Moin,
Die Entstehung der Mebranspannung ist in allen mir bekannten Bio-Büchern falsch dargestellt.
Die gemessene Spannung über der Membran hängt vom der Ionen-Potential-Differenzen (und diese von der Konzentration) UND der Leitfähigkeit für diese Ionensorten ab.
Hä?
Mal angenommen wir erreichnen für Ionensorte A+ ein Potential von 150mV für Ionensorte B+ ein Potential von -50mV (Konzentrationsgradient umgekehrt).
Die Membran sei für beide Ionensorten NICHT durchlässig.(Und alle anderen Ionen und Leitfähigkeiten lassen wir in diesem Modell mal aussen vor).
Welche Membranspannung messen wir?
0 = Nichts = Nada
Warum? Es kann Strom fliessen. Die Membran ist dicht.
Angenommen wir haben eine Leitfähigkeit für B+, nur eine ganz kleine, es wechseln nur ein paar 1000 Ionen je Quadrat-mm die Seite.
Was messen wir?
Genau: -50mV, weil die Leitfähigkeit für B+ die größte aller Leitfähigkeiten ist.
Nun geben wir unserer Modellmembran noch eine etwa gleichgroße Leitfähigkeit für A+.
Was messen wir?
Irgendwas in der Mitte zwischen -50mV (B+ -Potential) und 150mV (A+ Potential).
Wenn wir nun die Leitfähigkeit für A+ drastisch erhöhen, dann wird ei gemessene Membranspannung immer näher an das Potential von A+ heranrücken.
GANZ WICHTIG: Die Ionenmengen die dort fliessen sind immer viel zu wenige um die Konzentrationen wirklich zu verändern!
Die gemessenen Spannungen geben keine Änderung der Konzentration sondern NUR Änderungen der Leitfähigkeiten wieder!!!
Wenn also in den Büchern etwas davon steht, daß die Na/K-Pumpe das Ruhepotential wieder herstellt, weil die Na-Ionen wieder rausgepumpt werden, so ist das Blödsinn.
Wenn die spannungsabhängigen Na-Kanäle wieder schliessen, dann ist die durch die Pumpe verursachte Leitfähigkleit die Größte und so für das gemessene RuhePotential verantwortlich.
Gruß
leon