Hallo Leute, wir sind eine WG und haben das Glück eine Wohnung mit einer 20m² großen Terrasse zu bewohnen. Leider ist sie mit Waschbetonplatten ausgelegt. Nun wollen wir mal wieder etwas Energie in unsere Sommeroase stecken und den Boden aufwerten.
Die Frage nun, was muss alles unter den Rollrasen? Brauchen wir Erde und wenn ja wie viele cm. Müssen wir eine Folie legen oder ist es gerade gut, dass Wasser durch die Platten abfließen kann?
das Vorhaben könnt ihr schlichtweg vergessen. Auf Beton wächst kein Rasen, weder gesät noch gerollt, ein Verbund von Rasenwurzeln (obwohl flachwurzelnd) zum Untergrund, sprich zur Erde muss gewährleistet sein. Wenn euer Vermieter zustimmt, könnt ihr die WB-Platten, den Splitt, den Schotter entfernen, mit Mutterboden auffüllen und dann rollen uns säen. Kunstrasen ist zwar öde, gedeiht aber auf Waschbeton.
Ist sie nicht überdacht, kannst du, wenn es nachts geregnet hat, die Rasenterasse praktisch nicht nutzen, ohne den Rasen dauerhaft zu schädigen.
Wenn ihr Rasen ansäät, kann man ihn nach ca 6 wochen begehen, aber noch lange nicht benützen.
Wenn ihr Gartenmöbel immer an derselben Stelle stehen lässt, habt ihr bald rasenfreie Stellen (Torwart-Effekt).
Warum haben 99.99% aller Terassenbesitzer einen Belag? Der auchin der Regel noch teurer ist als einfach nur Rasen zu säen?
Genau: weil Rasen für diesen Zweck völlig ungeeignet ist.
Kauft euch Holzfliesen. Sehen gut aus, kann man auf den vorhandenen Waschbeton einfach drauflegen, wenn fertig, dann sofort benutzbar, im Winter kann man in Socken draußen stehen und eine Rauchen ohne allzukalte Füße zu bekommen und man kann die Fliesen beim Umzug wieder mitnehmen.
Die Terrasse ist teilweise überdacht. Dort sollen dann auch die „Gartenmöbel“ (Sofas) stehen (ohne Rasen drunter).
Was hat es mit dem Regen auf sich? Liegt es daran, dass das Wasser nicht schnell genug abfließen könnte? Wenn ja würden wir einfach die Waschbetonplatten liegen lassen, dort kann das Wasser wunderbar durch.
Hallo, Ulli,
ich kann Dir nur raten, Dich von der Idee lebendigen Rasens zu verabschieden. Die anderen Poster haben Dir ja schon die verschiedensten Schwierigkeiten aufgezeigt.
So sehr ich Natur liebe und immer dafür plädiere, wenn es geht natürliche Dinge zu verwenden - in Deinem Fall halte ich Rasen für die schlechteste aller Möglichkeiten. Wenn ihr es unbedingt grün haben wollt könnte man sich Kunstrasen (Sportplatzbelag z.B. http://www.teppich-janning.de/mras008.html ) legen. Der muss weder gemäht noch gedüngt noch gewässert werden, tritt sich auch nicht so schnell ab, ist wetterresistent und sofort nutzbar (bei richtigem Rasen müsstet ihr diesen Sommer leider auf die Terrasse verzichten.)
Was hat es mit dem Regen auf sich? Liegt es daran, dass das
Wasser nicht schnell genug abfließen könnte? Wenn ja würden
wir einfach die Waschbetonplatten liegen lassen, dort kann das
Wasser wunderbar durch.
Also Kies->Betonplatten->Mutterboden->Rollrasen?
Hi,
also hier mal ganz ganz ausführlich:
Rasen sind eine vielzahl verschiedener lebendiger Gräser, das sind Pflanzen die in der Regel sehr viel Licht brauchen und ziemlich viel Wasser, das aber nicht stehen darf.
Als Pflanze hat man auch gerne ein bisschen Erde. Rasen möchte ein bisschen mehr Erde.
Rollrasen wächst nicht auf Asphalt oder Pflaster sondern auf einem Acker und beim „ernten“ des Rollrasens werden die Wurzeln 2-3 cm unter der Grasnarbe abgeschnitten.
Rollrasen wird dann wieder auf Erde gelegt und die Wurzeln wachsen dann wieder in die Erde hinein.
Dazu braucht man, um ein belstbares Ergebnis zu erzielen, keinen Kies und schon gar keine Waschbetonplatten sondern meines Erachtens mindestens 75 cm Mutterboden, leicht gesandet.
Dann sollte der Rasen regelmäßig gemäht werden, wöchentlich mind einmal, besser 2 mal, regelmäßig düngen und wässern (ca 2,5 l pro qm in der Woche), an diesem Tag sollte der Rasen nicht intensiv genutzt werden.