Oh -und ich Dummerchen hatte befürchtet, dass die Ukraine als Akt der Verzweifelung „schmutzige Bomben“ bauen würde.
Na ja. Ich erinnere mal an das Wechselspielchen Staatspräsident - Ministerpräsident - Staatspräsident.
Allen war klar: Er durfte keine dritte Amtszeit mehr antreten, also wertet er das Amt des Ministerpräsidenten auf, lässt sich erwartungsgemäß zum Ministerpräsidenten küren und wird danach wieder Staatspräsident. Das war durchschaubar, obwohl einige damals sagten, dass Putin doch nicht so etwas leicht Durchschaubares machen würde.
Jetzt haben wir denselben Schlamassel.
Hat der eigentlich in letzter Zeit ein aufgedunsenes Gesicht bekommen oder bilde ich mir das ein?
Aber gerade das muss uns auch Sorgen machen. Inwieweit lässt er sich durch sein vielleicht absehbares Ende zu irgendwelchen irrationalen Handlungen hinreisen?
Er hat - und ich schätze, das gehört zu seiner bis ins Detail ausgefeilten Inszenierung seiner Person in der Öffentlichkeit. Im ersten Moment dachte ich „Oha - Cortison oder Haloperidol?“ - und im zweiten „Ja, genau die Wirkung möchte er haben.“
Russischer Verteidgungsminister Schoigu informiert UNO
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu informiert UNO-Generalsekretär Antonio Guterres nach Angaben aus Moskau über die Ziele der „militärischen Spezialoperation“. Russland habe Hochpräzisionswaffen eingesetzt, um die militärische Infrastruktur des Landes außer Gefecht zu setzen, so Schoigu der Agentur Interfax zufolge. Vorwürfe der Ukraine, dass die russische Armee auf zivile Objekte schieße, weist er zurück.
Eben im russischen Internet gefunden: erste Anzeichen von Lebensmittelknappheit. Lebensmittelshops stellen Listen ein welche aufzählen welche Produkte in welchen Mengen bestellt werden können.
Facebook ist abgeschaltet, mit den übrigen social medias wird es vermutlich nicht mehr lange dauern.
Putin scheint also zumindest einen größeren Teil der Bevölkerung hinter sich gehabt zu haben. Ob das angesichts des desaströsen Kriegsverlaufs noch immer so ist, ist eine andere Frage.
Selbst im Osten ist eine überwältigende Mehrheit für eine unabhängige Ukraine. Das widerspricht dem russischen Narrativ von der unterdrückten russischsprachigen Bevölkerung auf ganzer Linie.
Aber, selbst wenn er es bekommt, er hat verloren, denn die Folgen für ihn und Russland werden teuer werden im wahrsten Sinne des Wortes.
Gruss
Czauderna
Vorsicht, das sind nicht alle Forderungen Russlands, sondern nur die, über die die Ukraine verhandeln will. Russlands Forderungen sind nach wie vor:
Anerkennung der Krim als russisches Territorium
Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden „Volksrepubliken“ im Donbass
die Verankerung der Neutralität in der Verfassung der Ukraine
Der letzte Punkt ist also für die Ukraine nicht verhandelbar und von russischer Seite wurde die Forderung nach einer Ablöse der aktuellen ukrainischen Regierung fallen gelassen. An den beiden ersten Punkten alleine hat Putin ohnehin kein Interesse und wenn es nur um die Krim und den Donbass gegangen wäre, hätte er das auch ohne Krieg haben können. Sollte er also jetzt bei sowas zustimmen, dürfte es um die russische Armee noch schlimmer stehen, als bisher bekannt ist.
PS: Eine interessante Information zum Zustand der russischen Armee:
Gerassimow war Stabschef der 41. Armee und hat als solcher eigentlich nichts dort zu suchen, wo gekämpft wird. Sein Tod ist ein weiteres Zeichen für das Versagen der russischen Armee auf allen Ebenen. Interessant auch dieses Detail:
Demnach habe der mitteilende Spion des russischen Geheimdienstes FSB die Nachricht nach Moskau mit Hilfe einer örtlichen ukrainischen SIM-Karte überbracht. Das eigentlich dafür vorgesehene Krypto-Telefonsystem ESA habe in Charkiw nicht funktioniert. Viele der für dessen Betrieb notwendigen 3-G-Masten hatte die russische Armee zuvor zerstört.
Offenbar kann die russische Armee nicht auf ihre Verschlüsselungstechnik zurückgreifen.
Ich schätze, das ist ein Stück aus der Mottenkiste realsozialistischer „Dialektik“, die Mr. Njet ganz gern hat: Wenn dann irgendwann der nächste Kein-Überfall stattfindet, kann der Mann sich drauf berufen, dass er diesen fairerweise ganz offen angekündigt hat.
Da es gegen die ukrainische Armee nicht so richtig läuft, konzentriert sich die russische Armee nun offensichtlich auf Ziele, die sich nicht wehren können:
Wer glaubt, das wäre Zufall, hat in Syrien nicht aufgepasst:
Die Angriffe auf Krankenhäuser sind Teil des russischen Plans um die Bevölkerung mürbe zu machen. Wir werden davon in den nächsten Wochen leider noch viel mehr sehen…
Es gibt es wird noch schlimmer kommen. Die Vorbereitungen laufen schon verbal, Stichwort Bio- und Chemielabore in der Ukraine.
Vorsorglich die Ukraine und USA beschuldigen um dann später unauffällig selber Chemiewaffen einsetzen zu können. Das gleiche System wie in Syrien, Aleppo war die Blaupause für die großen ukrainischen Städte.