Guten morgen,
zunächst volle Zustimmung zu deinem Posting. Trotzdem
interessiert mich, ob da nicht auch System dahinter steckt.
Neben der Telekom hat nämlich auch SAP Teile des Unternemhens
ausgegliedert und Mitte dieses Jahres wieder zurückgekauft.
SAP hat mich noch nie interessiert, insofern habe ich auch keine Ahnung, was sich da abspielt.
Was spricht dagegen, dass Siemens Infineon und Epcos wieder
eingliedert?
Zumindest was Infion angeht, hat man die dollsten Verrenkungen angestellt, um die Beteiligung unter 50% zu drücken und damit die Mistbude endlich aus der Konzernbilanz herauszubekommen. Infinion kennt bekanntlich nur zwei Zustände: Mörderverluste oder ordentliche Gewinne. Das ist für Siemens lange genug ein Problem gewesen, so daß man sich den Laden nie wieder einfagen wird. Auch Epcos paßt nicht so ganz zum Rest, so daß ich da eigentlich auch keine Wiedereingliederung sehe.
Kann es nicht sein, dass diese Wiedereingliederung der
Unternehmensteile sogar von Anfang an beabsichtigt war, nach
dem Motto „die Börse ist zur Zeit massiv überbewertet, wir
gliedern aus, behalten aber die Aktienmehrheit und wenn die
Konsolidierung eingesetzt hat kaufen wir wieder zurück“
Bei der Telekom dürfte der Grund wohl eher gewesen sein, daß die Banken erklärt haben „Bring Geld in die Kasse oder nix ists mit neuen Krediten.“ Das wäre vor der UMTS-Auktion irgendwie uncool gewesen.
Ich will nur von dir als Insider wissen, ob zu
Börsen-Hoch-Zeiten derlei Ratschläge seitens der
Investmentbanken fallen.
Dazu kann ich nichts sagen und wenn ich könnte, dürfte ich nicht 
Aber im Ernst: Ich kann nicht ausschließen, daß einer auf diesen Gedanken gekommen ist, aber profane Dinge wie Spekulation auf fallende Aktienkurse, interessieren in diesem Umfeld m.E. nicht. Da geht es eher um ganz dolle strategische Geschichten, die in bunten Powerpoint-Präsentationen kleinkindvorstandstauglich dargestellt werden.
Gruß,
Christian