RST Natursteinbelag

Wer hat Erfahrungen mit RST-Natursteinbelag?

Es handelt sich dabei um ein Belagssystem, bei dem auf den bestehenden Fliesenbelag erst eine gummiähnliche Polyurethanschicht aufgegossen wird (wird an den Hausmauern ein paar Zentimeter nach oben gezogen) und darauf kommt eine ca 1 cm dicke Schicht aus abgerundeten Quarzsteinchen, die mit einem Kleber so gebunden ist, daß Wasser innerhalb der Schicht abfließt. Der Kunststoff füllt also nicht die ganzen Zwischenräume zwischen den „Kieselsteinchen“, sondern es verbleiben dazwischen Poren, durch die Wasser ablaufen soll.

Der zu sanierende Balkon ist an einer Westseite, er ist nicht komplett überdacht. Die Betonplatte weist bereits einige Schäden auf, die durch eindringendes Wasser verursacht sein sollen.

  1. Wie frostsicher ist so ein System, wenn es fachmännisch ausgeführt wird?

  2. Da kein Kunststoff unbegrenzt UV-fest ist: wie dauerhaft ist so etwas (vor allem in Hinblick darauf, daß der Balkonboden teilweise der direkten Sonnenbestrahling ausgesetzt ist)?

  3. Ist zu befürchten, daß sich die Poren irgendwann mit Humus zusetzen und dann Zersetzungsprozesse ingangkommen, die die Kunststoff-Bindung des Belags beeinträchtigen?

  4. Welche anderen Erfahrungen liegen damit vor (und nach wievielen Jahren Benutzungsdauer)?

  5. Alternativen? - Auch in Preis/m^2 ?

Hallo „Elsternest“ (wohl nicht Dein richtiger Name?)
Bei dem System hast Du wohl etwas falsch verstanden.
Du meinst hier einen sogenannten „Steinteppich“, der allerdings bei PST nicht mit Quarzen sondern mit Marmorsplit verschiedener Körnungen eingebaut wird.
Es ist -wie Du richtig beschreibst- ein „offenes“ System. Wenn etwas nicht dicht ist, kann es auch nicht abdichten!
Auch wird keine "gummiähnliche Polyurethanschicht vorher auf den mineralischen Untergrund aufgezogen, sondern es wird einfach grundiert und das Gemisch aus Harz + Härter + Marmorsplit wird danach in einer Dicke um etwa 5mm aufgezogen.
Zu Deinen Fragen:

  1. Wie frostsicher ist so ein System, wenn es fachmännisch ausgeführt wird?

Das System ist frostsicher, da es nicht zerfrieren kann.

„2. Da kein Kunststoff unbegrenzt UV-fest ist: wie dauerhaft ist so etwas (vor allem in Hinblick darauf, daß der Balkonboden teilweise der direkten Sonnenbestrahling ausgesetzt ist)?“

Diese Kunstharzsysteme werden meist mit einer entsprechend rezeptierten Versiegelung überarbeitet, die über Hajre hinweg UV-beständig ist.

  1. Ist zu befürchten, daß sich die Poren irgendwann mit Humus
    zusetzen und dann Zersetzungsprozesse ingangkommen, die die
    Kunststoff-Bindung des Belags beeinträchtigen?

Ob HUMUS der Stoff ist, mit dem sich die Poren zusetzen, das weiß ich nicht. Nach kurzer Zeit wird ein offenporiges System im Außenbereich jedoch immer Anschmutzungen aufnehmen. Man kommt ja nicht an den Schmutz heran. Der hat sich „sicher“ in den Poren abgelagert.

„4. Welche anderen Erfahrungen liegen damit vor (und nach
wievielen Jahren Benutzungsdauer)?“

Frage wurde bereits beantwortet unter UV.

„5. Alternativen? - Auch in Preis/m² ?“

Ich denke, Du solltest erst einmal die Grundanforderungen definieren.
Wenn der Balkon sanierungsbedürftig ist und auch abgedichtet werden soll, wäre ein kunstharzgebundener Kolorquarz oder Kolor-Marmorsplit keinesfalls die richtige Wahl!
Besser dann ein dichtes Beschichtungssystem auf PUR-Basis wählen. Zum Beispiel von der COELAN-Chemie. Vom Peis reden wir hier nicht. Entweder es muss saniert werden oder man lebt mit den Bauschäden und deren Zwischenstadien!
-.-.-
Gruß: Klaus