Rüde springt auf anderen Rüden drauf

Guten Tag,

wir haben seit 3 Monaten ein neues Grundstück. Der Vorbesitzer hat allerdings seinen Hund noch nicht mit genommen. Dies ist ein Rüde 3 jahre und unserer ist auch ein Rüde 1 1/4 Jahr Alt.

Seit ungefähr 2 Wochen versucht dieser andere Hund immer auf unseren „Aufzureiten“ und das ständig. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man denken das unser Hund eine läufige Hündin ist.
Der andere Hund rennt unseren den ganzen Tag hinter her und unseren scheint das ziemlich auf den Keks zu gehen. Bis es ihm zu Bunt wird, dann knurrt er den anderen mal Kurz an und der geht kurz in Deckung und danach beginnt alles wieder von vorn.

Als wir am Anfang auf dieses Gründstück sind, da war das auch kurz zwischen den beiden so und dann hatte sich das wieder gelegt. Das ist doch schon seltsam oder?

Tragen die dadurch vielleicht die Rangordnung neu aus?

Hallo,

bin ich jetzt zu doof das zu verstehen? Also, ihr mietet (kauft?) ein Grundstück von einem Hundebesitzer. Dieser nimmt seinen Hund nicht mit. Lebt denn der Hund einfach so mal weiter auf dem Grundstück? Und das schon sein Hundeleben lang? Bisher wars seins und nun kommt ihr mit eurem Hund?

Warum bitte ist der Hund noch nicht mit umgezogen?

Mich wundert es nicht, dass der alt eingesessene dem "Neuen zeigt, wer auf diesem Grundstück (noch) das Sagen hat.

Sei eher froh, dass es eigentlich nur mit Aufsitzen momentan! noch getan ist.

Ich würde dem Vorbesitzer (Vormieter) mal klar machen, dass ihr ein Grundstück ohne Hund (bzw. für euch und euren Hund) habt und er seinen Hund bitte umgehend zu sich nehmen soll. Sonst habt ihr womöglich bald beide und könnt euch auf dieses Aufreiten auch gleich für die nächste Zeit einstellen.

Ach so noch was. Ist eurer vielleicht kastriert? Wir haben (allerdings bei Jungrüden bis ca. 1,5 Jahren) auch manchmal das Problem, dass er noch nicht wirklich zwischen läufiger Hündin und kastriertem Rüden unterscheiden kann.

Also, beansprucht das Grundstuck für euch und euren Hund, der soll seinen abholen. Zumindest ich würde ihm da mal maximal 2 Wochen Zeit noch bieten.

Grüße Ute

Das finde ich rüde

Tragen die dadurch vielleicht die Rangordnung neu aus?

Nö, der eine Hund ist einfach stockschwul.
Gruß,
Branden

Hallo,

es ist nicht selten, daß kastrierte Rüden von anderen Rüden (egal welchen Alters) als (läufige) Hündin empfunden werden und das Aufreiten durch die Kastration noch verstärkt wird. Hat meine Tierärztin auch jeden Rüden-Besitzer vor der Kastration drauf hingewiesen! Kann zu Problemen führen (oder im Gegenteil Probleme lösen, je nach Ausgangssituation)!

Erfahrungsgemäß würde ich allerdings in diesem Fall in die Rangordnung eingreifen solange die beiden Hunde gemeinsam einen Garten teilen müssen. Bei meinem Rüden, den ich vor 1 1/2 Jahren aus dem Tierheim geholt hab, mußte ich anfangs auch eingreifen, weil er (kastriert) meine (ebenfalls kastrierte) Hünding permanent besteigen wollte. Als Mensch und Rudelchef ist man für die Ordnung im Rudel verantwortlich. Und dazu gehört auch, Konflikte zu unterbinden.

MfG Daisy

Hallo Branden,
Du warst schneller, genau den gleichen Gedanken hatte ich auch. Und deshalb gabs ein *chen.
Schmunzelnde Grüsse LM

Tragen die dadurch vielleicht die Rangordnung neu aus?

Nö, der eine Hund ist einfach stockschwul.
Gruß,
Branden

Tja, lustig ist es vielleicht, aber im doch sonst immer so sachlichen Haustierebrett für so eine Falschangabe noch Sternchen absahnen :wink: tsts schäm dich was :stuck_out_tongue:

Bei Hunden is das „normal“ wenn die sich besteigen. Der eine Hund ist einfach sehr dominant und dem anderen ist es bis zu einem (sehr späten) Zeitpunkt total egal, was er da macht.
So einen Obermotz kann man ja auch einfach nicht ernst nehmen :wink:

Höchstwahrscheinlich hat der ständig aufspringende Hund in seiner Sozialisierungsphase irgendwas verpasst…

1 Like

Hallo Daisy,

wir haben wie gesagt das Problem, dass unser kastr. Rüde von unkastr. bestiegen wird. Ein Tierarzt konnte uns nicht mehr darauf hinweisen. Er ist mittlerweile 13 Jahre alt und damals war es in manchen Tierheimen normal nur kastrierte Hunde rauszurücken.

Mein Gedanke ist eher, dass es irgendwann mal richtig knallt, da ja der jüngere mal die Nerven verliert. Und das nur deshalb weil nach 3 Monaten immer noch der Hund des Vorbesitzers da ist.

Ich finde es auch rein Stressmäßig weder für die Hundebesitzer noch für den jüngeren Rüden der Renner. Und ich würde alles dran tun diese Situation auf Dauer zu ändern. Eben indem der Rüde seinen Vorbesitzer holt.

Aber wie ich schon geschrieben habe ich kann mir das alles momentan nicht richtig vorstellen, warum der ältere Rüde noch da ist, warum sein Besitzer sich nicht drum kümmert das er geholt wird, wird er denn täglich versorgt, ist er sich dort selbst überlassen.

Vielleicht erfahren wir es ja noch.

Grüße Ute

Hi

Das hat meiner Ansicht nach nur was mit der Rangordnung zu tun. Ich habe zb zwei Deutsche Doggen, und das Weibchen (3 1/2 Jahre) „bespringt“ regelmässig den Rüden (1 1/2 Jahre).

Abgesehen davon, dass das sehr ulkig ausschaut, die Hündin macht auch den eleganten Hüftschwung dabei, haben meine Tierärztin und meine Hundeflüsterin gemeint, dass das ein reines Dominanzverhalten sei.

bye

Laurent

Also der jetzige Besitzer des anderen Hundes hat meiner Meinung nach sowie so nicht mehr alle Tasse im Schrank. Er kümmert sich auch nicht wirklich um den Hund. Für ihn ist das wohl eher eine Alarmanlage. Er hat sich selbst ein neues Gründstück gekauft und hat gesagt das wenn dort alles fertig eingeräumt ist, holt er den Hund.

Mich stört es zurzeit nicht wirklich das der andere Hund da ist, da weiß ich wenigstens das er futter bekommt und das sich um ihn gekümmert wird. Der Besitzer bekommt es ja noch nicht mal auf die Reihe seinen Hund regelmäßig zu füttern. Das übernehmen wir ja schon teilweise mit. Wir hatten ihn auch angeboten den Hund bei uns behalten, weil es eigetnlich ein sehr lieber Hund ist.

Noch mal auf das aufreiten zu kommen. Am Anfang hatte es eher den Eindruck gemacht, das unser Hund der Chef ist. Wenn ich den anderen Hund gestreichelt habe, kam unserer sofort an und der andere ist Stiften gegangen. Genauso war es mit dem futter. Wir haben die Näpfe schon extra weit auseinander gestellt, damit es keinen Ärger gibt. Aber unserer hat sein Futter schnell gefressen und ist dann zu dem anderen Napf hin und der andere Hund ist auch wieder stiften gegangen. Und wenn unser Hund mit dem anderen spielen wollte, hat der nie dergleichen getan. Der andere ist unseren immer aus dem Weg gegangen. Und seit kurzen klebt der unseren jetz and der Backe.

Was ich vergessen hatte. Keiner der beiden Hunde ist kastriert.

Wir haben unseren aus dem Tierheim, von daher kennt er das zusammen leben mit anderen Hunden. Aber der andere Hund warscheinlich nicht. der lebt schon sein ganzes leben alleine auf diesem Grundstück. Und mit alleine meine ich auch alleine. Sein Herrchen wohnt auch wo anders und wie schon gesagt, kümmert sich niemand wirklich um diesen Hund, außer wir zurzeit.

Und ich merke auch das unser Hund manchmal sehr die schnauze voll hat. Sonst legt er sich immer in meine Nähe, was aber so im Umkreis von 2 Metern ist. Und mittlerweile legt er sich schon fast auf meine Füße, weil er warscheinlich weis, das wenn er bei mir ist. Hat er Ruhe vor dem anderen Hund. Weil ich dem anderen Hund das verbiete und er macht das dann auch nicht.

Hallo,

also, wenn der Hund lieb ist und du ihn gerne behalten würdest: Frag nochmal brav nach, vielleicht bekommst du ihn ja doch. Und wenn du eher den Eindruck hast, das er einfach zu rammelig ist, dann lass ihn wenn er dir gehört kastrieren. Ich kenne einige Hundebesitzer bei denen es (ähh bei den Hunden natürlich) zwar nicht schlagartig, aber zumindest in kurzer Zeit besser geworden ist. Und wenn er deiner ist, stell die Rangordnung dar. Unter diesen Umständen würde ich den Hund nicht mehr guten Gewissens an den Beitzer geben wollen. Was hat er denn eigentlich für einen Eindruck gemacht als ihr ihn das erste Mal gesehen habt. War er gut genährt und in einem sonstigen guten Zustand?
Macht es den Eindruck als ob er dann auf dem neuen Grundstück gut versorgt ist? Oder war er eh schon sehr runtergekommen, krank, abgemagert?

Grüße Ute

Als ich ihn es erste mal gesehen habe, da hatte er noch Winterfell. Was allerdings sehr dreckig und ungepflegt aussah. Er hatte ein sehr dickes Winterfell ( es ist ein Schäferhund mischling). Er ist schon etwas dünn aber abgemagert würde ich nun auch nicht sagen. Er ist schon etwas kräftiger geworden, seit dem wir uns um ihn kümmern. Und ich merke auch, wenn ich ihn streichel, das er das genießt. Sowas bekommt er warscheinlich nicht von seinen Besitzer.
Und was mir noch aufgefallen war, das er am Anfang keinerlei Gefühlsanzeichen gegeben hat, also kein schwanzwedeln… gar nichts. Und mittlerweile ist es so, das der sich total Freut wenn er mich sieht und gleich zu mir gerannt kommt und seinen Kopf an meine beine drückt, die eine Pfote hebt… so nach dem Motto… „Los streichel mich“.

Wir haben sein Herrchen auch schon öfters gefragt, ob er den Hund nicht einfach bei uns lassen will. Aber er hat gemeint das er ihn mitnehmen will. Wenn wir den Besitzer mal angetroffen haben, weil der noch ein paar Baumaschinen bei uns raus räumen musste, dann haben wir ihn gefragt ob er den Hund schon gefüttert hat und da kam jedes mal… nein noch nicht. Und da haben wird das dann gemacht. Ich kann ja auch nicht meinen Hund füttern und der andere steht dann da und bekommt nichts… das geht ja nicht.

Ich weiß auch, das wenn der Hund dann weg ist, das es ihm nicht sonderlich gut gehen wird. Aber was soll man da machen? Zumal ich den Hund schon etwas in herz geschlossen habe.

Hey,

Das stimmt das ist wirklich ein Rangordnungsproblem. Wenn ein Hund versucht einen anderen Runterzudrücken möchte er Dominanzzeigen. Das passiert sogar manchmal bei Menschen. Wichtig ist das du deinem Hund einen klaren Rang gibst, dann hören solche Probleme auch auf und er kann sich besser einschätzen.

Hallo,

dass die Aufreiterei mit der Rangordnung zu tun hat, weißt Du ja jetzt.

Was ich mich bei der Beschreibung frage: liegt hier überhaupt eine tierschutzgerechte Hundehaltung vor?

Tierschutz Hundeverordnung:

§ 2
Allgemeine Anforderungen an das Halten

(1) Einem Hund ist ausreichend Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers oder einer Anbindehaltung sowie ausreichend Umgang mit der Person, die den Hund hält, betreut oder zu betreuen hat (Betreuungsperson), zu gewähren. Auslauf und Sozialkontakte sind der Rasse, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes anzupassen.

(3) Einem einzeln gehaltenen Hund ist täglich mehrmals die Möglichkeit zum länger dauernden Umgang mit Betreuungspersonen zu gewähren, um das Gemeinschaftsbedürfnis des Hundes zu befriedigen.

§ 4
Anforderungen an das Halten im Freien

(1) Wer einen Hund im Freien hält, hat dafür zu sorgen, dass dem Hund

  1. eine Schutzhütte, die den Anforderungen des Absatzes 2 entspricht, und
  2. außerhalb der Schutzhütte ein witterungsgeschützter, schattiger Liegeplatz mit wärmegedämmtem Boden

zur Verfügung stehen. Während der Tätigkeiten, für die ein Hund ausgebildet wurde oder wird, hat die Betreuungsperson dafür zu sorgen, dass dem Hund während der Ruhezeiten ein witterungsgeschützter und wärmegedämmter Liegeplatz zur Verfügung steht.

(2) Die Schutzhütte muss aus wärmedämmendem und gesundheitsunschädlichem Material hergestellt und so beschaffen sein, dass der Hund

  1. sich darin verhaltensgerecht bewegen und hinlegen und
  2. den Innenraum mit seiner Körperwärme warm halten kann, sofern die Schutzhütte nicht beheizbar ist.

http://www.gesetze-im-internet.de/tierschhuv/index.html

Gruß,

Myriam

Also was unseren Hund angeht. Muss ich mir da keine Gedanken drum machen.

Also eine Hundehütte hat der andere Hund und das Grundstück ist doch recht groß, also bewegen, rennen usw. kann er. Aber was Aufmerksamkeit, streicheleinheiten oder Spazieren gehen betrifft, das bekommt er von seinen Besitzer nicht.

Ich sag mal so, wenn der Hund jetzt bei seinem besitzer wäre…dann wäre der hund von 24 Stunden am Tag warscheilich 18 Std. alleine. Und wenn halt der Sack Hundefutter alle ist, na dann hat der Hund halt pech… so nach dem Motto. Mussten wir leider aber auch schon miterleben. Wir ham den dann allerdings was von unserem Futter gegeben.

Also was unseren Hund angeht. Muss ich mir da keine Gedanken
drum machen.

Ich habe ja auch nicht Euren Hund gemeint.

Aber
was Aufmerksamkeit, streicheleinheiten oder Spazieren gehen
betrifft, das bekommt er von seinen Besitzer nicht.

Dann wäre eine Meldung beim zuständigen Veterinäramt angebracht, zumal der Besitzer ja keinerlei Unrechtsbewusstsein hat.

Gruß,

Myriam