Rosa Roth mal anders

Iris Berben wurde gestern mit dem Leo Baeck Preis für ihren mutigen Einsatz gegen Antisemitismus und Fremdenhass ausgezeichnet. Die Dotierung dieses Preises ( mein mal 10.000 Euro ) spendete sie der hebräischen Universität.

( An den Anschlag erinnert ihr euch sicher noch ).

Wie ich finde , eine starke Frau, die trotz der Schaufensterpuppenwelt, die auch sie als sehr erfolgreiche Schauspielerin umgeben dürfte, zu den Dingen in Nahost eine mehr als nur bemerkenswerte Position vertritt, und sehr genau weiss, wo sie hingehört.

TOM

Hallo TOM,

ja wirklich eine bemerkenswerte Frau.
Das Interview hat mir gut gefallen:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367…

Nur, sich Thierse als Laudator auszusuchen kann ich nicht nachvollziehen (würg).
Aber wie gesagt, Respekt vor dieser Frau.

Gruß, Joe

iris-berben-witz
hallo tom,

das engagement von iris berben ehrt sie sicher, wobei ich es nicht in seiner gaenze einschaetzen kann.

wie auch immer, man erzaehlt sich folgenden bissigen witz ueber sie.

das einzige was einige arabische staaten davon abhaelt, einen neuen versuch zu starten, israel mit militaerisch-staatlichen mitteln in meer zu werfen ist iris berbens erklaerung, dass sie in diesem falle sofort zum judentum uebertreten wuerde. und dies waere das ende derjenigen arabischen staaten, was sie sehr wohl wissen. und da sie die erklaerung von iris berben ernst nehmen, versuchen sie es gar weiter israel ins meer zu werfen.

etwas bissig, kann sogar sein, dass iris tatsaechlich so etwas angedeutet hat, habe keine ahnung mehr wo ich dies zuerst las, den witz und moeglichen realen hintergrund.

wie auch immer, dieser witz ist mir witz genug und nicht mehr, ihn hier zu erzaehlen *g*

viele gruesse, lego

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Ups Wort fehlt: wichtiger Nachtrag

das einzige was einige arabische staaten davon abhaelt, einen
neuen versuch zu starten, israel mit militaerisch-staatlichen
mitteln in meer zu werfen ist iris berbens erklaerung, dass
sie in diesem falle sofort zum judentum uebertreten wuerde.
und dies waere das ende derjenigen arabischen staaten, was sie
sehr wohl wissen. und da sie die erklaerung von iris berben
ernst nehmen, versuchen sie es gar weiter israel ins meer zu
werfen.

muss heissen: "gar nicht weiter"

sorry :wink:

Hallo,

Unabhängig davon, dass Frau Berbens Engagement für die jüdische Sache in gewisser Weise sehr löblich ist, läuft sie m.E. viel zu blind allem hinterher, was Leute wie Sharon, Friedmann oder Spiegel von sich geben.
Etwas Differenzierung und nicht nur blinde Loblieder auf Leute, die Massenmörder bedingungslos hofieren, wäre hier schon angebracht.

Auch Thierse hätte sich hier besser zurückgehalten, in meinen Augen hat er seine ohnehin angeschlagene Glaubwürdigkeit so nicht unbedingt wiederhergestellt…

Grüße,

Mathias

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Hallo Mathias,

der Leo-Baeck-Preis wird an Menschen verliehen, die sich besondere Verdienste für die Jüdische Gemeinde in Deutschland erworben haben. Hat mit Israel nicht unbedingt zu tun…

Werfen wir also wieder alles in einen Topf??? Warum???

Grüße
Jana

tach lego,

nachtrag war nicht nötig, den gag kannte ich schon.

tom

hallo joe,

Das Interview hat mir gut gefallen:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367…

nun ja, was mir auffaellt ist die staendige unterscheidung zwischen „deutschen und juden“ von der interviewerin. nach dem moto, man koenne entweder nur deutsch oder juedisch sein. ich gebe zu, es klingt aehnlich seltsam, wenn man staendig differenziert zwischen deutschen, welche nicht juedisch sind, und zwischen deutschen juden oder juden sonstiger nationalitaet.
da bricht man dann die zunge. so aber wird indirekt vorgegaugelt, man koenne entweder nur deutsch oder juedisch sein. ein fataler irrtum. rabbiner hirsch zum beispiel im 19.jhd. fuehlte sich gerne als deutscher mit nationalstolz fuer sein land.

Nur, sich Thierse als Laudator auszusuchen kann ich nicht
nachvollziehen (würg).

hihi :wink:

Aber wie gesagt, Respekt vor dieser Frau.

genau, trotz oder eben auch mit dem witz, den ich eins hoeher erzaehlte.

viele gruesse, lego

gruess dich tom,

nachtrag war nicht nötig, den gag kannte ich schon.

:wink:

ich nahm mal an, dass du den witz bereits kanntest.
ist dir eigentlich bekannt, dass es evtl tatsaechlich eine solche bemerkung von iris berben gegeben hat? ich bin mir da unsicher, ob der witz nicht auch einen wahren teilhintergrund hat.

hmmm, jedoch, aussenpolitisch halte ich diesen einen innenpolitischen preis fuer ein engagement einer deutschen person, also dazu auch noch nicht mal eine andere nationalitaet, hier iris berben, fuer nicht sooo bedeutend, als dass es eine aussenpolitische meldung wert waere.

viele gruesse, lego

tach lego,

sooooo bedeutend ist die auszeichnung ( die höchste ) des zentalrates der juden sicher nicht, aber so bedeutend, dass es sicher einen kleinen hinweis wert ist…

eine plazierung im inandsbrett wäre sicher auch eine möglichkeit gewesen.

die berben ist für engagement bekannt, und dazu steht sie öffentlich, zumal sie an anderer stelle sehr deutlich zu verstehen gegeben hat, auf welcher seite sie stehen würde, wenn es eine existenzielle konfrontation in nahost geben würde. ( sinngemäss). diese sendung habe ich selbst gesehen, schlag mich bitte nicht, es war glaube ich eine talk show.

das ihr blöde sprüche hinterhergeworfen werden, ist bekannt.

gruss vom tom

Hallo Tom,

es war bei Kerner.

Ich frage mich, was besonderes Berben tut. Wir haben unzählige Menschen in unserem Land, die sich für andere Menschen einsetzen. Wir haben zahlreiche Ministerpräsidenten, die sich in deutsch-jüdischen Organisationen betätigen, zivile Personen, die sich für eine Aussöhnung einsetzen.

Habe mir die Preisverleihung angesehen. Es wäre hier wirklich gut gewesne, wenn Iris Berben wirklich so geehrt worden wäre, die hier im Brett getan wird. In Wirklichkeit war die Preisverleihung doch eher ein Nachkarten von Thierse gegen die FDP. Paul Spiegel will ich nicht kommentieren. Es ist dessen Aufgabe, die Deutschen jeden Tag vor dem Aufstehen anzuklagen.

Gruss Günter

sooooo bedeutend ist die auszeichnung ( die höchste ) des
zentalrates der juden sicher nicht, aber so bedeutend, dass es
sicher einen kleinen hinweis wert ist…

eine plazierung im inandsbrett wäre sicher auch eine
möglichkeit gewesen.

die berben ist für engagement bekannt, und dazu steht sie
öffentlich, zumal sie an anderer stelle sehr deutlich zu
verstehen gegeben hat, auf welcher seite sie stehen würde,
wenn es eine existenzielle konfrontation in nahost geben
würde. ( sinngemäss). diese sendung habe ich selbst gesehen,
schlag mich bitte nicht, es war glaube ich eine talk show.

das ihr blöde sprüche hinterhergeworfen werden, ist bekannt.

Dieses Schicksal haben wohl alle Prominenten. Wir sollten dies nicht so eng sehen.

Gruss Günter

rational nicht nachvollziehbar
Hallo Tom,

ich kann nicht nachvollziehen, warum Iris Berben für ein Engagement gegen Antisemitismus geehrt wird.

Henryk Broder bringt es sehr schön auf den Punkt:

"… Sie bekommt den Leo-Baeck-Preis des Zentralrates der Juden in Deutschland für ihr „Engagement im christlich-jüdischen und deutsch-israelischen Dialog“ beziehungsweise für ihr „aktives Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus in der Gegenwart.“ Leo Baeck war ein Philosoph und Rabbiner, Vorsitzender der Reichsvertretung der deutschen Juden nach 1933, Mitglied des Ältestenrates in Theresienstadt, wohin er 1943 deportiert wurde, eine tragische Gestalt der deutsch-jüdischen Geschichte. Offenbar hat Iris Berben einiges mit dem großen Gelehrten gemeinsam. Ihr Beitrag zum christlich-jüdischen und deutsch-israelischen Dialog besteht darin, dass sie seit vielen Jahren mit einem Israeli zusammen lebt, ihr aktives Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus kommt darin zum Ausdruck, dass sie jeden Aufruf gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus eigenhändig unterschreibt und zwischendurch erklärt, sie würde zum Judentum übertreten, wenn die Existenz Israels gefährdet wäre - eine Drohung, die offenbar bis jetzt gewirkt und die Araber davon abgehalten hat, Israel von der Landkarte zu wischen. So viel Engagement zwischen zwei Werbespots für schleimlösende Hustentabletten und einem Auftritt in der Treptower Arena bei den Vagina-Monologen muss natürlich belohnt werden. Inoffiziell hört man aus den Kreisen des Zentralrates, dass die Herren maßlos von jenem Spot für „Premiere World“ angetan waren, in dem Iris Berben mit Slip zu sehen war, und seitdem nur nach einem Anlass suchten, sie in natura und ganz aus der Nähe zu erleben. Jetzt geht der Wunsch in Erfüllung. Die Laudatio auf die große Kämpferin gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus wird wahrscheinlich Michel Friedman halten, wie Iris Berben auch er ein großer Kämpfer gegen alles, was den einfachen Menschen Spaß macht, und ebenfalls ein prominentes Mitglied der gesamtdeutschen Bussi- und Pussy-Gesellschaft, in der sinnlose Umtriebigkeit und Party-Hopping bereits als Engagement gelten. Jetzt heißt es, die Nerven behalten und engagiert bleiben. Weitere Kandidaten stehen bereit, Orden und Auszeichnungen anzunehmen: Wolfgang Joop zum Beispiel wäre ein prima Anwärter für den Friedenspreis des deutschen Buchhandels … "

http://www.henryk-broder.de/html/schm_berben.html

Der zweite Punkt der für mich nicht nachvollziehbar ist:
Warum steht Dein Beitrag im Brett „Auslandspolitik“.

Es handelt sich um eine Deutsche, die von einer deutschen jüdischen Organisation für Ihr Engagement in Deutschland einen Preis bekommt.

Aber nachdem Juden immer die Fremden sind und bleiben, muß man sie halt ins Brett „Auslandspolitik“ plazieren und alles, was weitläufig mit ihnen zu tun hat auch.

Schönen Sonntag noch

Iris

Hallo Iris,

hast Du was übersehen ? Die Laufdatio hat Thierse gehalten. Berben hat den Preis bereits erhalten.

Gruss Günter

Die Art und Weise ihres Engagementes kann man sicherlich unterschiedlich bewerten, ihre Haltung hingegen nicht.

Ausland - Inlandsbrett - ja, nun, ich habe es hier reingestellt, meine schon, dass es beide Themenkreise tangiert.

TOM

Hallo Günter,

Berben steht in der Öffentlichkeit, und sie hat da natürlich ganz andere Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit - ihre Haltung betreffend - auf sich zu ziehen. Das stimmt natürlich. Und man nutzt dies auch. Das die von dir genannten anderen Menschen nicht in der Weise zum Zuge kommen, liegt in der Natur des Populismus, den wir ja nun auch hier in Deutschland haben.

Das Thierse damit seinen Auftritt hatte, gegen die FDP ( schmunzel) , ja , da gebe ich Dir Recht…

TOM

Hallo Günter,

nein, ich habe nichts übersehen.
Der Artikel, auf den ich verwiesen und aus dem ich kopiert habe, den hat Henryk Broder im März geschrieben, nachdem der Zentralrat bekannt gegeben hatte, daß der Preis an Iris Berben geht und damals war eben noch Michel Friedman als Laudator vorgesehen.

Dass es anders kam, war nicht vorauszusehen.

Viele Grüße

Iris

Hallo Tom,

ein Preis wird eigentlich - so verstehe ich es - für ein konkretes Engagement vergeben und nicht für eine Haltung.

Da müßten dann viele Leute eher als Iris Berben diesen Preis bekommen. Und im Judentum geht es noch stärker um das was man konkret tut als um „Haltungen“ - als im christlichen Bereich.

Ich kenne seit 20 Jahren sowohl den Bereich des christlich-jüdischen Dialogs als auch der deutsch-israelischen Beziehungen und in neuerer Zeit auch Vieles, was mit Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus zusammenhängt.

Ich würde wirklich gern wissen, was Frau Berben konkret getan hat - wo liegt ihr Engagement jenseits von Worten oder Beteiligungen an Aufrufen bzw. daß sie ihre ganz persönliche Form der deutsch-israelischen Beziehungen in einer Partnerschaft lebt und zweiten Wohnsitz in Tel Aviv hat ?

Vielleicht hast Du oder jemand anderer mehr mitbekommen als ich. Dann würde ich es gern erfahren.

Viele Grüße

Iris

nicht nachvollziehbar
Hallo Iris,

nicht ärgern…
Ich hab mir mal angeschaut, wer diesen Preis in den letzten 10 Jahren alles so erhalten hat, wenn er überhaupt vergeben wurde.

In der Reihe muss man nicht unbedingt auftauchen. Ganz sicher ist es jedoch keine Ehre.

Gruss
Marion

Hallo Jana,

der Leo-Baeck-Preis wird an Menschen verliehen, die sich
besondere Verdienste für die Jüdische Gemeinde in Deutschland
erworben haben.

…was generell ein guter Ansatz ist.

Hat mit Israel nicht unbedingt zu tun…

…was kompletter Unfug ist, die bedingungslose Gefolgschaft vieler deutscher Juden zu Sharon wurde in der jüngsten Diskussion um Nahost und Antisemitismus wieder sehr deutlich.
Auch Iris Berben hat sich mehrmals in diese Richtung geäußert.

Werfen wir also wieder alles in einen Topf??? Warum???

Keineswegs. Nur die „Vogel-Strauß-Taktik“ ist hier auch nicht zielführend.

Grüße,

Mathias

lies den ursprungsartikel, liebe iris. da steht es etwas genauer.

tom