Rotweinkenner gesucht (Cassano)

Hallo www-Gemeinde!

Ich habe im Schrank einen Rotwein gefunden, folgendes steht drauf:

Cassano
Vino Rosso Da Travola
Vendemmia
2001

Ist das was vernüftiges, was man reinen Gewissenes verschenken kann oder eher was zum Kochen :smile:

Danke im Voraus!

Hallo,

Vino Rosso Da Travola

es heißt sicher „Tavola“, oder? Dann ist es ein einfacher Tafelwein, der zwar gut sein kann, aber sich nicht unbedingt zum Verschenken eignet (wobei es natürlich immer darauf ankommt, wem man etwas schenkt).

Gruß

Bona

Guten Morgen,

die Qualitätsbezeichnungen italienischer Weine (aufsteigend):

6.1 Vini da tavola

6.2 Vini ad Indicazione Geografica Tipica (IGT)

6.3 Vini a Denominazione di Origine Controllata (DOC)

6.4 Vini a Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG

http://it.wikipedia.org/wiki/Vino

Cin Cin!
Pit

Ist das was vernüftiges, was man reinen Gewissenes verschenken
kann oder eher was zum Kochen :smile:

Ich würd nur nen Wein zum kochen nehmen, der auch zum trinken schmeckt.

Was bringt ein Wein der zum trinken bäh ist und dann zum kochen genutzt wird…? Lieber schlechtes Essen? neeeee

Danke im Voraus!

Servus,

nicht vom Kenner, sondern vom munteren Barbaren:

Aus Apulien kommen robuste, einfache Tafelweine, bei denen man sehr erfreuliche Überraschungen erleben kann. Cassano ist ein bissel weniger trocken als der Rest von Apulien, das mag dazu beitragen, dass der Tafelwein nicht im Vergleich zum Extrakt übertrieben alkoholisch wird.

Bei Tafelweinen aus den südlichen Provinzen Apulien und Sizilien, die ihre große Zeit wahrscheinlich noch vor sich haben, ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, einen richtig schönen Kneipwein zu haben, als etwa bei den bekannten goßen Namen aus dem Norden wie Valpolicella, Chianti, Montepulciano etc., wo bei Tafel- und Landwein das Risiko groß ist, dass man den Namen bezahlt und sich hinter dem Designeretikett ein eher seltsamer Eintopf verbirgt.

Das ist jetzt aber eine Einschätzung von einem eher rustikal orientierten Weintrinker, der gerne in Tafel- und Landweinen herumstöbert, dem ein ehrlicher Bergerac, Ardèche, Lubéron lieber ist als ein kommerziell aufgeblasener St. Emilion, Gigondas, Beaujolais mit zweifelhafter Entstehungsgeschichte, viel Alkohol und wenig Körper und einem Abgang, der irgendwie an Rhône-Poulenc denken lässt.

Zurück zur Frage: Weder Verschenken (weil: me waas es net - me steckt net drin) noch Verkochen, sondern mit ein paar gern gesehenen Gästen mal probieren. Z.B. leicht (!) gekühlt, etwa 15°, an einem Sommerabend, von denen ja herich dieses Jahr schon einige im Mai stattfinden. Kleine apulische Oliven, ein kräftiger Käse (z.B. Pecorino und/oder Cacio, ein gutes Hartweizen-Ciabatta (Apulien ist eine große Durumweizenherkunft).

Schöne Grüße

MM