Roter Faden Bachelor-Arbeit Märchen- Germanistik

Hallo,

ich habe folgendes Problem. In ein paar Wochen will ich mit meiner Bachelor-Arbeit beginnen. Dabei soll es um das Thema Märchen gehen. Leider habe ich das Problem, einen roten Faden, beziehungsweise ein Hauptthema für die Arbeit zu finden. Ich wollte mich eigentlich genauer auf die Bedeutung der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm für die heutige Kinder- und Jugendliteratur beziehen. Nur finde ich keinen richtigen Ansatz dafür. Man findet eben viele gegenteilige Meinungen. Ich habe sehr viele Bücher gelesen, in denen Märchenfiguren mit eingebunden sind und doch liest man sehr häufig, dass die Kinder von heute nicht mehr so einen starken Bezug zu Märchen haben wie früher.
Dann hatte ich die Überlegung über die dunkle Seite der Märchen zu schreiben, also darüber, warum viele der Jugendromane heute ziemlich düster über Märchen berichten. Ob es daran liegt, dass die Gefahren für Kinder heutzutage zugenommen haben etc.
Allerdings habe ich Angst, dass die Arbeit somit zu pädagogisch wird, da ich im Fach Germanistik schreibe.
Kann mir dabei jemand helfen? Einen richtigen literarischen Ansatzpunkt zu finden?

Hallo Anna

Da stellst du uns aber eine Frage. Wenn du schon nicht weiter weisst ?

Wie wäre es mit der Rolle der Frau im Märchen ?
Der starken, emanzipierten, meist bösen Stiefmutter, dem schwachen, ach so armen Mann ?
Er wird in den Märchen durch die Schwäche für. Schönheit, Liebe, Lieblichkeit, Gesang, … betört.
Symbolik in den Märchen, …
Der Wandel der Sprache im Märchen. ( schau dir mal die selben Märchen im laufe der Jahrhunderte an. Die Sprache hat sich sehr verändert.
Je nach Autor, Sammler, Verlag sind die Märchen stark verändert.
Auch die Bilder dazu haben sich stark verändert !!!

Guck dir aml die vielen tollen Bilderbücher dazu an !

Die Märchen sind nicht grausamer, als heutige Disney Verfilmungen.
In der letzten Zeit haben ja renomierte deutsche Schauspieler tolle Märchen verfilmt.
Vergleich es mit Harry Potter, Micky Maus, … Wer ist da wohl grausamer ???

A. Braucht die Geschichte Spannung.
B. Braucht jedes Gute, seinen Gegenspieler - das Böse.

Märchen sind auch heute noch sehr von Bedeutung.
Leider kennen viele Eltern sie kaum noch, noch wird in vielen Haushalten gelesen, geschweige denn, werden Bücher gekauft.

Den Kindern, welchen Märchen aber erzählt, vorgelesen, vorgespielt werden, sind mit grossen Augen, weitem Herzen und grosser Aufmerksamkeit dabei.

Die gesammelten Grimm Märchen, sind sicher um die 300 und mehr, da wirst du sicher was finden. Sonst meldest du dich einfach noch mal !

Liebe Grüsse und viel Erfolg

Manuela

Hallo Anna,

da du scheinbar auf Lehramt studierst wegen deines Pädagogikinteresses, will ich dir eine Sache sagen (steht so auch in der Prüfungsordnung bei Lehrämtlern i.d.R.: Es ist möglich, die Bachelor-/Masterarbeit interdisziplinär zu bearbeiten, d.h. ein Betreuer aus Germanistik und einer aus Bildungswissenschaften, der das betreut. Welchen Schwerpunkt du da dann legst, kannst du mit den Dozenten beraten. Du schreibst dann halt über Literaturdidaktik.
Wie dein Thema sein wird, ist auch von der vorgeschriebenen Seitenzahl abhängig. Wie viele sind das?
Zu den düsteren Märchen: welche Ausgabe von den Gebrüdern hast du gelesen? Die sieht wirklich richtig hart in der alten Fassung, weil sie noch das didaktische Moment sehr stark im Vordergrund stehen haben und Angst als Instrumentarium bei der Kindererziehung als nützlich galt.
„Richtige literarische Ansatzpunkte“ gibt es da natürlich jede Menge, hier musst du vllt. mal versuchen, noch ein bisschen mehr die Theorie zu bedenken. Je nach länge, könntest du z.B. die Kategorie der „Magie“ untersuchen oder bspw. das Frauenbild in Grimmschen Märchen usw. Deine Art soziologischer/psychologischer Überlegungen über die Rezeption von Märchen in Jugendromanen klingt doch auch schon gut. Da könntest du z.B. mehrere Jugendromane vergleichen, Kategorien aus den Elementen bilden, die aufgegriffen werden, ob es z.B. nur ganz bestimmte sind, immer die gleichen usw, und das dann auf soziologische Ergebnisse beziehen.
Zu den vielen Meinungen: Du könntest auch eine reine Überblicksarbeit machen, in der du die aktuelle Forschung vorstellst (viel zu lesen, trocken, aber einfach). Und es gehört halt zur Wissenschaft, dass es eben immer nie so eindeutig ist meistens und Abwägungsprozesse stattfinden müssen, du musst halt dann deine eigene Position darin finden, Dinge aufeinander beziehen, die sich in der Lit. vllt. ausschließen, für dich aber wichtig sind usw.

Lg

Guten Abend, liebe Anna!

Zu Ihrer Frage fällt mir spontan die derzeit gehäufte Adaption der Grimm’schen Märchen für Erwachsene und ältere Jugendliche durch Hollywood ein. Begonnen hat das vor ein paar Jahren mit dem Film „Brother Grimm“, dieses Jahr kommen gleich zwei Schneewittchen Verfilmungen in die Kinos. Vielleicht ließe sich da ein Ansatz finden. Ich sage einfach mal ins Blaue hinein: Entdeckung der Grimm-Märchen als Ideen-Fundgrube für Hollywood-Fantasy-Drehbuchautoren. Ist das ein Zugeständnis an die zwei Fernsehkindergenerationen, die verlernt haben zu lesen und die stattdessen die Märchen, die Kindheit und Jugend umraunen sollten, vorgelesen von Eltern oder Großeltern, nun als 90-Minuten-Actiongeladene-Abendfilme vorgesetzt bekommen?

Herzliche Grüße!
Katharina

Hallo,
eigentlich gibt es ja eine Menge Ansätze, gerade für die Märchen der Brüder Grimm. In dem phantastischen Magazin, das ich herausgebe, hatten wir vor einiger Zeit gerade die Brüder Grimm zum Thema. Es ging darin um einige ganz unterschiedliche Aspekte, zum Beispiel Grimmmärchen und Manga. Wenn Sie möchten, schicke ich Ihnen ein Exemplar zu, vielleicht können Sie ja etwas damit anfangen.

Viele Grüße
Fuchsfee

Hallo Anna,

ich habe Deine Anfrage erhalten bezüglich Deiner Bachelorarbeit. Ich habe Germanistik auf Lehramt studiert und bin mittlerweile im Beruf. Tut mir leid, dass ich Dir nicht helfen kann.

Viel Erfolg
Jochen

Hallo Anna,

leider kann ich dir bei dem Thema nicht weiterhelfen. Ich müsste mich dafür selbst erst in das Thema einarbeiten, dazu fehlt mir aber leider die Zeit.
Ich wünsche dir aber dennoch viel Erfolg für deine Bachelor-Arbeit.

S.

Hallo Anna, sicherlich kann auch ich dir nicht helfen, da deine Anhaltspunkte für mich zu wenig sind. Dass die Kinder heute weniger Märchenbücher lesen liegt meiner Meinung daran, dass Eltern die Märchen im Kleinkindalter nicht mehr selbst erzählen sondern allenfalls vorlesen. Meine Kinder (4) wollten nie dass die Märchen vorgelesen werden, ich musste sie erzählen, denn dann kann man auch leichter auf anstehende Fragen antworten. Das Düstere in Jugendromanen kommt vielleicht von den vielen Vampyrgeschichten in Film und Fernsehen. Tut mir leid, dass ich dir nicht helfen konnte. Es grüßt dich Brigitte

Ich würde für eine Arbeit in der Germanistik nicht zu sehr in die Pädagogik gehen. Mir fallen 2 mögliche Ansatzpunkte ein:

  • Märchensymbole in der heutigen Kinder- und Jugendliteratur (man findet hier viele Symbole, Übereinstimmungen …)
  • Entstehungsgeschichte von Märchen (es gibt verschiedene Stufen der Entwicklung einzelner Märchen) und dazu die Volkstümlichkeit der Märchen (sie sind nämlich mehrheitlich nicht so traditionell, mündlich überliefert, wie die Grimms uns gerne glauben machen wollten – sie folgen hier eher der romantischen Idee des aus dem Volke entstandenen Märchens oder Volksliedes)
    Ich finde das zweite Thema anspruchsvoller, das erste könnte aber für zukünftige Lehrer interessanter sein.

Schöne Grüße
Stefanie Karl

Von: wer-weiss-was-Expertenanfrage [No Reply] [mailto:[email protected]]
Gesendet: Mittwoch, 12. September 2012 17:35
An: Stefanie Karl
Betreff: wer-weiss-was: Roter Faden Bachelor-Arbeit Märchen- Germanistik

wer-weiss-was: Roter Faden Bachelor-Arbeit Märchen- Germanistik

Hallo Stefanie Karl,

Anna Lücke hat dir bei wer-weiss-was eine Anfrage mit dem Titel „Roter Faden Bachelor-Arbeit Märchen- Germanistik“ gestellt und dich als Experten ausgewählt.
Wir bitten dich, die Anfrage in jedem Fall zu beantworten - zur Not mit dem Hinweis, dass du nicht weiterhelfen kannst.

Hallo,

ich habe folgendes Problem. In ein paar Wochen will ich mit meiner Bachelor-Arbeit beginnen. Dabei soll es um das Thema Märchen gehen. Leider habe ich das Problem, einen roten Faden, beziehungsweise ein Hauptthema für die Arbeit zu finden. Ich wollte mich eigentlich genauer auf die Bedeutung der Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm für die heutige Kinder- und Jugendliteratur beziehen. Nur finde ich keinen richtigen Ansatz dafür. Man findet eben viele gegenteilige Meinungen. Ich habe sehr viele Bücher gelesen, in denen Märchenfiguren mit eingebunden sind und doch liest man sehr häufig, dass die Kinder von heute nicht mehr so einen starken Bezug zu Märchen haben wie früher.
Dann hatte ich die Überlegung über die dunkle Seite der Märchen zu schreiben, also darüber, warum viele der Jugendromane heute ziemlich düster über Märchen berichten. Ob es daran liegt, dass die Gefahren für Kinder heutzutage zugenommen haben etc.
Allerdings habe ich Angst, dass die Arbeit somit zu pädagogisch wird, da ich im Fach Germanistik schreibe.
Kann mir dabei jemand helfen? Einen richtigen literarischen Ansatzpunkt zu finden?

Zum Beantworten der Anfrage klicke bitte hier:
http://www.wer-weiss-was.de/app/query/display_query?..
• Bitte achte zu deinem eigenen Schutz darauf, in deiner Antwort keine persönlichen Daten zu veröffentlichen.
• MISSBRAUCH meldest du bei [email protected].

Dir gefällt die Idee der gegenseitigen Hilfe? Empfiehl uns weiter!

wer-weiss-was GmbH
[email protected]

Pinnasberg 45 / 4.OG, 20359 Hamburg
GF: Erik Hauth, Arnd Benninghoff
Registergericht: Amtsgericht Hamburg, HRB 102215

Salü :smile:

Mein Gedanke dazu:

Seit Beginn der Menschheit wird schriftlich (oder bildlich) festgehalten, auf welche Weise der Mensch seinen Kontakt zur quasi ‚unsichtbaren Welt‘ sucht; zu Göttern, Geistern, Himmelsebenen…

Heutzutage, seit Start der Eso-Szene, und Beginn einer menschgemachten Weltkrise wird die Suche nach Gott, nach der unsichtbaren Welt, wieder intensiver… und dazu gehört selbstverständlich auch LITERATUR: Die konservativ-literarische Auseinandersetzung startete *imho* Hermann Hesse, die belletristische Form fand in ‚Harry Potter‘ seinen Anfang und fächert sich auf über ‚Biss‘ (Twilight), ‚Snow White Huntsman‘ usw. - und es werden noch mehr folgen.

Das sind meine Gedanken dazu!

lg
UZ

===========================================