Ronald Reagan-was genau macht ihn besonders?

hallo,
unzwar haben wir heute in der schule (Englisch)mit ronald reagan angefangen, bzw. sollten wir erstmal nur bisschen im web recherchieren;
jedoch bin ich nicht auf das gestoßen,was besagt warum der mann „in die geschichte“ einging,so wie es auf manchen seiten heißt; was war das besondere, was reagan in seinem leben als politiker getan hat? warum diese karikaturen, wo er z.b. als eine art superman mit schwert gegen drachen kämpft, und hinter ihm steht ein traurigguckender man mit dem t-shirt: völkerrecht.

bin gespannt auf antworten!
gruß roxy

hallo,

unzwar haben wir heute in der schule (Englisch)mit ronald
reagan angefangen, bzw. sollten wir erstmal nur bisschen im
web recherchieren;

ich empfehle, für die Englisch-Hausaufgaben nicht die in „Deutsch“ zu vernachlässigen.

Für die Recherche ist http://de.wikipedia.org/wiki/Ronald_Reagan vielleicht ein guter Anfang.

Gruß,

Malte.

Hi!

unzwar haben wir heute in der schule (Englisch)mit ronald
reagan angefangen, bzw. sollten wir erstmal nur bisschen im
web recherchieren;
jedoch bin ich nicht auf das gestoßen,was besagt warum der
mann „in die geschichte“ einging,so wie es auf manchen seiten
heißt; was war das besondere, was reagan in seinem leben als
politiker getan hat? warum diese karikaturen, wo er z.b. als
eine art superman mit schwert gegen drachen kämpft, und hinter
ihm steht ein traurigguckender man mit dem t-shirt:
völkerrecht.

bin gespannt auf antworten!
gruß roxy

Um den Erfolg und die Popularität Ronald Reagans in den USA zu verstehen, mußt du dich mit der Situation in den USA in den 1960ern und 1970ern befassen.

Die US-Amerikaner waren damals ein traumatisiertes Volk. Der unbedingte Fortschrittsglaube (und damit verbunden die Meinung, die USA seien in Wirtschaft und Forschung unbestritten die Nummer 1 der Welt) war durch den sowjetischen Sputnik-Satelliten massiv erschüttert worden. Als Folge gab es die ungeheure Kraftanstrengung, innerhalb von 10 Jahren einen Menschen auf den Mond und wieder zurück zu bringen.

Der zweite Schock traf die Amerikaner mit der Ermordung John F. Kennedys, gefolgt innenpolitischen Unruhen (Unruhen im Zuge der Gleichstellung von Schwarzen und Weißen; Ermordung von Martin Luther King und Robert Kennedy; Studentendemonstrationen gegen Vietnam; aufkommendes Drogenproblem) und dem militärischen Engagement in Vietnam, wo mehr als 50.000 US-Amerikaner fielen.

Das weltweite Ansehen der USA nahm irreparable Schäden an. In Europa wurde „Ami, go home“ zum typischen Schlagwort, in der Dritten Welt erzielten die Sowjetunion und das aufstrebende China Erfolge.

Getoppt wurde das alles durch die Watergate-Affäre, wo der US-Präsident die gesetzmäßigen Rechte der Bürger mißachtete und alles tat, um im Amt zu bleiben. Das Vertrauen der US-Bürger in ihre Regierung war zutiefst gestört.

Nach dem Rücktritt von Nixon als Folge des Watergate-Skandals stellte sich Gerald Ford als unauffälliger, wenn nicht sogar schwacher Präsident heraus. Dessen Nachfolger, Jimmy Carter, versuchte das Image der USA außenpolitisch aufzupolieren, erlitt aber durch die 15 Monate andauernde Geiselnahme von US-Bürger in der US-Botschaft in Teheran einen fatalen Rückschlag, der ihm letztendlich das Amt kostete. Innenpolitisch waren die USA über die Haltung zum verlorenen Vietnam-Krieg zutiefst gespalten. Erstmals wurden die aus einem Krieg heimkehrenden Soldaten scharf kritisiert, wenn nicht sogar verachtet.

Mit der Wahl von Ronald Reagan kam ein Mann ins Präsidentenamt, der den US-Amerikaner das Selbstwertgefühl wiedergab. Er stellte klare Richtlinien in der Politik auf, sagte seinen Bürgern, wo es - seiner Meinung nach - lang geht, bot den äußeren Feinden der USA die Stirn (z.B der allmählich untergehenden Sowjetunion, aber auch dem Iran und anderen antiamerikanischen arabischen Staaten) und förderte durch entsprechende Steuerprogramme die amerikanische Wirtschaft. Die US-BÜrger hatten wieder einen Präsidenten, an dem sie sich orientieren konnten.

Ob die Politik Reagans positiv oder negativ gesehen werden muss, bleibt jedem Betrachter selbst überlassen (ich persönlich kann mich noch gut an jene Szene erinnern, wo Reagan bei einer Mikrofonprobe verkündete, er würde sich freuen, den Beginn der Bombardierung der UdSSR verkünden zu können).

Grüße
Heinrich

Reagan hat gegenüber den geisteskranken Sowjets Klartext geredet. Er ist ihrer ungeheuerlichen Überheblichkeit unnachgiebig entgegengetreten.

Das macht ihn besonders.

Die deutsche Bevölkerung hat ihm viel zur verdanken. Das Lob haben aber meist Gorbatschow und Johannes Paul II. bekommen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Er hat Phantasien geweckt,
im Hinblick auf das grosse Amerika
mit seiner Riesen Wirtschaftskraft.

  1. Ein mit Hochtechnologie ausgebautes
    Bollewerk gegen gemeine Feinde (SDI)

  2. Das weitere Wachstum durch Eroberung des Weltraums.

Das ganze U.S Volk hat im wesentlichen
eine Altersversorgung, die Investmentfonds.
Sie und die Zukunftsaussichten der Teilhaber
leben von den Wachstumsphantasien.

Die Leute machen sich im Moment/konkreten Fall
ungern Sorgen, so hat seine Medienerfahrenheit
(B-Schauspieler) wohl auch geholfen.

Selbst Bush jun. ist eigentlich mehr von Ronald
mehr überzeugt, als von seinem Vater.

Hallo Roxy,

es war eine Zeit in der Präsidenten in der Udssr um die 70 Jahre alt waren und die amerikanischen um die 50 Jahre und popular.
Er war eine von drei Möglichkeitenfür den Präsidenten. Die Vorraussetzungen hatten auch die anderen beiden: über 50 Jahre alt und populär.

  1. Jerry Lewis
  2. Mickey Maus

grinst mal vor sich hin.

Gruß Norbert

Hi,

es war der erste Politiker, der sich ein Leben lang auf sein Amt professionell vorbereitet hatte.
Der erste ausgebildete Berufspolitiker sozusagen.
Schon in seinen Westernstreifen war er immer der Gewinner.
Da sollten sich die deutschen Herumruderer aller coleur was abgucken.

Gruß
Frank

Hallo,

Reagan hat gegenüber den geisteskranken Sowjets Klartext
geredet. Er ist ihrer ungeheuerlichen Überheblichkeit
unnachgiebig entgegengetreten.

An politischer Überheblichkeit stand Reagan niemandem nach, siehe z.B. die berühmte „Mikrophonprobe“, die Förderung des amerikanischen Hurra-Patriotismus, aber auch Grenada und die Iran-Contra-Affäre. Die teilweise reduzierte amerikanische Sichtweise, dieses Freund-Feind-Schema und die Einteilung der Welt in „gut“ und „böse“ ist keine Erfindung der Ära Bush, schon Reagan hat damit politisches Kleingeld gemacht.

Die deutsche Bevölkerung hat ihm viel zur verdanken. Das Lob
haben aber meist Gorbatschow und Johannes Paul II. bekommen.

Gorbatschow war zum Glück Realist genug, die Zeichen der Zeit zu erkennen. JP II hat den ehemaligen Ostblock im ureigensten Interesse beackert, wobei sicher seine Herkunft eine Rolle gespielt hat, vor allem aber tat sich ein toller Markt (wirtschaftlich,vor allem aber ideologisch) für die röm.-kath. Kirche auf.
Grüße, Peter

Hallo Heinrich,

insgesamt eine hervorragende Analyse!

Mit der Wahl von Ronald Reagan kam ein Mann ins
Präsidentenamt, der den US-Amerikaner das Selbstwertgefühl
wiedergab. Er stellte klare Richtlinien in der Politik auf,
sagte seinen Bürgern, wo es - seiner Meinung nach - lang geht,
bot den äußeren Feinden der USA die Stirn (z.B der allmählich
untergehenden Sowjetunion, aber auch dem Iran und anderen
antiamerikanischen arabischen Staaten) und förderte durch
entsprechende Steuerprogramme die amerikanische Wirtschaft.

wobei ich hierzu gerne ergänzen würde, dass es gerade im Fall Reagan ein Problem ist von „den US-Amerikanern“ zu sprechen, weil Reagan eben nicht nur der Great Communicator sondern auch der Great Polarisator war.

Reagans Politik, sowohl auf ökonomischer, wie auf innenpolitischer Ebene war ganz eindeutig auf den Zuspruch der Kern-Amerikaner ausgerichtet und nur auf den Zuspruch dieser (eine solche direkte Konfrontationsstragie von Kern/Rand hat niemand vor ihm und auch keiner nach ihm jemals wieder versucht; die Wirksamkeit dieser Strategie erklärt sich übrigens durchaus durch die von Dir benannten sozialpsychologischen Tatsachen zur Lage des US-amerikansichen Bewusstseins):

sein law&order stieß auf wenig Zustimmung jenseits dieses Kerns, genauso wenig wie seine reaktionäre Politik in der Frage der Frauen

seine Wirtschaftspolitik inklusive Steuerpolitik war eine sehr direkte Umverteilung zu Gunsten dieses Kerns und zu Lasten der Schwarzen, der Hispanics, der sozial Schwachen, der alleinerziehenden Müttern, etc.

alles in allem ist das folgende richtig:

Die US-BÜrger hatten wieder einen Präsidenten, an dem sie sich
orientieren konnten.

wenn man unter „orientieren“ verstehen darf, dass (wie auch explizit so von ihm geplant!) ein breiter „Kern“ von WASPs ihn stützte und ein zahlenmäßig gar nicht so geringer „Rand“ ihn leidenschaftlich ablehnte.

Der amerikanische Soziologe Wallerstein nennt Reagans Politik übrigens „Machismo“: starke Worte, patrirchalisch, homosexuellenfeindlich, sexistisch, chauvinistisch, etc. (damit habe ich wohl auch die eben genannten „Randgruppen“ benannt)

Viele Grüße
franz