Router verliert Verbindung wenn PC zwei Stunden läuft

Hallo Community,

seit zirka zwei Wochen hab ich ein eigentartiges Problem: Mein ADSL-Router verliert zwei Stunden nachdem mein Rechner eingeschaltet ist die Verbindung zum Telefonnetz.
Wenn ich den PC ausschalte bekomme ich sofort wieder ein Signal auf dem Router und alles funktioniert wieder.
Andere Geräte wie mein Tablet (mit WLAN verbunden) oder auch das Notebook erzeugen das Problem offenbar nicht.

Am Router selbst in der Konfigurationsoberfläche sehe ich beim Ausfall, dass der Router kein Signal mehr aus der Telefonleitung bekommt, wenigstens augenscheinlich. Sprich: Vom PC kann ich weiterhin normal auf den Router zugreifen.
Schalte ich den PC wie oben geschrieben kurz ab, ist das Signal sofort wieder da.

Jetzt hab ich schon einige Sachen probiert:

  • Statt der Verbindung mit Patchkabel habe ich einen USB-WLAN-Adapter verwendet, gleiches Symptom bei gleicher Zeitspanne
  • PC auf andere Verteilerdose gesteckt, die Zeitspanne zum Ausfall wurde geringer (230v-Anschluss vom PC hing nun „vor“ dem Router)
  • Da nur noch als physische Verbindung die Stromleitung vorhanden war, tauschte ich das Netzteil vom Rechner. Ebenfalls Problem nicht behoben.
  • Der Anbieter hat die Leitung nun zwei Mal überprüft, bzw. durchgemessen ohne Fehler,
  • Der Anbieter hat den Router auf ein aktuelles Modell ausgetauscht, ebenfalls ohne Behebung des Problems.

Hatte wer von euch schon sowas, wo kann ich noch ansetzen? Der Router steht bei mir direkt neben dem Rechner; ich versuche jetzt noch mit einer Verlängerung den PC auf einen anderen Stromkreis anzuschließen, vielleicht hilft das?
Die Telefonleitung hat normalerweise doch keinen Bezug zum Stromnetz?

Das Problem kann ich zu 100% auf den Rechner schieben, ich verwende dazu ein Windows 10 64bit mit der Version 1909. Das Betriebssystem kann doch sowas „physisches“ nicht auslösen oder sehe ich das falsch?

Würde mich freuen, wenn wer von euch hier mir ein wenig Input geben könnte!

Der Typ des Routers ist total unwichtig und das verwendete Betriebssystem auch.
Interessant wäre es aber schon.
Wenn alle Geräte gleichzeitig im Netz sind, fällt dann die Verbindung auch aus?

Hallo,
hast Du irgendwo ausgewaehlt, dass die Verbindung anch zwei Stunden getrennt werden soll? Kinderschutz?
Was passiert, wenn Du am PC die Verbindung trennst, mit Maus und Menue, und gleich wieder verbindest?

Spricht der mit Dir oder hat er andere Methoden, Dir dies zu kommunizieren? Falls ja: wörtliches Zitat erbeten (neben den anderen fehlenden Angaben)

@Bernd: Bin grad unterwegs, ich gebe nachher noch den Routertyp bekannt; es können alle Geräte laufen, da passiert nichts. Ausschließlich beim Stand-Rechner.

@Helmut_Taunus: Wenn das Problem auftritt verschwindet die „@“-LED am Router, auf der Konfigurationsübersicht vom Router kann ich keine Verbindung mehr aufbauen, da kein Leitungssignal vorliegt („no Cable connected“). Kindersicherung schließe ich aus, wenn ich beispielsweise einen Computer im Kinderzimmer habe und die Kindersicherung würde den kompletten Internetzugang im Haus/Wohnung lahmlegen, wäre das denke ich nicht wirklich sinnvoll :slight_smile:

@Sebastian: Ich hatte mich möglicherweise falsch ausgedrückt, wie auch oberhalb jetzt geschrieben: WAN-LED vom Router ist weg, in der Konfiguration vom Router wird mir das ebenfalls angezeigt. Nein, der Router spricht nicht zu mir.

WAN ist also Ethernet. Was ist das? Kabel mit separatem Modem? DSL mit separatem Modem? Glasfaser? …?

In meiner schlimmsten Phantasie sehe ich komische Dinge in der Hauselektrik. Wie alt ist die? Kommt die von einem Fachmann?

Bin grad wieder im Haus angekommen.

Der Anschluss ist ein DSL-Anschluss; der Router-Typ ist ein Huawei HG 659. Sprich es besteht eine Verbindung von der Telefondose zum Router und dann direkt weiter zum Rechner mittels Patch-/LAN-Kabel. Ein Problem, dass Spannung über das Patchkabel das Problem auslöst kann ich ausschließen, da wie eingangs geschrieben das Problem auch mit einem USB-WLAN-Adapter passiert, auch wenn das Patchkabel nicht angeschlossen ist.

Der Rechner ist von einem Fachmann zusammengestellt, aber schon älter (MSI B75A-G43 G3 Mainboard / LAN-Chip von Realtek; OCZ 600w Netzteil). Netzteil hatte ich wie gesagt schon mal versuchsweise ausgetauscht.

Aktuell wohne ich in einer Mietwohnung, das Haus wurde vor ca. 20 Jahren errichtet; an der Hauselektrik hat sich meines Wissens niemand zu schaffen gemacht, ich gehe mal stark davon aus, dass hier Fachkräfte am Werk waren. Das Problem besteht auch erst seit wenigen Wochen, in der Zeit niemand was an der Elektrik gemacht.

Ich werde heute oder morgen noch zwei Versuche machen; hab noch einen Ersatz-Stand-PC stehen, den werde ich bei Gelegenheit mal hinstellen und anschließen, dann kann ich den Rechner ausschließen…

Ansonsten kann ich den Router, bzw. PC versuchen, auf einen anderen Stromkreis zu legen (Verlängerungskabel…).

Bin gespannt, was das nun wirklich ist.

Nehmen wir mal die sicheren Fakten:

Der Router behauptet, das DSL-Signal sei weg. -> Das würde ich zunächst an Hand der Ereignissaufzeichnung mal genauer ansehen. Wenn der Router so etwas nicht hat, hast du Pech. Eine Fehleranalyse ist dann praktisch unmöglich und ich tendiere dann dazu, dir zur Anschaffung eines vernünftigeren Routers zu raten.

Router und vemutlich auslösender PC besitzen als Verbindung:

  • Das Stromnetz (nach Ersatz des Netzteils hätte der Fehler weg sein müssen)
  • Die Datenverbindung (über die kann ein Neustart des Routers ausgelöst werden, zudem kann massiver Datenverkehr zu einer Überhitzung des Routers führen)
  • Die räumliche Nähe (dann müsste der PC eine unglaubliche Störstrahlung aussenden)

Störungen über das Stromnetz sind nach Netzteiltausch extrem unwahrscheinlich, den PC als Störsender möchte ich auch ausschließen (auch wegen der Zeitspanne bis zum Ausfall).

Es bleibt die Datenverbindung. Aber wenn dir der Router nicht bei der Diagnose hilft, sehe ich schwarz. Eine Möglichkeit wäre, den PC einfach mal unbenutzt mehrere Stunden anzulassen.

Augenblicklich halte ich den Zusammenhang „PC läuft eine Zeit lang“ und „Verbindung bricht ab“ für etwas, was du so wahrgenommen hast, aber in Wirklichkeit nicht besteht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Router auch ohne eingeschalteten PC die Verbindung verliert - aber du das nicht bemerkst.

Stromversorgung als Fehlerursache kannst du wahrscheinlich ausschließen.
Früher gab es doch mal am PC die Möglichkeit in der Konfiguration die Internetverbindung nach einer bestimmten Zeit der Nichtnutzung zu trennen. Ist da eventuell was nicht ganz sauber?
Aber wer hat heutzutage noch einen zeitbasierten Tarif?

Zudem müsste deine Netzwerkkarte auch ein „Trennsignal“ an den Router senden.

Danke für Deinen Input: ich verwende eine Flatline ohne Begrenzung. Auch ist es keine Einwählverbindung (DFÜ), ich melde mich beim ISP mittels Benutzer und Kennwort an, die zeitliche Trennung kann ich wegen der Routermeldung ausschließen, dass kein Signal am Kabeleingang (Telefonleitung) liegt… die Funktionen im Betriebssystem sind auch für die Trennung nach Zeit (Taktung) deaktiviert, sprich das OS erkennt, dass es sich um keine Einwahlverbindung handelt.

Damit keine Missverständnisse bzgl. der Symptome vorliegen:

Wenn der PC 2 Stunden oder länger an ist, verliert sich die Verbindung zwischen Router und Netz-Anbieter. Es kann also auch keines der anderen Geräte im Netzwerk mehr „ins Internet“ und auch die Telefonie geht nicht mehr (da ja inzwischen meistens VoIP). Der PC kommt aber noch zum Router durch. Hast Du das verifiziert, indem Du im Router -Menü geschaut hast, ob die genannte Verbindung „weg“ ist, ggf. auch testweise ein Traceroute „nach draussen“ versucht?

Ich hätte da dann noch zwei Theorien:

  • der PC erzeugt Datenverkehr, der vom System des Netzbetreibers als „auffällig“ gewertet wird und dann die Verbindung kappt (weit weggeholt, aber nicht vollkommen auszuschließen)

  • eine Software auf dem PC nimmt Verbindung zum Router auf und läuft Amok. Das kann z. B. eine Konfigurations-Software des Routers sein.

Ich würde einmal alle Software, die ohne aktives Zutun des Nutzers Verbindung „nach draussen“ aufbaut, deaktivieren, besser noch deinstallieren. Da beziehe ich auch irgendwelche Antiviren-Tools oder vermeintliche Systemoptimierer ein. Der windows-eigene Virenscanner sollte dann allerdings eingeschaltet sein.

Da stimmt was nicht. Das sollte dein Router für dich machen.

„Routermeldung“ ist mir zu unspezifisch. Wo steht das? Was steht da genau? Gibt es bei diesem Router wirklich kein Ereignissprotokoll?

Dein PC kann das DSL-Signal zum Router praktisch nicht beeinflussen. Theoretisch ja, aber ohne Leitungsverbindung kann ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll - es bliebe nur die Möglichkeit einer starken Störfrequenz, das wäre die unwahrscheinlichste Möglichkeit.

@Ifm001:
Deine Problembeschreibung trifft den Punkt; im Router gibt es auf der Konfigurationsseite eine Übersicht mit verschiedenen Diensten, unter Anderem die für die Internetverbindung und auch für Telefonie. Wenn das Problem auftritt lassen sich beide nicht mehr verbinden mit der Begründung, dass kein Netz (also vom Router zum Netz-Anbieter) vorhanden sei.

Deine Theorien hören sich vielversprechend an, ich überprüfe das morgen gleich! Setze gerade den alternativen Rechner auf und tausche die PCs untereinander mal aus, damit ich Probleme mit dem aktuellen Rechner ausschließen kann.

Im SysInternals Autoruns finde ich nichts Auffälliges, als Virenschutz lasse ich im Moment nur den Defender von Windows 10 laufen. Hab jetzt vorhin zur Überwachung des Datentransfers noch NetLimiter installiert, der rechnet den Datenverbrauch pro Software (PID) mit.

@X_Strom:
Ich wollte damit verdeutlichen, dass die Daten im Router hinterlegt sind.
Das Protokoll vom Router ist eine gute Idee, es wurde bislang noch nicht danach gefragt und hatte es auch vergessen anzufügen, das hole ich jetzt nach.

Hier die Übersicht der Routerverbindung, im Fehlerfall wird mir bei beiden Positionen „No Cable connected“ angezeigt, ein manueller Verbindungsaufbau ist dann nicht mehr möglich bis der Rechner komplett abgeschaltet wird:

Auszug aus dem Protokoll seit gestern, die „ERROR_NO_CARRIER“ Mitteilung tritt dann auf, wenn mir die „fehlende“ Kabelverbindung im Internet Settings Menü angezeigt wird:

Ich hoffe, das hilft jetzt etwas weiter :slight_smile:

Spannend wird es auch deswegen, weil der ISP bereits den Router vor einigen Tagen ausgetauscht hat. Das heißt, ein anderer Router hatte exakt das selbe Symptom (war andere Marke, anderes Modell).

Update 2020-08-03 18:15:
Hab grad den Ersatz-PC (Win7 x64, Xeon CPU 3xxx, Netzwerkanschluss ist ein Killer Network) fertiggestellt und teste den mal bis morgen nach Mittag statt dem aktuellen Rechner. Falls bis dato kein Ausfall in Sicht ist, setze ich mal das Win10-Gerät zurück; kann doch normalerweise nicht sein, dass ein Treiber sowas verursacht? Mal schaun; langsam glaub ich alles…

Nachtrag: Die Sache mit Tracert hatte ich überlesen, sorry! Sollte das Netz wieder ausfallen, teste ich es mit Google, bzw. der Google DNS (8.8.8.8) und der Router-IP.

Update 23:50 Uhr:
Verbindung ist wieder mit dem gleichem Symptom abgerissen, auch mit anderem Rechner (anderes OS, andere Hardwarekomponenten, etc.). Ich werd’ das Gefühl nicht los, dass es an der Leitung liegt, werde morgen das Problem reproduzieren und während des Ausfalls den ISP-Support kontaktieren, wo der Fehler liegt… PC können wir also ausschließen.

An Hand des Routerprotokolls habe ich keine 2-h-Regelmäßigkeit erkennen können.
Ich sehe zufällige Ausfälle der Verbindung.

Denke ich auch.

Ja, ich konnte nach einem weiteren Versuch die Ursache rausfinden. Der Router verlor auf einem anderen Stromkreis die Verbindung nicht. Hab jetzt einfach mal den Verteiler / Steckdosenleiste ausgetauscht und der Fehler ist behoben… warum auch immer.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung. @X_Strom, eine Meinung? Potentialscheisse?

DSL hat keinen Massebezug und ist ein symmetrisches Signal, der Router selber ist auch komplett ohne Erdpotenzial (die Ethernetbuchsen sind ungeschirmt, das Netzteil hat keinen Schutzleiter).

Es gibt schlichtweg keine „Masseschleifen“. Massive Störstrahlung kann das DSL von extern stören, aber woher soll die kommen.

Vielleicht hat der Stromausfall beim Umstöpseln den Router geheilt?
Vielleicht gab es einen Wackelkontakt am Netzteil?

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