Wieder mal ein sehr interessantes Video vom österreichischen Bundesheer:
Es macht deutlich, wieso die Ukraine so vehement um westliche Artillerie bittet. Bisher wurde schon einiges an Rohrartillerie geliefert und jetzt ist offenbar auch erstmals westliche Raketenartillerie im Gespräch:
Russische Raketenartillerie kommt auf eine maximale Reichweite von 90km, wäre also nicht in der Lage, sich gegen solche Angriffe zu wehren. Blieben also nur Flugzeuge (zu langsam und zu verwundbar) oder Marschflugkörper/ballistische Raketen (sehr teuer).
Allerdings wäre die Ukraine mit dieser Waffe in der Lage, Ziele bis weit über die eigenen Grenzen hinweg anzugreifen. So wären beispielsweise Minsk, Sewastopol oder Rostow in Reichweite und bisher gab es die stillschweigende Übereinkunft, dass man der Ukraine nur Waffen liefert, die nicht bis nach Russland reichen. Falls tatsächlich solche Raketenartillerie geliefert wird, wird es sicher genaue Regeln für den Einsatz geben.
Vom M270 wurden ca. 1300 Stück gebaut und es stehen mehrere hunderttausend Raketen dafür bereit:
Neben dem M270 wäre auch die Lieferung von M142 möglich:
Beide Systeme verschießen die gleichen Raketen, aber der M270 hat mit zwölf doppelt so viele Abschussrohre. Dafür ist der M142 viel leichter und deutlich schneller. Beide Systeme würden dafür sorgen, dass die ukrainische Armee auf dem Gebiet der Artillerie ganz klar im Vorteil wäre. Da die russische Doktrin massiv auf den Einsatz der eigenen Artillerie beruht, wäre das ein weiterer, schwerer taktischer Nachteil für die russische Armee.
  
