Roter Schlitzahorn Neuaustrieb vertrocknet

Hallo,

ich habe im vorigen Herbst einen roten Schlitzahorn im Garten ausgepflanzt. Er steht recht geschützt im Randbereich eines Haselnussbusches am Carport.
Als es wärmer wurde habe ich mich rieisig gefreut, als ich die ersten Austriebe bemerkt habe, dass ich ihn über den Winterbe kommen habe.
Leider musste ich jetzt feststellen, dass die kleinen Triebspitzen verwelken und die schon roten dicken Knospen vertrocknen :open_mouth:(
Da es recht lange trocken war, hatte ich erst den VErdacht, dass er zu wenig Wasser hatte. Habe mich aber in der Zwischenzeit belesen, dass Ahorne nicht viel Wasser benötigen. Auch habe ich bei genauerem Hinsehen kleine „Gespinste/Spinnweben“ an den Austrieben bemerkt, weiß aber nicht, ob das was damit zu tun hat. Oder könnte es sich hier um die Ahornwelke handeln? Der kleine Stamm und die Zweiglein haben an manchen Stellen größere helle Flecken.
Ich hoffe, es hat jemand einen Tipp für mich, was das sein könnte.
Vorab schon einmal vielen Dank.

Hallo!

erst mal paar Grundgedanken:

  • Bild wäre hilfreich
  • Ahornwelke kannst googeln… (wie sieht sowas aus)
  • Flecken: auch einen gesunden Ahorn kannst googeln (wie sieht die Rinde normal aus)
  • beim Frühjahrs-Austrieb würde ich eher an Frostschaden als an Trocknis denken
  • wo steht der Ahorn (Höhe/Klima/Gelände)?

dann können vllt. ein paar mehr Experten die Lage besser einschätzen…

cu kai

Hallo Cai,

also hier noch mehr Informationen:

So, hoffe das klappt mit den Bildern.
Es sind nicht die besten, es war nicht mein Fotoapparat und der Himmel hängt voller Tränen, nicht gerade das beste Licht für Fotos.

An den hellen Stellen habe ich mal vorsichtig mit dem Nagel gekratzt, es ist richtig schwammig weich und darunter ist dann keine Rinde mehr.
Ich hoffe, ich habe jetzt alle notwendigen Infos gegeben.

Viele Grüße
Sylvia

Hallo!
ok das mit den bildern hat geklappt (bedeckter Himmel ist doch gutes Photowetter!..)

die hellen Flecken weiter unten/am Stamm hätten mich jetzt weniger gestört, aber wo Du sagst, es ist „schwammig“ ist schon komisch…

dort hab ich auch den Eindruck, die Rinde der Äste (das rote) ist „längsfaltig“, so sehen komplett ver/getrocknete Zweige aus…

kratze mal dort an der Rinde, lebt die überhaupt noch? (=geht abzumachen und drunter ist es grün/feucht) oder bricht der Zweig gleich ab=komplett trocken = tot…

sind die Blätter/Knopsen bröseltrocken (=auch tot?)

wie weit geht das zurück?

sind die Wurzeln ersoffen? (irgendwie sieht der Baum nicht gut aus…)

[hatte auch mal einen Gingko, der nur Kümmerblättchen trieb, weil die Knospen Frost abbekamen oder sowas, die Blätter waren aber immer noch grün und weich=lebend…]

ich würde mal sehen, wie weit das alles vertrocknet ist (Frostschaden? Frosttrocknis?) und ggf. kurz oberhalb der Grenze kappen und auch einen Neuaustrieb hoffen (Laubbäume haben sog. schlafende Knospen; Ahorn lässt sich i.A. rel. gut „auf den Stock setzen“), wenn die Wurzel nicht komplett abgestorben ist…

[mir ist eine Buddleija=Schmetterlingsstrauch auch mal komplett zurückgefroren, nach einem Jahr hat er wieder getrieben und ich hoffe heuer kommt wieder Masse/Höhe zusammen, die man wieder Strauch nennen kann…]

cu kai

Hallo Kai,

so, ich habe mal den „Knicktest“ gemacht. Von den etwas stärkeren Zweigen ließ sich ein Teil abbrechen, aber nicht rappeldürr. Etwas Flexibilität war noch drin, ist nicht weggeknickt sondern hat noch ein bisschen „gezogen“. Die ganz dünnen habe ich auch mal um einen Knopsenstand zurückgeschnitten, war noch richtig grün drin. Also komplett vertrocknet ist er wohl nicht. Die Knospen sind zwar verhozelt, aber nicht so, dass sie beim reiben zerbröseln. Also so ein bisschen gummiartig.
Ich denke, ich warte mal noch ein paar Wochen, ob er sich nochmal berappelt. Kannst du ausschließen, dass es sich um die Ahornwelke handelt? Dann würde ich nämlich, falls er doch nicht mehr austreibt, an die gleiche Stelle nochmal einen setzen. Wenn es aber ein Pilz ist, hätte das ja wohl keinen Sinn.

Übrigens hatten wir mit unserem Schmetterlingsflieder das gleiche Problem. Er hat den Neuaustrieb zweimal geschafft. Nach dem dritten harten Winter war dann leider die Luft raus:open_mouth:(
Der vergangene Winter war ja auch wieder ziemlich heftig. Ich schleiche immer noch um 2 meiner Rosen und hoffe, dass da noch was kommt. Obwohl da auch die Ameisen eine Mitschuld trifft. Die haben sich direkt unter der Rose eingenistet und werden dort ordentlich unterhölt haben. Wenn ich sonst auch nicht viel vom Spritzen im Garten halte, habe ich denen schon ein paar mal ein paar ordentliche besorgt. Leider ohne Erfolg. Ich bekomme die Biester einfach nicht los. Somit sind ca. 6 m Ramblerrose hinüber :open_mouth:)
Aber ich schweife ab, es ging um den Ahorn.

Viele Grüße

Sylvia

Hallo Silvia!

naj mit der Ahornwelke hab ich keine speziellen Erfahrungen, ich würde aber die kranken Teile (Du schreibst, die Rinde war matschig) entfernen, vgl auch http://www.neudorff.de/index.php?id=662&view=single_…

-> hast Du die dort genannten braunen Verfärbungen auch gesehen?

ein Ahorn kann normalerweise gut und forsch zurückgeschnitten werden, allerdings kann ich für die spezielle Art und wenn es eine erst vor kurzem gesetzte Pflanze ist, keine Garantie geben, Du verstehst? :smile:

aber immer noch besser, dem Ahorn einen Neuanfang zu ermöglichen, als dass die Welke - oder was es auch immer ist - sich bis in den Stamm und/oder Wurzelhals „durchfressen“ zu lassen, oder?
[Schnittgut diesmal weit WEG vom Baum = Müll/verbrennen, evtl. Schnittstellen mit Wachs abdecken? - bin sonst nicht so, aber hier wäre es zu bedenken?]

allgemein wäre mal zu gucken, ob Du was verändern kannst, das eine Pilzerkrankung (Welke wäre sowas) zumindest nicht gerade fördert?
[kein feuchtes, „stehendes“ Kleinklima sondern besser etwas Zug, damit alles leichter abtrocknet nach Winter bzw. Regen; um den Baum keine „Moderhaufen“ usw. = wie sieht denn die Umgebung aus?]

cu kai

Hallo Kai,
sorry, dass ich erst jetzt antworte, aber manchmal schafft man es einfach nicht mehr bis vor den Rechner.
Tja, Standortmäßig denke ich mal, dass alles soweit okay ist. Ich habe mir auch die Hinweise auf der von dir angegebenen Seite angesehen. Aber mit Querschnitt und so iss nich, da meine Ästchen noch so dünn sind, da kann ich nichts erkennen. Ich werde den kleinen Kerl jetzt mal soweit zurückschneiden, wie ich denke, dass er das noch verkraften kann und dann mal abwarten. Sollte sich nichts mehr regen, na dann werd ich ihn wohl entfernen müssen. Aber ich habe da Geduld. Meine so sehr wintergeschädigten Rosen haben diese auch belohnt. Sie bringen jetzt alle aus der Veredelungsstelle wieder zaghafte Triebe. Da freut sich der Gärtner ;O)

Viele Grüße

Sylvia