolgt vor dem Hintergrund dieser Aussage

Das ist mein Problem. Während meiner Google und
Wikipedia-Suche bin ich auf die vier Begriffe gestoßen, die
mein Problem definieren könnten, sich aber inhaltlich
voneinander unterscheiden. Da ich keine Ahnung von diesem
Gebiet habe, hoffte ich auch Meinung eines Experten.

Hast Du evtl. noch mehr Daten zu diesem Sachverhalt ?

VG
Sebastian

Hallo,

in der Tat solltest Du vielleicht noch einmal alle Daten aus der Aufgabenstellung erwähnen. Insbesondere auch, welchem Zweck die Berechnung dienen soll. Sind in der Aufgabenstellung evtl. auch Diskontierungsfaktoren vorgegeben? Haben die Systeme unterschiedliche Nutzungsdauern?
Du schreibst, dass System B bereits installiert ist. Muss es auch erneuert werden, oder läuft es noch weiter? Dann müßten dessen Anschaffungskosten für einen sinnvollen Vergleich auch vernachlässigt werden (sog. Sunk Costs).
Steht allerdings tatsächlich die Wahl zwischen beiden Systemen, dann ist der Schnittpunkt weder der Break-even, ROI usw. Der Schniitpunkt zeigt, wie schon erwähnt, lediglich an, wann die Kosten indifferent sind bzw. sich die Vorteilhaftigkeiten umkehren. Beim Break-even müßten schon noch produzierte Mengen und deren Erlöse berücksichtigt werden. Bei ROI, Rentabilität und Amortisation gilt im Prinzip das Gleiche, während sich eine Amortisation üblicherweise eher einstellt als ein positiver ROI oder eine positive Rentabilität.
Also am besten nochmal die konkrete Aufgabenstellung mit allen vorgegebenen Werten angeben.

MfG

Danke erstmal an alle für die Antworten!

Die genaue Aufgabenstellung kommt nicht aus der BWL. Es handelt sich um eine leider gesperrte Diplomarbeit, deshalb kann ich keine nähere Informationen geben. Was ich aber bekannt geben kann ist, dass es sich bei der obigen Problematik um eine Seite einer 170 Seiten langen Diplomarbeit handelt. Die Themenstellung in der Diplomarbeit ist der Vergleich zwischen zwei Sicherheitssystemen (als Zugangskontrolle).
Ich habe nun einen Kostenvergleich angeführt, der die zwei Systeme miteinander vergleicht. Dabei wurden z. B. die jährlichen Kosten von den für die Authentifizierung des Systems B notwendigen Zutrittskarten, die SLA (Service-Level-Agreements) des gesamten Systems, die Kosten für die Wartungstechniker usw. berücksichtigt. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass dieses Sicherheitssystem für die betreffende Organisation einen Aufwand von über 50.000 Euro innerhabl von 5 Jahren darstellt.
System A wird gegenübergestellt, alle Kosten, die bei System B angeführt wurden, wurden auch für System A angeführt. Zwar gibt es das System A noch nicht und ist daher mit einmaligen Anschaffungskosten von ca. 40.000 Euro verbunden, jedoch sind die 5-jährlichen Betriebskosten um ein Vielfaches geringer (17.000 Euro innerhalb von 5 Jahren).
Angenommen ich würde 2009 das neue System A einführen, so gäbe es betreffend der Sicherheitstechnik für diese Organisation im Jahr 2009 Kosten von 16.666 Euro für das System B (Betriebkosten geteilt durch 5) und für System A 74.000 Euro [Anschaffungskosten + (Betriebskosten durch 5 geteilt)]. Durch die geringeren Betriebskosten des Systems A, würde langfristig gesehen jedoch 2015 ein Punkt erreich werden, an dem beide System insgesamt gleich viel gekostet haben. Alles was dann folgt ist somit (nicht wirklich Gewinn, aber) eine finanzielle Einsparung, die erzielt werden kann, würde man jetzt Geld in das neue System A einführen.

Da es sich bei der Frage nach dem richtigen Ausdruck für diesen Schnittpunkt wirklich nur um einen kleinen Teil handelt, würde ich euch bitte mir zu sagen, ob ich den Zeitraum zwischen 2009 und 2015 als Amortisationszeitraum und 2015 als das Jahr, in dem sich System A (oder die Investition des Systems A) amortisiert bezeichnen kann oder ob das KOMPLETT falsch ist.

Ich rechne weder mit Budge oder Kapitel seitens der Organisation, sondern rein nur mit den Kosten, die auf das Unternehmen zu kommen!

Ich hoffe, dass diese Informationen für eine grobe Erklärung ausreichen.

Danke euch nochmal!
Lg

Hallo Mc!

Amortisationszeitraum kannst du m.E. nicht nehmen. Wie du selbst sagst fließt kein Kapital zugunsten der Systeme. Auch die anderen Begriffe sind in diesem zusammenhang nicht zu verwenden.

Für dein Beispiel ist mir kein Fachbegriff bekannt (was nichts heissen soll). Bestenfalls ist es der Zeitraum bis zum erreichen der (Kosten-)Parität.

Was du eventuell in deiner Berechung berücksichtigen solltest ist eine Verzinsung des Systems mit den geringeren Anschaffungskosten. Das verschiebt die Parität weiter in die Zukunft.

Gruß
Deborah

Hallo Deborah! Danke für den Hinweis!

Ich habe leider auf Wikipedia nichts über den Begriff „Kostenparität“ gefunden, dort sind nur die Begriffe „Wechselkursparität“, „Kaufkraftparität“ und „Put-Call-Parität und Optionspreistheorie“ angeführt. Ist da einer dabei, der deinen Begriff erklären könnte oder hast du eine andere Quelle, wo eine kurze Erklärung des Begriffs „Kostenparität“ angeführt ist?

Weiters würd eich gerne wissen, was eine Verzinsung des Systems genau ist (meinst du damit die Zinsen, die ich, würde ich die 50.000 Euro auf der Bank liegen lassen, bekommen würde und demnach bei einer Investition nicht bekomme?) und wie man diese Berechnen kann. Ich will ansich nicht mehr all zu viel Zeit in dieses gesuchte Wort reininvestieren. Gehts auch ohne Verzinsung? Weil wenn da Aspekte wie Inflation und jährliches Wachstum der Zinsen einer Bank mitspielen, wird mir das zu kompliziert. Immerhin genieße ich eine technische Ausbildung :wink:

Lg

Hallo nochmal,

Immerhin genieße ich eine technische Ausbildung :wink:

Bei allem Respekt, aber das ist in Deinen bisherigen Postings mehr als deutlich geworden.

Ich habe leider auf Wikipedia nichts über den Begriff
„Kostenparität“ gefunden, dort sind nur die Begriffe
„Wechselkursparität“, „Kaufkraftparität“ und „Put-Call-Parität
und Optionspreistheorie“ angeführt. Ist da einer dabei, der
deinen Begriff erklären könnte […]

Nein. Das sind Begriffe die mit Deinem Problem nicht im Geringsten etwas zutun haben. Ich habe den Eindruck, dass Du Dich an alles klammerst, was Dir „begrifflich vorgeworfen“ wird. Du bist dabei aber nicht in der Lage, die Nützlichkeit zu prüfen. Sofern es sich um eine für Dich selbst wichtige, reale Investitionsentscheidung handelt, solltest Du einen Fachmann aufsuchen.

Weiters würd eich gerne wissen, was eine Verzinsung des
Systems genau ist (meinst du damit die Zinsen, die ich, würde
ich die 50.000 Euro auf der Bank liegen lassen, bekommen würde
und demnach bei einer Investition nicht bekomme?) und wie man
diese Berechnen kann.

Was Deborah da ins Spiel gebracht hat, kann auch wieder durch einen weiteren Fachbegriff ausgeschmückt werden … vollständiger Finanzplan. Dadurch, dass die eine Maschine weniger Anschaffungskosten aufweist, werden finanzielle Mittel nicht vollständig investiert. Um die beiden Maschinen vergleichen zu können, muss man diesen Überschuss aber ebenfalls im Bewertungskalkül berücksichtigen.

Ich möchte nochmals auf meinen vorherigen Beitrag verweisen: Es handelt sich hierbei um die Frage des optimalen Ersatzzeitpunktes. Wann sollte man von Maschine A auf Maschine B wechseln oder eben umgekehrt. Es geht darum, mit der heute günstigeren Variante zu beginnen und dann rechnerisch zu ermitteln, wann der Wechsel auf eine andere Alternative sinnvoll ist.

Solche Fragen lassen sich sowohl in den statischen als auch den dynamischen Verfahren der Investitionsrechnung, die immer im Vorfeld einer Anschaffung erfolgen sollten, beantworten.

VG
Sebastian

D

Ok, also da ich euch nicht länger mit dem Thema aufhalten will, versuch ich nun zu einem Ende zu kommen.

Nur kurz zu meinem Verständis über einen optimalen Ersatzzeitpunkt: Da in meiner Berechnung, die auch in der Abbildung weiter oben dargestellt ist, außer den Anschaffungs- und Betriebskosten nichts berücksichtigt wird, ist es in meinen Augen egal WANN ich das System ersetze. Aber WENN ich es ersetze, hab ich irgendwann einen finanziellen Vorteil. D.h. aber auch in meinen Augen, dass ich den Schnittpunkt oder das Jahr 2009 nicht als optimalen Ersatzzeitpunkt annehmen kann, weil hier einige Komponenten in der Berechnung fehlen.

Also in meinen Augen bedeutet das, dass mein Schnittpunkt keinen Namen hat und die Berechnung die ich gemacht habe schlichtweg falsch ist.

So, da ich aber nicht glaube, dass sich meine Betreuer soooo gut in BWL auskennen: Gibt es noch Hoffnung, dass mir irgendeiner einen Begriff auftischt, damit ich diesen falschen Schnittpunkt benennen kann? Ob dieser Name jetzt BWL-technisch falsch oder unvollständig ist, spielt für mich ehrlich gesagt keine Rolle, weil das keiner bemerken wird (Diplomarbeit hin oder her).

Oder anders gefragt, angenommen ich hätte noch die Komponenten x und y in meine Berechnung aufgenommen, wie könnte der Schnittpunkt dann heissen? Oder Zeitraum bis zum Schnittpunkt?

Ihr könnt mir nicht erzählen, dass es absolut keine Bezeichnung für einen Schnittpunkt gibt…egal wie er hergeleitet worden ist.

Versucht das mal aus meiner Warte zu betrachten: Ich bin draufgekommen, dass in 6 Jahren mein System für eine Organisation billiger ist (im Endeffekt) als das alte System, obwohl ich mal eben 50.000 Euro in die Anschaffung investieren muss. Kapital, Zinsen und Investionsrechnung mal außer Acht gelassen: Den nächsten Begriff, der fällt, nehm ich :smiley:

Is alles nicht bös gemeint, ich kann mir vorstellen wie das ist, wenn einer einen Begriff für etwas haben will, den es eigentlich nicht gibt, aber ich hoffe, ihr versteht mich. Denn ich kann nicht hinschreiben: „Wenn ich 2009 in das System B 50.000 Euro investiere, habe ich 2015 einen finanziellen Schnittpunkt mit System A!“ xD

Auf ein Letztes!

Lg!

D

Ok, also da ich euch nicht länger mit dem Thema aufhalten
will, versuch ich nun zu einem Ende zu kommen.

Nur kurz zu meinem Verständis über einen optimalen
Ersatzzeitpunkt: Da in meiner Berechnung, die auch in der
Abbildung weiter oben dargestellt ist, außer den Anschaffungs-
und Betriebskosten nichts berücksichtigt wird, ist es in
meinen Augen egal WANN ich das System ersetze. Aber WENN ich
es ersetze, hab ich irgendwann einen finanziellen Vorteil.
D.h. aber auch in meinen Augen, dass ich den Schnittpunkt oder
das Jahr 2009 nicht als optimalen Ersatzzeitpunkt annehmen
kann, weil hier einige Komponenten in der Berechnung fehlen.

Also in meinen Augen bedeutet das, dass mein Schnittpunkt
keinen Namen hat und die Berechnung die ich gemacht habe
schlichtweg falsch ist.

Na so würde ich das nicht gleich sehen. Die Rechnung ist im Grunde richtig, wenn man Zinsen (gezahlte bzw. entgangene) außer acht läßt und annimmt, dass zum Zeitpunkt x das vorhandene System durch A oder B ersetzt werden muss. (In der Regel haben Anlagen ja irgendwelche Nutzungsdauern). Dann stellt der Schnittpunkt eben den zeitpunkt dar, an dem beide Systeme bezüglich ihrer Kosten indifferent, paritätisch sind. Jetzt wäre vielleicht noch die Frage, ob dieser Punkt vor dem Ende der Nutzungsdauer und damit einer notwendigen Ersatzinvestition liegt. Denn nur dann würde es sinnvoll sein System A zu wählen.

So, da ich aber nicht glaube, dass sich meine Betreuer soooo
gut in BWL auskennen: Gibt es noch Hoffnung, dass mir
irgendeiner einen Begriff auftischt, damit ich diesen falschen
Schnittpunkt benennen kann? Ob dieser Name jetzt BWL-technisch
falsch oder unvollständig ist, spielt für mich ehrlich gesagt
keine Rolle, weil das keiner bemerken wird (Diplomarbeit hin
oder her).

Na wenn es nicht so wichtig ist, dann kannst Du ihn doch Zeitpunkt der Kostenparität oder -indifferenz nennen. Oder als Wechselpunkt der Vorteilhaftigkeit von System B zu A oder, oder. Hauptsache der Leser weiß, was gemeint ist

Oder anders gefragt, angenommen ich hätte noch die Komponenten
x und y in meine Berechnung aufgenommen, wie könnte der
Schnittpunkt dann heissen? Oder Zeitraum bis zum Schnittpunkt?

Ihr könnt mir nicht erzählen, dass es absolut keine
Bezeichnung für einen Schnittpunkt gibt…egal wie er
hergeleitet worden ist.

Na erstmal eben Schnittpunkt. Und da hier noch niemand einen Fachbegriff parat hat, müßtest Du einen von den oben genannten wählen.

Versucht das mal aus meiner Warte zu betrachten: Ich bin
draufgekommen, dass in 6 Jahren mein System für eine
Organisation billiger ist (im Endeffekt) als das alte System,
obwohl ich mal eben 50.000 Euro in die Anschaffung investieren
muss. Kapital, Zinsen und Investionsrechnung mal außer Acht
gelassen: Den nächsten Begriff, der fällt, nehm ich :smiley:

Is alles nicht bös gemeint, ich kann mir vorstellen wie das
ist, wenn einer einen Begriff für etwas haben will, den es
eigentlich nicht gibt, aber ich hoffe, ihr versteht mich. Denn
ich kann nicht hinschreiben: „Wenn ich 2009 in das System B
50.000 Euro investiere, habe ich 2015 einen finanziellen
Schnittpunkt mit System A!“ xD

Na so schon mal gar nicht. In einer Diplomarbeit schreibt man doch nicht in der 1. Person.
Es reicht doch, wenn man schreibt, dass System B bzw. A besser ist, da die Nutzungsdauer vor Schnittpunkt x bzw. danach endet. Sollte nun die Nutzungsdauer ausgerechnet zum Zeitpunkt x enden, dann ist man bezüglich der Wahl der Systeme unter Kostengesichtspunkten indifferent.
Darum geht es doch. Wie man es nennt, ist letztlich egal, noch dazu wenn man eine technische Arbeit schreibt. Wichtig ist, dass man für das vorhandene Problem die richtige Methode anwendet. Ich denke mal das ist es, was, grob verkürzt, ein Studium bringen sollte und eben nicht das stupide Auswendiglernen.

Auf ein Letztes!

Lg!

Hallo Mc!

Ich habe leider auf Wikipedia nichts über den Begriff
„Kostenparität“ gefunden, dort sind nur die Begriffe
„Wechselkursparität“, „Kaufkraftparität“ und „Put-Call-Parität
und Optionspreistheorie“ angeführt. Ist da einer dabei, der
deinen Begriff erklären könnte oder hast du eine andere
Quelle, wo eine kurze Erklärung des Begriffs „Kostenparität“
angeführt ist?

Kostenparität ist kein betriebswirtschaftlicher Fachbegriff. Es bedeutet lediglich, dass hier die Kosten gleich sind. Einen feststehenden Begriff hierfür gibt es nach meiner Meinung nicht. Aber wenn es ein Fremdwort sein soll ist Kostenparität zumindest nicht falsch.

Weiters würd eich gerne wissen, was eine Verzinsung des
Systems genau ist (meinst du damit die Zinsen, die ich, würde
ich die 50.000 Euro auf der Bank liegen lassen, bekommen würde
und demnach bei einer Investition nicht bekomme?) und wie man
diese Berechnen kann. Ich will ansich nicht mehr all zu viel
Zeit in dieses gesuchte Wort reininvestieren. Gehts auch ohne
Verzinsung? Weil wenn da Aspekte wie Inflation und jährliches
Wachstum der Zinsen einer Bank mitspielen, wird mir das zu
kompliziert. Immerhin genieße ich eine technische Ausbildung
:wink:

Also, dass mit den Zinsen habe ich der Vollständigkeit halber angeführt. Wenn du die 50.000 alternativ anlegen würdest, was würden die erwirtschaften? Oder hat die Organisation die 50.000 nicht mal eben so, dann muß sie die bei einer Bank aufnehmen und hierfür Zinsen zahlen. Wenn du weder das eine, noch das andere berücksichtigen willst ist das ok. Dann würde ich es jedoch vermerken. Sieht besser aus.

Hallo Mc!

Ok, also da ich euch nicht länger mit dem Thema aufhalten
will, versuch ich nun zu einem Ende zu kommen.

Also ich denke uns hältst du nicht auf, wir müssen ja nicht antworten :wink:. Aber vielleicht möchtest du das Thema für dich abschließen?

Nur kurz zu meinem Verständis über einen optimalen
Ersatzzeitpunkt: Da in meiner Berechnung, die auch in der
Abbildung weiter oben dargestellt ist, außer den Anschaffungs-
und Betriebskosten nichts berücksichtigt wird, ist es in
meinen Augen egal WANN ich das System ersetze. Aber WENN ich
es ersetze, hab ich irgendwann einen finanziellen Vorteil.
D.h. aber auch in meinen Augen, dass ich den Schnittpunkt oder
das Jahr 2009 nicht als optimalen Ersatzzeitpunkt annehmen
kann, weil hier einige Komponenten in der Berechnung fehlen.

Der optimale Ersatzzeitpunkt hilft dir in deine speziellen Fall nicht wirklich weiter, also vergiß in.

Also in meinen Augen bedeutet das, dass mein Schnittpunkt
keinen Namen hat und die Berechnung die ich gemacht habe
schlichtweg falsch ist.

Tief durchatmen und ruhig Blut. NEIN: Deine Berechnungen sind nicht schlichtweg falsch.

Wenn ich das richtig verstanden habe geht es um eine Diplomarbeit. Es ist also deine „Spielwiese“. Du bestimmst was relevant ist. Ein Kaufmann oder Betriebswirt würde bei einer solchen Geschicht z.B. eine Alternativanlage des Kapitals bzw. die Finanzierung nie ausser Acht lassen. Da dies jedoch nicht der Kernpunkt deiner DA ist, sondern bestenfalls eine Randerscheinung, beziehst du es einfach nicht in dein Kalkül mit ein. Du solltest jedoch deutlich darauf hinweisen.

Z.B.: Zinsen für die Finanzierung des Systems bleiben zugunsten der Übersichtlichkeit der Berechnungen unberücksichtigt. Sie haben keinen Einfluß auf die Kernaussagen meiner Berechnung. (oder so ähnlich)

So, da ich aber nicht glaube, dass sich meine Betreuer soooo
gut in BWL auskennen: Gibt es noch Hoffnung, dass mir
irgendeiner einen Begriff auftischt, damit ich diesen falschen
Schnittpunkt benennen kann? Ob dieser Name jetzt BWL-technisch
falsch oder unvollständig ist, spielt für mich ehrlich gesagt
keine Rolle, weil das keiner bemerken wird (Diplomarbeit hin
oder her).

Bitte, bitte, bitte benutze keinen der im Titel angeführten Bezeichnungen. Die sind so falsch in diesem Fall, dass dir jeder, auch ein Ingenieur, einen Fallstrick daraus machen wird. Und das zu recht.

Oder anders gefragt, angenommen ich hätte noch die Komponenten
x und y in meine Berechnung aufgenommen, wie könnte der
Schnittpunkt dann heissen? Oder Zeitraum bis zum Schnittpunkt?

Ihr könnt mir nicht erzählen, dass es absolut keine
Bezeichnung für einen Schnittpunkt gibt…egal wie er
hergeleitet worden ist.

Ob du’s Glaubst oder nicht, es gibt keinen. Aber du hast ihn konstruiert also heißt er mctommson-Schnittpunkt. Du mußt nur erklären, was der mctommson-Schnittpunkt darstellt.

Versucht das mal aus meiner Warte zu betrachten: Ich bin
draufgekommen, dass in 6 Jahren mein System für eine
Organisation billiger ist (im Endeffekt) als das alte System,
obwohl ich mal eben 50.000 Euro in die Anschaffung investieren
muss. Kapital, Zinsen und Investionsrechnung mal außer Acht
gelassen: Den nächsten Begriff, der fällt, nehm ich :smiley:

Is alles nicht bös gemeint, ich kann mir vorstellen wie das
ist, wenn einer einen Begriff für etwas haben will, den es
eigentlich nicht gibt, aber ich hoffe, ihr versteht mich. Denn
ich kann nicht hinschreiben: „Wenn ich 2009 in das System B
50.000 Euro investiere, habe ich 2015 einen finanziellen
Schnittpunkt mit System A!“ xD

Ne, das kannst’e wirklich nicht schreiben. Aber vielleicht sowas: "Wie der Grafik zu entnehmen ist besteht im Jahr 2015 eine Parität der kumulierten Kosten beider Systeme. Ab diesem Zeitpunkt ist System B kostengünstiger als System A. Fazit: Bei einer Betriebslaufzeit von mehr als sechs Jahren ist System B dem System A vorzuziehen! (oder so ähnlich)

Gruß
Deborah