Rote und blaue Zwerge trennen?

Huhu,
genau habe ich jetzt nicht verfolgt, ob diese Aufgabe schon einen langen Bart hat - ich fand sie jedenfalls spannend:

In einem Raum befindet sich eine Gruppe mit Zwergen, die rote und blaue Hüte tragen. Diese Zwerge dürfen nicht miteinander kommunizieren (Sprache, Gebärden o.ä.). Sie können aber natürlich die Farbe der Hüte ihrer Kollegen erkennen, dürfen aber nicht ihren eigenen Hut abnehmen, um herauszubekommen, was für eine Farbe er hat. Die Aufgabe, die ihnen gestellt ist, ist, sich fein säuberlich in eine blaue und in eine rote Gruppe (also, eine Gruppe aller Rot-Hut-Tragenden) zu separieren. Hilfsmittel wie Spiegel o.ä. sind im Raum nicht vorhanden.

Ist das möglich? Wenn nicht, warum nicht? Wenn ja, warum?

Grüße vom

Bärchen

Huhu,
genau habe ich jetzt nicht verfolgt, ob diese Aufgabe schon
einen langen Bart hat - ich fand sie jedenfalls spannend:

In einem Raum befindet sich eine Gruppe mit Zwergen, die rote
und blaue Hüte tragen. Diese Zwerge dürfen nicht miteinander
kommunizieren (Sprache, Gebärden o.ä.). Sie können aber
natürlich die Farbe der Hüte ihrer Kollegen erkennen, dürfen
aber nicht ihren eigenen Hut abnehmen, um herauszubekommen,
was für eine Farbe er hat. Die Aufgabe, die ihnen gestellt
ist, ist, sich fein säuberlich in eine blaue und in eine rote
Gruppe (also, eine Gruppe aller Rot-Hut-Tragenden) zu
separieren. Hilfsmittel wie Spiegel o.ä. sind im Raum nicht
vorhanden.

Ist das möglich? Wenn nicht, warum nicht? Wenn ja, warum?

Wenn jeder Zwerg logisch denken kann und auch weiss, dass jeder (andere) Zwerg logisch Denken kann, ist das möglich.

Die Zwerge versuchen sich zunächst zu ‚stabilen‘ Dreiergruppen zusammenzufinden. Wenn ein Gruppenmitglied sieht, dass die anderen beiden verschiedenfarbige Hüte tragen, verlässt er die Gruppe (womit er sie auflöst). Wenn keiner die Gruppe verlässt, weiss (für jeden anderen erkennbar) jedes Gruppenmitglied seine Hutfarbe. Stabile Dreiergruppen können sich nun zusammenschließen und ausschließend oder willkommend auf Neuankömmlinge reagieren (zurückweichen oder jemanden durch herumgruppieren in die Gruppe zwingen muss ja erlaubt sein).

Oder ist das schon Kommunikation?

Peace,
Kevin.

spannende frage,

aber ohne jegliche „kommunikation“ geht es meines erachtens nicht!

wenn man kommunikation so definiert, dass beobachten von verhalten, bei gleichen verhaltensweisen ist (d.h. indem ich nach links gehe kommuniziere ich etwas, weil wir alle in derselben situation nach links gehen würden).

auch die lösung Kevin Johnson basiert auf dieser art kommunikation (wie er gesagt hat).
seine lösung jedoch hat den gravierenden nachteil, dass wenn die „rothüte“ und die „blauhüte“ weniger als 3 sind, es keine lösung gibt und die frage der zeitintervalle nicht gelöst ist.

wenn kommunkitation nur gemeint ist: „du hat rot“ oder „du hat blau“ dann funktioniert seine und meine lösung.

„horden-lösung“:
die zwerge stellen sich in einer reihe auf,

  1. der erste geht in die linke ecke, der zweite dazu.
    2.1.1 wenn diese beiden die gleiche farbe haben, geht der 3-te zu ihnen, somit wissen die beiden, dass sie dieselbe farbe haben und somit ihre eigene.
    2.1.2 wenn der ankommende 3-te dieselbe farbe hat, bleiben sie sonst gehen sie in die rechte ecke, der dritte weiss nun dass er die andere farbe hat.
    2.1.3 wenn der ankommende eine andere farbe hat, wechseln sie die ecke.
    2.2.1 wenn diese beide unterschiedliche farben haben, wissen sie nun ihre farbe!
    2.2.2 derjenige mit der farbe des 3-ten geht nun zu diesem

  2. jeder weitere zwerg geht in eine beliebige ecke, die zwerge in den ecken wissen ihre farbe und bleiben, wenn er in die richtige ecke gegangen ist sonst wechseln die „eck-zwerge“ ihre ecke.

das ist zwar auch kommunikation, sieht sogar nach etwas mehr aus, ist aber im grundsatz die gleiche kommunikation des 3-er gruppenbildens oder des zurückweichens. nur funktioniert es auch für alle anzahl der zwerge > 2.

für zwerge = 1 ist es einfach, für zwerge = 2 ist es unmöglich.

interresant dabei ist, dass die kommunikation der dreiergruppenbildung viel subtiler wirkt, und man geneigt ist, dies nicht als kommunikation zu sehen. die der zurückweichung und meiner methode scheint doch schon etwas offensichtlicher. insgesammt ist es aber eigentlich nichts anderes als zu sagen: du hast eine andere farbe als der 3-te und somit du hast farbe xy!

auch die lösung Kevin Johnson basiert auf dieser art
kommunikation (wie er gesagt hat).
seine lösung jedoch hat den gravierenden nachteil, dass wenn
die „rothüte“ und die „blauhüte“ weniger als 3 sind, es keine
lösung gibt und die frage der zeitintervalle nicht gelöst ist.

Hallo Bernhard,

mit einer kleinen (an deine Lösung angelehnten) Korrektur für den Fall weniger Zwerge funktioniert meine Lösung dann auch für eine Anzahl Zwerge >2.
Sie hat aber den Vorteil für den Fall sehr vieler Zwerge, dass massiv „parallel gerechnet wird“ und somit schneller ein Ergebnis erreicht wird, als bei Deiner sequenziellen Methode, bei der im späteren Verlauf große Gruppen viel Lauferei absolvieren, wenn ein Andersfarbiger zur Gruppe stößt.
Was ist die ‚Frage der Zeitintervalle‘?

Peace,
Kevin.

ACHTUNG - LÖSUNG
Huhu,
tja, das mit der Kommunikation hatte ich mir noch gar nicht so genau überlegt. Da muß man natürlich tatsächlich definieren. Prinzipiell habt Ihr beide eine richtige Lösungsmöglichkeit gegeben.
Meine Lösung ist sehr ähnlich, aber wenn ich jetzt richtig gedacht habe, kommt sie auch ohne die angesprochene „Kommunikation“ aus (ansonsten mögt Ihr mich bitte korrigieren).
Also, einer der Zwerge stellt sich irgendwo auf. Jetzt kommt ein zweiter an die Reihe - der stellt sich in einem bestimmten (egal welchem) Abstand auf. Jetzt kommt der dritte. Der sieht
a) zwei gleich Farben. Dann stellt er sich nach außen
b) zwei unterschiedliche Farben. Dann stellt er sich zwischen die beiden, weil er ja nicht weiß, welche Farbe er hat. Damit ergibt sich der weitere Ablauf: sieht der dritte drei gleiche Farben, stellt er sich wieder an den Rand, während er sich bei unterschiedlichen Farben wieder zwischen die Farben stellen würde. Man muß für diese Lösung nur annehmen, daß sich die Zwerge etwas in eine Richtung schieben lassen. Ansonsten reagieren die Zwerge nur auf das Bild der Farben, welches sie sehen und nicht auf Handlungen der anderen Zwerge. Damit ist es mE nach tatsächlich keine Kommunikation, oder?
Jedenfalls sind alle Lösungen richtig, wenn man den umgangssprachlichen Gebrauch des Wortes „Kommunikation“ benutzt, oder?
Liebe Grüße vom

Bärchen

Hallo Baerchen,

Bei dieser Lösung wissen zwei Zwerge (die in der Mitte) am Ende nicht, zu welcher Gruppe sie gehören. Die Ordnung ist zwar hergestellt, aber eine Trennung („separieren“, siehe Aufgabenstellung) bleibt unmöglich.

Trotzdem Danke für das tolle Rätsel!

Peace,
Kevin.

Moin!

Bei dieser Lösung wissen zwei Zwerge (die in der Mitte) am
Ende nicht, zu welcher Gruppe sie gehören. Die Ordnung ist
zwar hergestellt, aber eine Trennung („separieren“, siehe
Aufgabenstellung) bleibt unmöglich.

Kein Problem. Dann wird dieselbe Prozedur nochmal durchgeführt nur in umgekehrter Reihenfolge oder die Formation von innen nach außen auflösend.

Munter bleiben… TRICHTEX