Die Rotation stärkt zwar die Anziehungskraft, jedoch vom
Mittelpunkt des Kreisels kugelförmig,soll heißen, dass die
Kraft in alle Richtungen gleich stark wirkt und sich sozusagen
selbst in der „Schwebe“ hält. dann kommt wieder die
Anziehungskraft der Erde zum Tragen und der Kreisel hat keine
andere wirkung.
So simpel ist das leider nicht, aber ich bin der Lösung schon etwas näher gekommen:
http://www.wissenschaft-online.de/astrowissen/lexdt_…
Da heißt es unter anderem:
„Kerr-Löcher haben also die physikalischen Eigenschaften Masse M und Drehimpuls J. Das Robinson-Theorem diktiert, dass Raumzeiten mit bestimmten Voraussetzungen notwendigerweise identisch mit der Kerr-Lösung sein müssen. Die Rotation kann durch den so genannten Kerr-Parameter (Rotations- oder Spinparameter) a charakterisiert werden. Diese Zahl ist physikalisch gesprochen ein spezifischer Drehimpuls a = J/Mc. In geometrisierte Einheiten (G = c = 1) variiert a zwischen den Werten -M (maximale retrograde Rotation) und +M (maximale prograde Rotation). Manchmal setzen Theoretiker aus Bequemlichkeit auch M = 1 (bisweilen auch auf meiner Website), so dass a zwischen -1 und 1 variiert. Die Maximalwerte +1 und -1 sind mit Vorsicht zu genießen, denn die Singularität der Kerr-Lösung wird dann nach außen hin sichtbar! Der Relativist Kip Thorne hat 1974 herausgefunden, dass die Rotation einen kritischen Maximalwert hat, nämlich a = 0.998M.“
Um a für den Kreisel zu berechnen, müsste ich jetzt allerdings noch wissen, wie Masse und Drehimpuls eines starren Körpers (als den ich den Kreisel der Einfachheit halber ansehe) unter relativistischen Bedingungen von seiner Winkelgeschwindigkeit abhängen. Im klassischen Fall würde für den Drehimpuls (mit obiger Symbolik)
J = w·I
und für die Rotationsenergie
E = w²·I/2
gelten, wobei I das Trägheitsmoment bezüglich der Rotationsachse des Kreisels ist. Mit M=E/c² (bei vernachlässigberer Ruheenergie) gilt dann
a = 2·c·I/w
was bei konstantem Trägheitsmoment mit steigender Geschwindigkeit gegen Null konvergieren würde - also gegen die Schwazschildlösung. Aber die Konstanz des Trägheitsmoments ist wohl kaum eine realistische Annahme. Wegen der relativistischen Geschwindigkeitsabhängigkeit der trägen Masse, sollte das Trägheitsmoment wachsen. Der Lense-Thirring-Effekt sollte es dagegen schrumpfen lassen. Keine Ahnung was überwiegt und wie das quantitativ aussieht.