Hi!
unzwar haben wir heute in der schule (Englisch)mit ronald
reagan angefangen, bzw. sollten wir erstmal nur bisschen im
web recherchieren;
jedoch bin ich nicht auf das gestoßen,was besagt warum der
mann „in die geschichte“ einging,so wie es auf manchen seiten
heißt; was war das besondere, was reagan in seinem leben als
politiker getan hat? warum diese karikaturen, wo er z.b. als
eine art superman mit schwert gegen drachen kämpft, und hinter
ihm steht ein traurigguckender man mit dem t-shirt:
völkerrecht.
bin gespannt auf antworten!
gruß roxy
Um den Erfolg und die Popularität Ronald Reagans in den USA zu verstehen, mußt du dich mit der Situation in den USA in den 1960ern und 1970ern befassen.
Die US-Amerikaner waren damals ein traumatisiertes Volk. Der unbedingte Fortschrittsglaube (und damit verbunden die Meinung, die USA seien in Wirtschaft und Forschung unbestritten die Nummer 1 der Welt) war durch den sowjetischen Sputnik-Satelliten massiv erschüttert worden. Als Folge gab es die ungeheure Kraftanstrengung, innerhalb von 10 Jahren einen Menschen auf den Mond und wieder zurück zu bringen.
Der zweite Schock traf die Amerikaner mit der Ermordung John F. Kennedys, gefolgt innenpolitischen Unruhen (Unruhen im Zuge der Gleichstellung von Schwarzen und Weißen; Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy; Studentendemonstrationen gegen Vietnam; aufkommendes Drogenproblem) und dem militärischen Engagement in Vietnam, wo mehr als 50.000 US-Amerikaner fielen.
Das weltweite Ansehen der USA nahm irreparable Schäden an. In Europa wurde „Ami, go home“ zum typischen Schlagwort, in der Dritten Welt erzielten die Sowjetunion und das aufstrebende China Erfolge.
Getoppt wurde das alles durch die Watergate-Affäre, wo der US-Präsident die gesetzmäßigen Rechte der Bürger mißachtete und alles tat, um im Amt zu bleiben. Das Vertrauen der US-Bürger in ihre Regierung war zutiefst gestört.
Nach dem Rücktritt von Nixon als Folge des Watergate-Skandals stellte sich Gerald Ford als unauffälliger, wenn nicht sogar schwacher Präsident heraus. Dessen Nachfolger, Jimmy Carter, versuchte das Image der USA außenpolitisch aufzupolieren, erlitt aber durch die 15 Monate andauernde Geiselnahme von US-Bürger in der US-Botschaft in Teheran einen fatalen Rückschlag, der ihm letztendlich das Amt kostete. Innenpolitisch waren die USA über die Haltung zum verlorenen Vietnam-Krieg zutiefst gespalten. Erstmals wurden die aus einem Krieg heimkehrenden Soldaten scharf kritisiert, wenn nicht sogar verachtet.
Mit der Wahl von Ronald Reagan kam ein Mann ins Präsidentenamt, der den US-Amerikaner das Selbstwertgefühl wiedergab. Er stellte klare Richtlinien in der Politik auf, sagte seinen Bürgern, wo es - seiner Meinung nach - lang geht, bot den äußeren Feinden der USA die Stirn (z.B der allmählich untergehenden Sowjetunion, aber auch dem Iran und anderen antiamerikanischen arabischen Staaten) und förderte durch entsprechende Steuerprogramme die amerikanische Wirtschaft. Die US-BÜrger hatten wieder einen Präsidenten, an dem sie sich orientieren konnten.
Ob die Politik Reagans positiv oder negativ gesehen werden muss, bleibt jedem Betrachter selbst überlassen (ich persönlich kann mich noch gut an jene Szene erinnern, wo Reagan bei einer Mikrofonprobe verkündete, er würde sich freuen, den Beginn der Bombardierung der UdSSR verkünden zu können).
Grüße
Heinrich