Die allgemeine Frage wäre: Kann man angebliche Rotfahrten ohne Beweise anfechten, auch wenn man selbst keinen Zeugen hat?
Kurz zur Erklärung: Hab gestern Abend kurz vor Mitternacht eine Ampel passiert wo die Straße einen fast 90°-Biegung macht, und zwar meiner Meinung nach in der Gelbphase. Aus den Augenwinkeln konnte ich noch vage das Umschalten auf rot bemerken. Paar Meter später hält mich die Polizei an, sie hätten eine Ampelkontrolle gemacht.
Die wollen mir nun 90 Euro und 3 Punkte aufbrummen, weil sie der Meinung sind, es war rot („graaaaaad noch so unter 1 Sekunde…“). Graaad noch so kann aber nicht sein, weil ich das Umschalten wie gesagt nur noch aus den Augenwinkeln bemerkt habe und auch nicht mit 5km/h da drüber geschlichen bin.
Ich hab mir nun noch keinen einzigen Punkt und nix zu Schulden kommen lassen, bin auch etwas schockiert und hätte doch nun gern mal einen Beweis gesehen (z. B. Video), dass es tatsächlich so war. Denn die standen nicht an der Haltelinie, noch nicht mal so, dass man deren Auto hätte sehen können - sie hätten hinter der Ampel auf einem 50m entfernten Parkplatz oder 50 m leicht seitlich versetzt hinter einem Betonpfeiler stehen können, einen Blitzer gibt es dort auch nicht - das Ganze beruht also meiner Meinung nach auf Schätzungen.
Natürlich sollte ich gleich irgendwas ankreuzen und unterschreiben und habe mich für die Variante „keine Äußerung“ entschieden, weil mir die am sichersten erschien.
Die Frage ist nun natürlich - macht es Sinn, das anzufechten? Danke schon mal im Voraus für die Rückmeldungen.