Rosen verholzen, fast kein grün mehr:(

hi,

irgend etwas scheine ich falsch zu machen, denn all meine Rosen verholzen. Woran liegt das? Was soll ich jetzt machen…es gibt bei manchen nur mehr einen einzigen grünen Stiel! manchmal beginnt es dort, wo ich z.b. eine Knospe abgeschnitten habe. Dort wird es braun, und geht dann immer weiter runter. Aber meistens verholzen sie einfach von selber.
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Hallo Herzdame,

ich bin jetzt nicht so die Rosenfachfrau, aber ich würde mal sagen, die verholzen nicht, die vertrocknen.
Zu meiner Überraschung sind sie ja im Blumentopf in der Wohnung.
Ich weiß nicht, ob Rosen längere Zeit im Haus im Topf überleben können. Ist mir noch nie gelungen.

Gruß
MissSophie

Rosentriebe sterben ab
Servus,

das ist kein Verholzen, sondern eine schwere Pilzinfektion, die zum Absterben der Triebe führt; könnte vielleicht Coriothyrium oder Leptosphaeria sein.

Rückschnitt der befallenen Triebe bis ins gesunde Holz, bis auf weiteres keinen Stickstoff mehr düngen; soweit man auf den Bildern sehen kann, sollte wohl auch sehr viel weniger gegossen werden.

Ob die Stöcke nach Rückschnitt ins gesunde Holz noch kräftig genug sind, um wieder durchzutreiben, wirst Du sehen; Haltung von Rosen in Töpfen bedeutet für diese immer einen mehr oder weniger langsamen Tod - Rosen sind nicht zur Haltung in Töpfen geeignet.

Schöne Grüße

MM

Hallo

und auf dem ersten Bild ist zusätzlich noch ein zartes Gespinst an den Dornen und in einer Astgabel zu sehen.
Das schreit in meinen Augen nach Spinnmilben. Damit plag ich mich regelmässig herum, wenn eine Pflanze an einem schlechten Standort steht oder sonst unter prekären Verhältnissen lebt.

Pilzinfektion und Spinnmilben - die Rosen sind totkrank…

Gruss, Sama

zuerst mal vielen dank für die Antworten! Da ich keinen Garten habe, stehen die Rosen auf dem offenen Balkon, also nicht im Wohnzimmer. Was ich auch getan habe, ich konnte sie nicht von den Spinnmilben befreien. Es gibt auch grüne Blattläuse. Ich weiß nicht wie die Vieher überhaupt auf den Balkon gelangen konnten. Rechts und links sind keine Pflanzen in der Umgebung.

Ich dachte immer ich gieße zu wenig, weil die Blätter so runzlig-trocken sind. Es schaut nur so naß aus, weil ich kurz davor gegossen habe. Und jetzt lese ich hier, was von einer schweren Pilzerkrankung. Och Mann meine armen kleinen Babies, mein STerntaler…ich geh mal eine runde heulen.

Hängende Gärten
Servus,

nicht heulen, hol Dir eine Felco und schneide alle befallenen Triebe bis ins gesunde Gewebe zurück! Es ist nicht gesagt, dass die Rosen schon jetzt hinüber sind, mit bissel Glück haben sie noch eine Saison oder zwei.

Die Läuse kamen übrigens aus der Luft - in einigen ihrer Generationen gibt es geflügelte Exemplare. Erstaunlich, dass ihnen nicht alsbald Marienkäfer gefolgt sind.

Spinnmilben lassen sich mit Netzschwefel angehen, den Rosen unter ungünstigen Standortbedingungen eh zum Austrieb und auch später gut brauchen können.

Eigentlich will ich Dir die Freude an Rosen nicht vermiesen, aber neue Enttäuschungen ersparst Du Dir, wenn Du Dir vor Augen führst, dass Rosen etwa einen Meter tief wurzeln - wenn sie in Pötte gesetzt werden, geht es ihnen ungefähr wie Dir, wenn du Schuhe Größe 32 tragen musst.

Auch wegen des schwierigen Überwinterns von ausdauernden Pflanzen auf dem Balkon finde ich, Du könntest Dich in Anlage und Pflege eines hängenden Gartens vielleicht mit einer ganz anderen Richtung von Blumenkultur beschäftigen, nämlich ein- und zweijährigen Blütenpflanzen. Da haben Balkonstandorte den Vorteil, dass es keinen Befallsdruck durch Schnecken gibt, man kriegt Sämlinge aufgepäppelt, die im Garten fast keine Chance hätten, und manche Pflanzen begeistern sich regelrecht für die Haltung auf dem Balkon.

Ich erinnere mich mit Vergnügen daran, was für eine prächtige Farb- und Nektarwolke der Goldlack bei uns im 13. Stock gemacht hat. Im zweiten Standjahr sind die Kerle so dicht und buschig gediehen, dass ich ein Grünfinkennest mittendrin erst entdeckt habe, als mich die geschlüpfte Finkenjugend beim Gießen ansperrte, obwohl ich gar nicht Grünfinkisch kann.

Schöne Grüße

MM

hallo,
vielen Dank! ich habe einfach die größten Töpfe gekauft die ich finden konnte. Die Originaltöpfe waren etwa 20 cm. Ich habe sie in halben Meter Töpfe umgepflanzt. Wieso gibt es denn nicht tiefe Töpfe für Rosen? Ich höre immer es muß nicht breit sein, aber tief.

bekommen denn Rosen im Garten keine Rindenfleckenkrankheit? ich liebe sie so sehr, daß ich mir keine andere Blume vorstellen kann. Obwohl so gesehen, liebe ich an Rosen den Duft mehr als ihr Aussehen. Somit liebe ich auch meine Gardenia, die auch eine Mimose ist.

Hallo HD,

doch schon, Edelrosen sammeln alle möglichen Pilzinfektionen ein, Sternrußtau und Mehltau sind nicht die einzigen. Sie können sich halt besser wehren, wenn der Stock insgesamt kräftig und vital ist, und Rückschnitt ins gesunde Holz geht dann auch leichter.

Schade halt, dass die wenig pilzempfindlichen Sorten gleichzeitig auch wenig oder nicht duftende sind. Wenn man dann noch die Färbung der Blüten dazu nimmt, kommt man zu einem Dreieck, bei dem fast regelmäßig zwei von drei erwünschten Eigenschaften wenig ausgeprägt sind.

Ich schätze, man kann hier bei Kultur in Töpfen auch etwas über das Substrat beeinflussen: Humos genug sind sie alle, aber für Lehmanteil und ausreichende Drainierung (Perlit, Sand) muss man wohl selber sorgen.

Schöne Grüße

MM