Rost nach 1,5 Jahren?

Hallo Leute!

Meine Frau fährt seit vorletztem Herbst einen Aygo.
Als ich jetzt die Sommerräder aufziehen wollte, habe ich drei Winterreifen (auf Stahlfelgen) nicht runterbekommen, weil sie festgerostet sind (der vierte ging mit Mühe).
Wie geht denn sowas, nach anderthalb Jahren schon?

Das ganze Teil, auf das die Felgen aufgeschraubt werden (wie wird das eigentlich bezeichnet?) weist Rost auf.
Das ist doch hoffentlich von der Garantie abgedeckt?
Haben wir einen Anspruch, daß die angerosteten Teile ausgetauscht werden?

In der Hoffnung auf Eure Tips

Gruß
Hans

Hallo,

das ist ganz normal, das liegt am Werkstoff der verwendet wird. Durch die Feuchtigkeit und dem Streusalz reagiert dieser recht schnell und es bildet sich die Rostschicht. Beim nächsten Reifenwechsel einfach den Rost mit einer Drahtbürste entfernen und etwas Schmierfett auf die Kontaktflächen machen, damit kannst du das Rosten verhindern.

Hallo Bartelo!

danke für Deine Antwort, doch bist du sicher, daß das normal ist?
Ich fahr ja jetzt schon seit einigen Jahrzehnten Auto.
Selbst wenn ich erst nach der Wende rechne, sind es schon 22 Jahre mit verschiedenen Autos (ca. alle 3-4 Jahre ein neues) hauptsächlich Audi, VW und meine Frau hatte immer Toyotas.
Aber sowas ist noch niemals vorgekommen.
Ich jetzt hab mal bei meinem 4 Jahre alten Verso genau hingeguckt - kein Rost - und der wird viel mehr bewegt.
Da wurde doch wohl beim Aygo ein besonders schlechter Stahl verwendet, oder ist das ein neuer Trend?

Gruß
Hans

Hallo

Ich jetzt hab mal bei meinem 4 Jahre alten Verso genau
hingeguckt - kein Rost - und der wird viel mehr bewegt.
Da wurde doch wohl beim Aygo ein besonders schlechter Stahl
verwendet, oder ist das ein neuer Trend?

Also dass die Felgenträger anrosten ist nichts neues, sind ja in der Regel nicht lackiert. Kann man aber nachholen, am besten mit hitzebeständigem Lack.

Beim Fetten bitte aufpassen. Man sollte nur die Auflageflächen der Felge mit Fett einstreichen, nicht jedoch die Schrauben und Gewinde. Dies würde das Anzugsdrehmoment verändern, problematisch vor allem bei Alufelgen.

Gruß vonsales

Servus, Hans !

Daß sich auf den (Freiliegenden) Außenflächen der „Trommel“ (auch, wenn´s schon lange keine „Bremstrommel“ mehr ist) Rost bildet, ist vermutlich gewollt, da es sich meiner Ansicht nach um sogenannten „Schutzrost“ handelt. Daß sich dieser allerdings auch (wenn ich Deine Angaben richtig verstanden habe) auch auf die Felgenauflagefläche der „Trommel“ erstreckt, finde ich leicht bedenklich, denn diese sollten nach nur einem Winter noch relativ „blank“ sein. Erklären kann ich mir das nur durch schlechte Felgenqualität, d. h. daß die „Trommelauflagefläche“ der Felge leichte Unregelmäßigkeiten aufweist und somit die Korrosionsbildung fördert (Salz, Feuchtigkeit, etc.); evtl. war auch die Verschraubung der Felge (Radbolzen) nicht ausreichend angezogen (kann bei Neuwagen und in „schlampigen Werkstätten“ durchaus vorkommen).
Daß die Felgen an der Trommel in einem Ausmaß „angerostet“ waren, die eine Entfernung ersterer beinahe unmöglich gemacht hat, kann ich allerdings nicht ganz glauben, eher vermute ich, daß es sich bei der sogenannten „Anrostung“ um die durch äußere Einwirkung, sehr hohe Temperatur und hohen Anpreßdruck (widersprecht jetzt meiner vorigen Aussage, ich weiß) entstandene „Verklebungen“ diverser „Schmiermittel“, die ursprünglich auf die Trommel aufgetragen waren (wer macht denn so etwas heute noch ?), um ebenjenes „anrosten“ zu verhindern. Daß so etwas bei einem Kleinwagen auftreten kann, erstaunt mich allerdings…
In jedem Fall rate ich Dir von der Verwendung diverser Öle oder Schmiermittel, wie von einigen anderen „Postern“ vorgeschlagen ab; besser ist die Verwendung von Kupfer- oder Graphitspray für die Radbolzen/Radmuttern und die Verwendung eines Drehmomentschlüssels.
Und in einer Hinsich kann ich Dich beruhigen : an der Verkehrssicherheit Deines, bzw. Deiner Frau Fahrzeug mindert der Rost auf der Trommel (soviel kann´s ja auch wieder nicht sein) nichts…

Präzisierung
Danke für Eure Antworten erstmal!

Also zur Präzisierung - nicht die Schrauben sind festgerostet, die lassen sich normal lösen.
Doch wenn die raus sind, kriegt man die Räder nicht von der Nabe(?) runter.
Die ‚Festrostung‘ hat sich zwischen Nabe und Innenkreis der Felge gebildet, da wo diese aufgesetzt wird.
Während die Felgen ansonsten keinen Rost aufweisen, gibt es davon an den (sichtbaren) Stellen der Trommel einiges, vor allem in der Mitte.

Ich habe jetzt zum 4. Mal an diesem Auto die So/Wi-Räder gewechselt (bzw. versucht) - immer selbst, die ersten 3-mal ging es ohne besondere Vorkommnisse ab. Schmiermittel o.ä. habe ich nie benutzt.

Es kann doch nicht angehen, daß ich jetzt jedesmal zum Räderwechseln in die Werkstatt muß. Und die Kosten dafür zu tragen sehe ich gleich gar nicht ein. Aber wie sehen meine Garantieansprüche dahingehend aus?

Gruß
Hans

Hallo HaFri,

Schmiermittel o.ä. habe ich nie benutzt.

D.h. Du hast bisher nicht vorgesorgt, dass die Felgen nicht fest rosten können?

Aber wie sehen meine Garantieansprüche dahingehend aus?

Ich kenne die Garantiebedingungen Deines Fahrzeugherstellers nicht. Solange die Funktion der Bremse nicht beeinträchtigt ist und die Scheiben nicht durchgerostet sind (ich gehe mal davon aus, dass nach mehreren Jahren lediglich eine Durchrostungsgarantie besteht), glaube ich nicht, dass da etwas übernommen wird.

Heutzutage wird im Winter eine andere Mischung an Auftaumitteln benutzt als früher. Der Vorteil daran: Es haftet besser auf den Straßen und wird nicht vom Auto, das auf feuchter Straße hinter dem Streuwagen fährt, vom Luftzug an den Straßenrand gewirbelt, wo es nichts nutzt. Der Nachteil daran: Das Zeug haftet auch besser am Auto. Neben Deinem Problem hat sich deswegen auch der Verschleiß durch Rost an Bremsenteilen erhöht.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

das ist ganz normal, die Winterstreusalze sind durch die Beimischung des Feuchtsalzmittels vielfach aggressiver geworden.

Der letzte Winter war ja mild, aber nach dem vorletzten sah mein Toyota CorollaVerso auch böse rot aus an den Bremsscheibenrändern und ähnlich blanken Stahlteilen, trotz daß ich im Winter 3x mit dem Gartenschlauch das Auto unten und die Bremsanlagen abgespült habe.

Schmier einfach etwas Fett auf die Radnaben und die Räder gehen besser runter, oder trete einfach dagegen, dann kommen die runter. Wir müssen in der Omnibuswerkstatt manchmal den Vorschlaghammer nehmen…

Das fällt nicht unter Garantie… du denkst nur zu kompliziert beim Räderwechsel…

MfG

Hallo,

Ich jetzt hab mal bei meinem 4 Jahre alten Verso genau
hingeguckt - kein Rost - und der wird viel mehr bewegt.

Genau deswegen. Autos die viel stehen und sanft bewegt werden haben auch oft bei früherer km-Leistung festgegangene Bremssättel als die vielbewegten und sträker bebremsten …

Da wurde doch wohl beim Aygo ein besonders schlechter Stahl
verwendet, oder ist das ein neuer Trend?

Kleinwagen sind generell sparsam konstruierte Autos, aber wenn die Kiste nach einer Salzfahrt tagelang nur rumsteht, bis sie mal in den Genuß einer „nach dem Winter“ nassen Straße zur „Dusche von unten“ in Genuß kommt, frißt der Kram eben besser.

Sieh es locker…

MfG