Hallo Leute,
möchte gerne wissen wie ein Rückwärtssenker funktioniert?
Danke!
Hallo Fragewurm,
möchte gerne wissen wie ein Rückwärtssenker funktioniert?
Ist eigentlich ein normaler Drehmeissel, welcher die Schneide auf der hinteren Seite hat:
http://www.werkzeug-eylert.de/shop/detail.servlet?It…
(Auf dem Bild die goldene Wendeplatte).
Auf der Drehbank fährt man damit zuerst durch die Bohrung und bewegt dann dem Drehmeissel nach aussen. Damit kann man dann an der hinteren Seite der Bohrung eine Fase andrehen.
MfG Peter(TOO)
Ist eigentlich ein normaler Drehmeissel, welcher die Schneide
auf der hinteren Seite hat:
Hallo,
Da war glaube ich ein anderer Rückwärtssenker gemeint. In dem Beispiel von dir muss die Maschine eine Cirkularbewegung ausführen.
Das Prinzip ist recht simpel. Das stehende Werkzeug wird in durch die Bohrung geführt. Sobald das Werkzeug tief genug ist, wird das Werkzeug in Rotation versetzt und die Schneide klappt aus. Die Bohrung kann dann auf der Rückseite gesenkt werden. Danach Werkzeug stillsetzten ( oder Drehrichtungsumkehr ), die Schneide klappt ein und das Werkzeug kann aus der Bohrung entfernt werden.
Als Beisoiel mal
BILZ Autofacer
Rückwärtssenker mit automatisch
ausssteuerbarer Schneide
http://www.hermann-bilz.de/deutsch/Produkte/senken.htm
Das ist ein Senker der zwei Drehrichtungen braucht.
Da ist auch ein Datenblatt
Gruß
hartmut
Meiner Kenntnis nach gibt es beim Rückwärtssenken
beide von Peter und Hartmut angesprochenen Prinzipe
und noch ein drittes.
Die Datenblätter der Firma Hermann Bilz beschreiben
auch sehr schön, wie das ganze funktioniert.
Folgende Aspekte möchte ich noch erwähnen:
Die Rückwärtsbohrstange hat u.a. den Vorteil, dass
austauschbare Wendeschneidplatten verwendet werden können.
Die Rückwärtsbohrstange erscheint mir auch robuster als ein
Rückwärtssenker zu sein, da sie keine beweglichen Teile hat.
Wenn der Klappmechanismus beim Rückwärtssenker bei der
Bearbeitung blockiert wird (z.B. durch einen Span, der sich
verklemmt hat) besteht die Gefahr, dass das Werkzeug und
das Werkstück zerstört wird.
Durch den einfacheren Aufbau ist die Rückwärtsbohrstange
sicher auch billiger als ein Rückwärtssenker.
Dass das Werkzeug eine Zirkularbewegung bei der Rückwärtsbohrstange
ausführen muss, kann ich nicht nachvollziehen.
Man muss jedoch exzentrisch mit dem Werkzeug in die Durchgangs-
bohrung eintauchen, die man rückwärtssenken will und dann
das Werkzeug wieder konzentrisch zu Bohrung ausrichten.
Dazu muss die Maschine eine Bewegung quer zur Bohrung ausführen
können. Dies ist beim Rückwärtssenker nicht notwendig.
Weiterhin muss man noch beachten, dass das Verhältnis
Senkdurchmesser/Bohrungsdurchmesser beim Rückwärtssenker
größer sein kann als bei der Rückwärtsbohrstange.
Rückwärtssenker gibt es bei Bilz für kleinere Durchmesser
(ab D=6mm) als Rückwärtsbohrstangen (ab D=10mm).
Interessant ist noch, dass es unterschiedliche Mechanismen
gibt, mit denen die Schneide beim Rückwärtssenker eingeklappt
werden kann, z.B. durch Reibkräfte oder durch Trägheitskräfte.
Wie man bei Bilz sehen kann gibt es auch noch eine andere
Variante des Rückwärssenkers, die allerdings nicht für die CNC-
Bearbeitung geeignet ist. Dabei ist das Werkzeug zweiteilig.
Zuerst fährt man mit dem Werkzeughalter durch die Durchgangs-
bohrung und steckt dann per Hand das Schneidwerkzeug auf den
Werkzeughalter.
Gruß, Jens
P.S. Falls jemand praktische Erfahrungen mit Rückwärtssenkern
gemacht hat, würde ich mich gerne genauer mit ihm austauschen.