Rollenspiele- wieso?

Hallo Ihr!

Gestern habe ich das erste Mal bei einem Rollenspiel mitgemacht.
Nun frage ich Euch:
Wieso spielen die Leute Rollenspiele? Was glaubt Ihrß
Ein Mitspieler hat gemeint, er habe festgestellt, dass die Leute beim ersten Mal noch eher Rollen übernehmen, die ihrer Persönlichkeit entsprechen; später dann würden sie eher Rollen spielen, die ihrer eigenen Art eher fremd sind.
Wie sieht Ihr das??

Gestern habe ich das erste Mal bei einem Rollenspiel
mitgemacht. Nun frage ich Euch:
Wieso spielen die Leute Rollenspiele?

Hallo Heidi,
leider schreibst Du nicht, an welchem Rollenspiel Du teilgenommen hast - ich beziehe mich mal auf die hier verbreitetste Art, dem Rollenspiel am Tisch mit Fantasy-Charaktern.

Die Leute von unserem kleinen Spieleverein und ich spielen vor allem diese Fantasy-Rollenspiele deswegen, weil es eben eine faszinierende, mit nichts zu vergleichende Spieleart ist:
du sitzt am Tisch mit Freunden und hast jede Menge „Spaß“ bzw. spannende Unterhaltung (je nach Spielstil),
ich liebe es (ich bin zumeistens der Spielleiter), Geschichten zu erzählen, die je nach Aktionen der Spieler immer wieder anders verlaufen…,
die Spieler lieben es, weil sie halt einmal die Rolle der „Helden“ so wie in einem Abenteuer- oder Actionfilm übernehmen können und in einer mittelalterlichen Welt abenteuerliche Geschichten erleben - Geschichten, die nur durch Teamwork und ein kleines Maß an Schlauheit zum Ziel führen;

die Rollenspiele an sich förden gerade in einer TV- und PC-Games-Gesellschaft das kommunikative gesellschaftliche Miteinander;

die Rollenspiele an sich fördern die Kreativität (viele entwerfen selbst Abenteuerszenarios, viele gestalten sich ihren Helden mit Hintergrund liebevoll aus) und auch das Suchen nach Problemlösungen miteinander (denn die gestellte Aufgabe ist ja nicht so leicht zu lösen) -

Ein Mitspieler hat gemeint, er habe festgestellt, dass die
Leute beim ersten Mal noch eher Rollen übernehmen, die ihrer
Persönlichkeit entsprechen; später dann würden sie eher Rollen
spielen, die ihrer eigenen Art eher fremd sind.

So ist es. Später reizt es natürlich, eher „ungewöhnliche“ Rollen zu übernehmen. Wer 100 mal den starken Krieger schon gespielt hat, den reizt es vielleicht gerade dann, als naiver Holzfäller auf Abenteuer auszuziehen.

Natürlich hängt vieles bei den Rollenspielen vom jeweiligen „Spielstil“ der Gruppe ab. Manche spielen nur um des Sapasses willen und erleben chaotischste Abenteuer ohne festen Handlungsfaden, manche lieben stilgerechte Darstellung ihrer Rollen in epischen Kampagnen, manche lieben erzählerische Abenteuer mit wenig Würfeln und umso mehr Stimmung und Atmosphäre.

Na, weil…
Moinsen!

Gestern habe ich das erste Mal bei einem Rollenspiel
mitgemacht.

Willkommen in den großen weiten Welten. :wink:

Wieso spielen die Leute Rollenspiele? Was glaubt Ihrß

Nun, warum die Leute Rollenspiele spielen, weiß ich nicht. Ich kann Dir aber meine Gründe nennen.
Zum einen ist da die „intellektuelle Übung“. Was ich damit meine ist die Herausforderung, sich seinen Charakter, die Szenerie und das Geschehen vorstellen zu „müssen“, denn erst das macht z.B. aus einer Anhäufung von Zahlen ein Lebewesen, auch wenn es nur in Deiner Phantasie existiert. Wir haben uns in unserer Gruppe mal den Spaß gemacht, während des Spiels kurz innezuhalten und jeden Spieler mal seine Vorstellung von dem Raum, in dem sich unsere Charaktere befanden, zu beschreiben. 5 ähnliche, aber eben doch unterschiedliche Versionen kamen dabei 'raus.
Ein weiterer Grund ist für mich eine der pazifistischsten Möglichkeiten, Aggressionen abzubauen. Es kann so unglaublich entspannend sein, sich vorzustellen (und eben doch „nur“ vorzustellen), wie man diesem bösen Schwarzmagier (wieso sieht der in meiner Vorstellung aus wie mein Boss?) mit einem gekonnten Axthieb den Schädel spaltet. Klingt jetzt brutal, ist aber immer noch besser, als das in die Realität umzusetzen.
Und nicht zu letzt sei hier noch der „Gruppenspaß“ genannt. Mit einem guten Master und einer lustigen Gruppe gibt’s kaum was besseres als ein Rollenspielabend mit Freunden.

Ein Mitspieler hat gemeint, er habe festgestellt, dass die
Leute beim ersten Mal noch eher Rollen übernehmen, die ihrer
Persönlichkeit entsprechen; später dann würden sie eher Rollen
spielen, die ihrer eigenen Art eher fremd sind.

Im Allgemeinen stimmt es sicher, daß „Newbies“ eher Charaktere nehmen, die ihnen selbst ähneln. Gegenbeispiel hierzu ist allerdings meine Freundin, die als ersten Rollenspielcharakter ihres Lebens einen männlichen Waldläufer spielt, und den verdammt überzeugend. Das macht mir manchmal ziemlich angst… :wink:
Meine Erfahrung sagt mir übrigens, daß es gaaaaaaaaaaaaaaaaanz wichtig ist, seinem Charakter auch einige Schwächen mitzugeben. Damit meine ich jetzt nicht den einarmigen blinden Bogenschützen. Vielmehr machen mir die Charaktere am meisten Spaß, die ihre Marotten haben. Denn wo steht geschrieben, daß Helden immer perfekt sind? Nichts geht über den versnobten Edelmann, der jede erste Kampfaktion für ein formvollendetes „En garde“ nutzt, anstatt das Überraschungsmoment für sich zu nutzen, oder den jungen Schwertkämpfer, der grundsätzlich der Meinung ist, er könne mit den Zwergen und Seeleuten mittrinken, und dann einen Tag lang Abzüge auf alle Würfe hinnehmen muß…

In diesem Sinne,
Marcus

…auf diese Frage gibt es sehr viele verschiedene Antworten -
zum Teil recht wissenschaftlich. Prinzipiell geht es bei sog.
„Hobbys“ immer um Befriedigung verschiedener im Alltag nicht
befriedigter Bedürfniss… naja, ich empfehle Dir einfach mal im
Netz nach verschiedenen Dimplom- bzw. Doktorarbeiten zu suchen.
(Im Notfall: ich habe ein - zwei zu Hause, die -natürlich - auf
weitere Arbeiten verweisen). Wenn nötig kann ich Dir gerene ein
paar Quellen zumailen.

Ewald

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Hallo Heidi!

Gestern habe ich das erste Mal bei einem Rollenspiel
mitgemacht.

Und? Hat’s Dir gefallen?

Nun frage ich Euch:
Wieso spielen die Leute Rollenspiele? Was glaubt Ihrß
Ein Mitspieler hat gemeint, er habe festgestellt, dass die
Leute beim ersten Mal noch eher Rollen übernehmen, die ihrer
Persönlichkeit entsprechen; später dann würden sie eher Rollen
spielen, die ihrer eigenen Art eher fremd sind.
Wie sieht Ihr das??

Tja, warum?

  1. macht Spaß
  2. irgendein Hobby braucht jeder
  3. gute Basis um neue Leute kennenzulernen
  4. wenn sich zwei Rollenspieler treffen, die sich vorher nie gesehen haben, haben die Gesprächsstoff für Stunden
  5. mehr Geselligkeit als Computerspiele
  6. beeinflußbarer als die Handlung eines Romans
  7. unberechenbarer als Kinofilme
  8. sich Abenteuer vorstellen, die man im realen Leben nicht erleben kann
  9. Vorwand um sich mit Pizza vollzufressen
  10. Der Spaß eienn Charakter wachsen (und manchmal sterben) zu sehen
  11. verschiedene Rollen zu spielen
  12. gutes Teamwork zu erfahren
  13. eine Geschichte zu entdecken, oder völlig daran vorbeizurennen
  14. auch mal Mißerfolge erleben ohne gravierende Nachteile in Kauf zu nehmen
  15. Spaß am Spielmechanismus

… für weiter Punkte müßte ich mal einige Minuten nachdenken…

Also: Es ist einfach ein schönes hobby. So wie andere stundenlang eine Eisenbahn im Kreis fahren lassen, am Auto basteln oder Blumenvasen töpfern spiele ich Rollenspiele.

bei mir trifft das nicht zu, daß ich zunächst Charaktere spiele, die mir ähneln. so ganz bekommt man seine eigene Persönlichkeit (oder die die man gerne im Spiel verkörpert) nie weg. ich habe festgestellt, daß ich mit ‚einfachen‘ Rollen beginne wenn ich ein neues System kennenlerne und später schwierigere in Angriff nehme. der einfache Krieger - dumm, stark, wasserdicht - ist einerseits simpel gestrickt (von der persönlichkeit her) und andererseits sehr flexibel (man muß nicht bei jeder Kleinigkeit nachdenken, ob#s jetzt dem Charakter entspricht).

Gruß

Tomcat

Da ich ja „Geschichtenschreiberling bin“ und schon von daher
Rollenspiele über alles liebe, kommt mir aber immer mal so
nebenher die Frage, bzw. hab ich bei Spielpartnern oefter
erlebt, daß manche psychisch nicht mehr Realität und Spiel
trennen konnten. Mit öfter mein ich, 2 x, das wiederum gibt mir
zu denken, ob es für „ungefestigte“ Charaktere vielleicht sogar
nicht zu gefährlich werden könnte. Also bei den beiden Beispielen war das schon fast tragisch-komisch, aber doch angst-
machend. Habt ihr das auch schon so erlebt???

Herzl. Gruß
H.-D.

Seltsam
Nun, ich spiele eigentlich schon sehr lange (12 Jahre) und mit den verschiedensten Leuten, aber ich habe noch nie erlebt, daß jemand nach dem Spiel mit dem magischen Spruch „Flim flam funkel“ Licht machen wollte - die Leute benutzen nach dem Spiel nach wie vor den Lichtschalter :smile:

Aber im Ernst: solche Argumente, dachte ich, kommen meist von Leuten, denen Rollenspiele an sich suspekt sind, eben weil sie davon keine Ahnung haben. Daher würde mich interessieren, mit welcher Art von Rollenspielen Du da diese Erfahrung gemacht hast.

Schöne Grüße
D.G.Didi

Aber im Ernst: solche Argumente, dachte ich, kommen meist von
Leuten, denen Rollenspiele an sich suspekt sind, eben weil sie
davon keine Ahnung haben. Daher würde mich interessieren, mit
welcher Art von Rollenspielen Du da diese Erfahrung gemacht
hast.

Ich hab die ersten Erfahrungen in einer Laienspielgruppe gemacht, als diese aufgelöst wurde, haben ein paar von uns
mit Rollenspielen weitergemacht, dass sprach sich damals rum und es stießen noch andere hinzu. Also wir haben, wenn ich mich recht erinnere angefangen Charakterspiele zu üben, gar nicht so einfach für die Neulinge und einer war dabei, der hat sich selber gespielt sozusagen, also er sagte später wortwörtlich,
er konnte nimmer unterscheiden, ob er so ist, oder sein will.
z.B. hat er sich vehement dagegen gewehrt, Rollen zu übernehmen,
wo er nicht gut wegkommt, z.B. der verstoßene Freund, oder
der arme Schlucker, der Trinker , so was hat er gar nicht mitgemacht, war am Ende echt stressig, weil er eigentlich in den Rollen, die ihm zusagten, brilliant war, an dem ist in solchen Rollen ein echter Schauspieler/Darsteller verloren gegangen.
Beantwortet das Deine Frage in etwa?

Schöne Grüße

H.-D.

Beantwortet das Deine Frage in etwa?

Oh ja, das beantwortet meine Frage schon, denn das sind ja eher psychologische Rollenspiele, die Du erlebt hast, während unsere „Fantasy-Rollenspiele“ ja eigentlich nur „Brettspiele ohne Brett“ sind, die an einem Tisch in reiner Dialogform stattfinden, also ohne Mimik, Gestik und darstellenden Aktionen. Und mit einem Fantasy-Hintergrund ja eigentlich zu abstrakt, als daß man sich in dieser „Rolle“ nach dem Zuklappen des Regelwerkes weiter sich zu verlieren droht.
Bei diesen Rollenspielen liegt eben die Betonung deutlich mehr auf „Spiel“, bei Deinen Rollenspielen wohl mehr auf „Rolle“.
Da kann ich mir mehr Identifizierung darin schon vorstellen.

Schöne Grüße
D.G.Didi

och…
manche Spieler haben aus Prinzip ihre Marotten, ein guter Kumpel von mir spielte das erste Mal DSA als Elf und ging in ne Bar, weil er ausprobieren wollte was man tun kann hat er seinem Nachbarn ein Bier über den Kopf gekippt.

Leider war das ein Thorwaler dem das nicht sonderlich viel Spass gemacht hat :smile:

Ich persönlich finde Rollenspiele genial, leider kann es vorkommen wenn man mit zuviel Newbyes spielt dass das ganze Spiel versaut wird *selbst newby ist aber das spiel jetzt schon liebt*

Ich hab mal nen Thorwaler beim Würfeln betrogen, das hat er bemerkt, als ich ihm einreden wollte dass er sich irrt hab ich gleichzeitig versucht ihn zu beklauen, als er das auch merkte hab ichs trotzdem irgendwie geschafft ihm einzureden dass ich nur seine Münzen auf Echtheit überprüfen will weil viele Geldfälscher unterwegs seien.

Moral der Geschichte:

  1. Thorwaler sind wirklich dumm :smile:
  2. Die Ausrede muss ich mir merken *fg*
  3. Für mein erstes Spiel hatte ich extrem viel Glück :smile:))

*hat dann beim zweiten Mal spielen aus Versehen einen Wachmann verbluten lassen weil er beim Angriff der Skelette vergass dass der noch blutend am Boden lag*

Reicht diese Beschreibung als Grund wieso ich rollenspiele mag? :smile:

Ich würde dem gerne noch was hinzufügen.
Ich spiele selber seit Jahren unregelmäßig, regelmäßig Rollenspiele in dem „ohne Brett“- Sinne.
Einmal war ich Gast in einer sehr erfahrenen Shadowrun-Runde älterer Spieler. Dort kam es vor, dass ein Charakter eine Bar verlor, die ihm gehörte. Daraufhin bekam der Spieler einen echt heftigen Wutanfall und als ihn ein Mitspieler besänftigen wollte, denn „es sei ja nur ein Spiel“, drohte der ihm sogar Schläge an. Kurzum, fast jeder Spieler steckt, glaube ich, etwas von sich selbst in seine Charaktere. Entweder etwas seiner eigenen Persönlichkeit oder etwas, was er selber gerne wäre oder tun würde. Deswegen ist auch jeder Verlust an oder von Charakteren schmerzlich, aber was ich dort erlebt habe fand ich zu derb, als es normal nennen zu können. Ich glaube Derjenige hatte sich etwas überidentifiziert.
Nichtsdestotrotz sind Rollenspiele manchmal auch einfach nur ein Zeitvertreib und Freizeitspass.

Michael

Hallo Michael,

Kurzum, fast jeder Spieler steckt, glaube ich,

etwas von sich selbst in seine Charaktere. Entweder etwas
seiner eigenen Persönlichkeit oder etwas, was er selber gerne
wäre oder tun würde.

Ja, aber das ist ja die große Kunst beim Rollen/oder Schauspiel,
sich ganz und gar in die bestimmte Rolle zu versetzen, das genau meinte ich auch, daß es so ganz kaum gelingt.

Deswegen ist auch jeder Verlust an odervon Charakteren schmerzlich, aber was ich dort erlebt habe
fand ich zu derb, als es normal nennen zu können.

Und darin besteht meines Erachtens die Gefahr, die ich in meinem Ausgangsposting meinte. Es ist eben nicht jeder dazu in der Lage.

H.-D.

Tja, also ich spiele seid einigen Jahren oft Rollenpiele und muss sagen, dass ich so etwas noch nicht erlebt habe, aber hier muss ich schon zustimmen:

Ja, aber das ist ja die große Kunst beim Rollen/oder
Schauspiel,
sich ganz und gar in die bestimmte Rolle zu versetzen, das
genau meinte ich auch, daß es so ganz kaum gelingt.

Genau das ist beim Rollenspiel wichtig! Es ist aber genau so wichtig, wieder aus der Rolle herausschlüpfen zu können. Menschen, die nicht genügend Distanz zu sich haben, werden hier, denke ich eher Probleme haben, was auch dies zur Folge hat:

Und darin besteht meines Erachtens die Gefahr, die ich in
meinem Ausgangsposting meinte. Es ist eben nicht jeder dazu in
der Lage.

Aber ich würde niemals jemandem zustimmen, der dies veralgemeinert. Es kann sogar positiv für Menschen sein, einmal aus ihren Alltagsrollen herauszukommen und nicht an übliche Zwänge gebunden zu sein (Magie gibt’s ja z.B. nicht so oft in der Realität…).
Man muss das meiner Meinung nach halt differenziert sehen - allgemein kann man das nicht sagen - jeder Jeck is anders :wink:
mfg Johannes

Hallo, Johannes,

Aber ich würde niemals jemandem zustimmen, der dies
veralgemeinert.

Da hast Du was falsch verstanden, also ich habs nicht verallgemeinert.

Es kann sogar positiv für Menschen sein,

einmal aus ihren Alltagsrollen herauszukommen und nicht an
übliche Zwänge gebunden zu sein

Da stimmt, vor allem dahingehend, sich Dinge zuzutrauen, die man im realen Leben nicht tut. Ist ja auch das überhaupt Spannenste
daran.

(Magie gibt’s ja z.B. nicht so oft in der Realität…).

So? Du mußt sie nur sehen, alles ist Magie (das war jetzt die
Romantische in mir - Rolle)…:smile:))

LG
H.-D.

Da ich mich seit Jahren intensiv mit Rollenspielen beschäftige (und mein Studiumn eigentlich nur an 2. Stelle kommt :wink:, mußte ich die Frage nach dem ‚Realitätsverlust‘ auch schon mehr als einmal hören…
Aus meinem persönlichen Bekanntenkreis ist mir kein Fall bekannt, wo so etwas vorkam, aber ich weiß, daß es hin und wieder vorkommt. Aber ich denke NICHT, daß das Rollenspiel daran schuld oder in diesem Sinne gefährlich ist - wer sich so reinsteigert und den Realitätsbezug verliert, hatte schon anderweitig Probleme. Rollenspiele können so etwas nicht auslösen - hier tritt es vielleicht zutage, aber begründet liegt es in tieferen psychischen Problemen des Betroffenen.

Soweit meine Meinung… Gruß, botch

Wieso spielen die Leute Rollenspiele?

Die anderen, die vor mir geantwortet haben, haben schon viele gute Gründe genannt, die ich nicht wiederholen will. Nur zwei Sachen: erstens ein Gedanke: Ich betrachte Rollenspiele inzwischen nicht nur als Spiel und Hobby, sonder auch als Kunstform.
Zweitens mal die umgekehrte Frage:
Warum spielen so viele Leute KEINE Rollenspiele ???

Was glaubt Ihrß
Ein Mitspieler hat gemeint, er habe festgestellt, dass die
Leute beim ersten Mal noch eher Rollen übernehmen, die ihrer
Persönlichkeit entsprechen; später dann würden sie eher Rollen
spielen, die ihrer eigenen Art eher fremd sind.
Wie sieht Ihr das??

Über was ähnliches habe ich mir neulich auch Gedanken gemacht, als ich nochmal die Charaktere Revue passieren lies, die ich in den letzten 5 Jahren gespielt habe und zur Zeit noch Spiele. Ich konnte sie ziemlich klar in zwei Kategorien einteilen.
Die 1 bezeichnete ich als ‚Grenzcharaktere‘, weil sie mir selbst in wichtigen Punkten ähnlich waren und die Grenze zwischen meinen und ihren Ansichten dünn waren. (Beispiele wären der depressive Schriftsteller Jonathan Ashpool oder der zynische Privatdetektiv Mortimer Jericho oder dr Hlabelf Farlorn Dornenträumer) Ich glaube aber nicht, daß diese Charaktere dadurch uninteressanter oder einfacher zu spielen sind. Für mich war es oft die Gelegenheit, einzelne Aspekte meiner realen Persönlichkeit sozusagen in einem Gedankenexperiment übersteigert auszuprobieren - Dinge extremer auszuprobieren, als es in der Realität möglich oder ratsam wäre, und dadurch etwas über mich selbst zu lernen.
Die andere Art bezeichne ich als ‚Extremcharaktere‘, daß sind alle Arten von Charakteren, die auf einem recht extremen Konzept basieren, daß mir selbst fremd ist. (zB der Yakuza-Killer Tetsuo Akiwara oder der Exorzist Pater Miroslaw) Hier ist es natürlich am Anfang schwerer, sich in die Rolle zu versetzen und sie überzeugend darzustellen, aber gerade diese Herausforderung macht den Reiz aus; dafür stehen einem die Charaktere meist auch nicht so nahe wie die Grenzcharaktere.

Das wie gesagt Beobachtungen, die ich an mir selbst gemacht habe, vielleicht geht es euch ja ähnlich…?

Gruß, botch

War auch nicht gegen Dich gerichtet, ich wollt halt nur sagen, dass ich es nicht täte, wenn jemand anders das täte - sorry, war nichts gegen dich…

Da hast Du was falsch verstanden, also ich habs nicht
verallgemeinert.

(Magie gibt’s ja z.B. nicht so oft in der Realität…).

So? Du mußt sie nur sehen, alles ist Magie (das war jetzt die
Romantische in mir - Rolle)…:smile:))

:wink: Das kommt aud die Definition an. DIE Magie gibt’s :smile:
Aber ich kann leider keine Flammen entstehen lassen und auch keine Djinne beschwören… :frowning:

-)))
So? Du mußt sie nur sehen, alles ist Magie (das war jetzt die
Romantische in mir - Rolle)…:smile:))

:wink: Das kommt aud die Definition an. DIE Magie gibt’s :smile:
Aber ich kann leider keine Flammen entstehen lassen und auch
keine Djinne beschwören… :frowning:

und warum? Weil das fauler Flammen-Zauber wäre…und wer weis,
vielleicht hast Du grad Djinne beschworen…warts ab
*lacht*

schöne Grüße
H.-D.

und warum? Weil das fauler Flammen-Zauber wäre…und wer weis,
vielleicht hast Du grad Djinne beschworen…warts ab

Man, jetzt wird’s ja fast philosophisch…

Aber das passiert bei Rollenspiel auch manchmal - noch ein Grund, es zu mögen :wink:

mfg Johannes

Fragen über Fragen :wink:

manche psychisch nicht mehr Realität und Spiel
trennen konnten

Wie hat sich das bemerkbar gemacht? Z.B.

Abends in der Disco nach einer Abfuhr „So, jetzt jage ich ihr einen Manablitz in den Hintern, dann wird sie sehen, was sie davon hat“ ? >>>Wenn ja, hat´s geklappt?
Oder:stuck_out_tongue:erson A zu Person B „Sag mal, was machst Du morgen abend?“
>>>„Muß ich erst noch auswürfeln“
Oder: „Deine Aura ist heute so schwach, geht´s Dir nicht gut?“
Oder: „Mann, gehen die mir hier auf den S…, ich schau mal in meinem Rucksack nach, ob ich noch ´ne Antipersonenmine habe“

Okay, Scherz beiseite.
Bis jetzt habe ich in meinem Bekanntenkreis noch keinen krassen Realitätsverlust bemerkt. Gut, man macht so seine Witze (s.o.), aber bis dato habe ich noch keinen erlebt, der tatsächlich total abgedreht wäre. Gut, wenn ich an die LARP -Cons (Live Action Role Playing) denke, bei denen die Leute mit Gummischwertern aufeinander zurennen, frage ich mich natürlich auch, ob die noch ganz gesund sind. Aber meistens sind sie es tatsächlich (mein Freund hat auch schon Orks gejagt, und er ist zumindest nicht GANZ verrückt)…

Ich glaube, das eigentliche Problem ist nicht der Realitätsverlust im o.g. Sinne (s. Witzchen), sondern eher in dem Sinne, daß man viel zu viel Zeit mit Rollenspiel verbringt und die „Realität“ dann darunter leidet, weil man beispielsweise `ne wichtige Arbeit nicht fertigbekommt oder der Kühlschrank mal wieder leer ist.Das passiert mir auch ab und an.

Puh, langes Posting, was!

Grüße an alle + besonders an alle Zocker
von Steffi.