Routingproblem SUSE 9.1 ISDN/Ethernet

Hallo liebe LINUX-Experten,

ich habe versucht in mein windows-home-netzwerk einen Linux rechner zu integrieren. SUSE 9.1 hat dabei auch recht gut funktioniert, - abgesehen von der vor-steinzeitlichen Yast-Oberfläche in der nicht mal die Maus geht…

Es hat sich wirklich was getan - kompliment - seit ich SUSE 5.x nach vergeblichen Versuchen in die Tonne getreten hatte.

Jetzt aber mein Problem:

Natürlich der ISDN Zugang! Wenn ich während der Installation die Netzwerkkarte deaktiviere wird die Fritzcard korrekt erkannt (Verbindungstest funktioniert!) und ich kann einen Provider (auch 2!) einrichten und sogar mit KInternet ins Web gehen. Unter ‚Verbindung prüfen‘ sieht man dann das er korrekt IPP0 als interface genommen hat.

Wenn ich jetzt Eth0 aktiviere (mit DHCP) wird weiterhin die Verbindung zum Provider aufgebaut, aber 'Verbindung prüfen’zeigt den Fehler den KInternet macht: Als Interface wird ETH0 hergenommen und keine Provider IP eingtragen und der Nameserver wird im lokalen Netzwerk gesucht ->> gibt natürlich keine WEB-Verbindung sondern nur Telefonkosten. Dieses verhalten wäre richtig, wenn ich einen DSL-Zugang hätte, ich benutze den DSL-Router aber nur als DHCP- und Druckerserver und ansonsten ISDN-Karten. Die sonstigen Einstellungen in YAST für CONTR0 sind gleich geblieben nur zeigt er mir die ISDN-Verbindung mit dem selben Provider jetzt mit ETH0 anstelle IPPP0 an.

Mir ist klar dass es sich um ein Routingproblem handelt, die Standardroute müsste auf IPPP0 zeigen, zeigt aber auf ETH0. Trotz nachlesen in einer 1300 Seiten starken Linux-Schwarte von addison-Wesley (die sich intensiv mit suse 7 und 8 beschäftigt) ist es mir nicht gelungen herauszufinden wie und wo die Standardroute richtig einzustellen ist, da IPPP0 (die ISDN-KARte) unter Linux scheinbar keine eigene IP hat (wie in Windows). Viel rumprobiert, nix geht bis ich die ETH0 wieder lösche. Dann ist die ISDN-Welt wieder heil. Ich denke ich werde das Buch zum heizen verwenden. Die dort erwähnten Konfigurationsdateien gibt es entweder nicht mehr, heissen anders und sind auch nicht mehr unter /etc …

Ich weiss das alte TUXER jetzt das Gähnen anfangen über soviel Blödheit, aber unter Linux bin ich nun mal ein ziemlich blutiger Jung-Pinguin…

Kann mir jemand erklären Wie ich folgende IP’s zusammenschalten muss:
DHCP 192.168.0.100
linux 192.168.0.8 / ETH0 (DHCP fixed)
Windows 192.168.0.2 bis 192.168.0.7 (DHCP fixed)

Ich habe irgendwo gelesen dass Linux die 192.168.0.1 für IPPP0 hernehmen würde und deshalb den DHCP-Server auf 192.168.0.100 verschoben, aber das hat auch nichts genutzt.

Gibt es irgendwo in der weiten Linux-Wüste eine alten Trapper der mich hier schlau machen kann?

Gruß

Rudolf

Hi…

Natürlich der ISDN Zugang! Wenn ich während der Installation
die Netzwerkkarte deaktiviere wird die Fritzcard korrekt
erkannt (Verbindungstest funktioniert!) und ich kann einen
Provider (auch 2!) einrichten und sogar mit KInternet ins Web
gehen. Unter ‚Verbindung prüfen‘ sieht man dann das er korrekt
IPP0 als interface genommen hat.

Wenn ich jetzt Eth0 aktiviere (mit DHCP) wird weiterhin die
Verbindung zum Provider aufgebaut, aber 'Verbindung
prüfen’zeigt den Fehler den KInternet macht: Als Interface
wird ETH0 hergenommen und keine Provider IP eingtragen und der
Nameserver wird im lokalen Netzwerk gesucht

Dieses verhalten wäre richtig, wenn ich einen DSL-Zugang
hätte, ich benutze den DSL-Router aber nur als DHCP- und
Druckerserver und ansonsten ISDN-Karten.

Ich vermute, daß der DSL-Router, wenn er per DHCP die IP-Adressen vergibt, sich selbst dabei als Default Gateway und Nameserver angibt.

Mir ist klar dass es sich um ein Routingproblem handelt, die
Standardroute müsste auf IPPP0 zeigen, zeigt aber auf ETH0.

da IPPP0 (die ISDN-KARte) unter Linux scheinbar keine
eigene IP hat (wie in Windows).

Hm?

Mach mal folgendes:

route -n
zeigt die Routingtabelle an. Die Default Route hat in der ersten Spalte die Adresse 0.0.0.0
Damit die Verbindung über ippp0 funktioniert, sollte sie etwa so aussehen:

Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.1.1 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0
192.168.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
0.0.0.0 192.168.1.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0

Nach einem „isdnctrl dial ippp0“ sollte dann die Adresse ausgetauscht sein:

Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
217.23.15.6 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0
192.168.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
0.0.0.0 217.23.15.6 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0

Habe schon länger nichts mehr mit ISDN gemacht, glaube mich aber zu erinnnern, daß die IP, die man der ISDN-Verbindung vorläufig zuweist, nicht im selben Subnet liegen kann wie die IP für die Netzwerkkarte…

Wenn Deine Routingtabelle nicht aussieht wie oben, vergleiche sie mit den Einträgen in /etc/route.conf. Wenn sie damit übereinstimmt, ändere /etc/route.conf. Wenn nicht, hat vermutlich der DHCP-Server des DSL-Routers dazwischengefunkt. Da Du dort eh schon eine feste IP für den Linuxrechner eingestellt hast, ist es kein großer Schritt mehr, DHCP auf dem Linuxrechner komplett zu deaktivieren und die feste IP per YAST einzustellen.

Ich hoffe, daß Du mit diesen Hinweisen etwas weiterkommst, ansonsten melde Dich wieder :wink:

genumi

Hallo genumi,

vielen Dank für Deine Antwort. Der Tip mit route -n ist sehr hilfreich.
Allerdings konnte ich damit nur feststellen, dass die default-route schief
steht. Ich habe versucht mit ROUTE unter Yast was einzustellen, aber das schert
ihn nicht. Ich glaube ich weiss jetzt wie die Sache hinzubiegen ist, aber dazu
müsste ich wissen, wo sich /etc/route.conf versteckt hat oder wie sie jetzt
heisst. Ich habe mit *route* in /etc/ gesucht aber konnte nichts finden.
Diese Antwort schreibe ich jetzt unter linux, aber mit abgeschalteter ETH0.

Die routing table sieht jetzt so aus:

#Ohne Internetverbindung:
lnx-bw08:~ # route -n
Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
127.0.0.0 0.0.0.0 255.0.0.0 U 0 0 0 lo

#Nach der Einwahl:
lnx-bw08:~ # route -n
Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
145.253.1.221 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0
127.0.0.0 0.0.0.0 255.0.0.0 U 0 0 0 lo
0.0.0.0 145.253.1.221 0.0.0.0 UG 0 0 0 ippp0
lnx-bw08:~ #
>>>>>>>>>>>>>>>>>

Wenn Deine Routingtabelle nicht aussieht wie oben, vergleiche
sie mit den Einträgen in /etc/route.conf. Wenn sie damit
übereinstimmt, ändere /etc/route.conf. Wenn nicht, hat

>>>>>>>>>>> wo ist das verd… Ding?
>>>>>>>>>>> ich glaube wenn ich diese datei am wickel kriege kann ichs
hinbiegen
:vermutlich der DHCP-Server des DSL-Routers dazwischengefunkt.

Da Du dort eh schon eine feste IP für den Linuxrechner
eingestellt hast, ist es kein großer Schritt mehr, DHCP auf
dem Linuxrechner komplett zu deaktivieren und die feste IP per
YAST einzustellen.

>>>>>>>>>>> abe isch auch schon gemacht

Ich hoffe, daß Du mit diesen Hinweisen etwas weiterkommst,
ansonsten melde Dich wieder :wink:

>>>>>>>>>>> was ich hiermit tue

Mit freundlichen Grüßen
und vielen Dank für Deine Mühe

Rudolf

Hallo genumi,

Auch Hallo,

, ändere /etc/route.conf. Wenn nicht, hat
>>>>>>>>>>> wo ist das
verd… Ding?
>>>>>>>>>>> ich glaube wennvermulich findest due sie hier
ich diese datei am wickel kriege kann ichs
hinbiegen.

Du findest sie hier in /etc/sysconfig/network

Gruß Norbert

Jetzt gehts; Theorie und Praxis
Hallo liebe Linuxer,

was ist wohl der Unterschied zwischen Theorie und Praxis?

Nun,
Theorie ist, wenn man alles weiß, aber nix geht…
Praxis ist, wenn alles geht und kein Schwein weiß mehr warum…

So geht es mir jetzt, der Kram läuft aber ich habe keine Ahnung warum und genau
das macht mich unsicher auf LINUX. Wo finde ich in Zukunft die Infos die mir
liebe Mitmenschen jetzt gegeben haben ohne Hilfe im System??? Ich habe nicht
die Zeit Berge von Man-Pages zu durchstöbern von denen ich a) nicht weiß ob sie
für mich zutreffen und b) ob sie in dieser Version überhaupt noch gültig sind.
Und Bücher in denen man erst hinten nachlesen muss, was man vorne vergessen
kann sollte man wirklich in die Tonne treten. Yast hat mich bei der
Installation zugemüllt mit Paketen die ich nie benutzen werde: Ich brauche
nicht fünf GUI’s sondern eine funktionierende und auch nicht zwei Drucksysteme
sondern eins das geht und das ich verstehe usw. Warum kann ich LPRng/lpdfilter
anklicken wenns sowieso nicht funzt und ich das Zeug erst wieder rauswerfen
muss damit der Drucker ans röcheln kommt. Mich interessiert in einer
Programmbeschreibung auch erst in zweiter Linie was ich alles einstellen
KÖNNTE, sondern zunächst was ich einstellen MUSS!

Der ‚goldene Pfad‘, der mich schnell an ein vielleicht nicht optimales, aber
zumindest funktionierendes System bringt (unter WINdoof kenne ich ihn
inzwischen), der fehlt mir noch in Linux. Vielleicht bin ich zu betriebsblind
ihn zu sehen, oder mir fehlt der richtige Blindenhund…

So, der Frust musste mal raus, jetzt ist’s mir wohler
vielleicht kann mich jemand ein bißchen trösten

Vielen Dank für eure Hilfe

Rudolf

Vielleicht bin ich zu betriebsblind […]

Ich stimme Dir zu.

So, der Frust musste mal raus,

Wen hat’s interessiert? Hand hoch, los.

jetzt ist’s mir wohler vielleicht kann mich jemand
ein bißchen trösten

Das Kuschelbrett ist irgendwo anders. Versuch’s dort. Schnell.

Gruss vom Frank.