Das war eine innerukrainische Angelegenheit, die Rußland nichts anging und schon garnicht das Recht gab, einen internationalen Vertrag zu brechen.
In solchen Dingen frage ich gerne „Cui bono?“ Wem nützt es?
Wenn ich mir anschaue für welche Aktionen Putin den Maidan als Vorwand nutzte, liegt die Antwort für mich auf der Hand.
Es war geschickt, wie er eine für ihn bedrohliche Situation (Entfernung des russlandfreundlichen Janukowitsch) für sich in der Folge politisch genutzt hat.
Aber handwerklich geschicktes Handeln ist nicht unbedingt auch politisch klug.
Weil wir das Thema in dem Zusammenhang hatten …
Der Stoltenberg hat seinen Arbeitsvertrag/Generalsekretär-Posten bei der Nato nun außerplanmäßig verlängert, und fühlt sich „sehr geehrt“.
Was meint ihr, ist es der richtige Mann für die derzeitige Situation?
Hallo,
jede/r, der oder die in der NATO etwas zu sagen hat und verhindert, dass es zu einem 3. Weltkrieg kommt, ist die richtige Person am richtigen Platz, auch Herr Stoltenberg und gerade der.
Gruss
Czauderna
Ich finde deine Formulierung etwas irritierend. Das klingt so, als hätte er eigenmächtig seine Amtszeit verlängert. Tatsächlich wäre seine Amtszeit ohnehin bis zum 30. September gelaufen und die Verlängerung ist eine Entscheidung der Bündnisstaaten.
Stoltenberg hat seine Sache imho bisher gut gemacht und Kontinuität ist in der aktuellen Situation sicher kein Nachteil.
ist aber im Deutschen ganz eindeutig und diese Aussage ist im vorliegenden Zusammenhang falsch. Er hat überhaupt nicht die Kompetenz, seine Amtszeit selbst zu verlängern oder zu verkürzen.
Die russischen Truppen können dort nur über eine Straße versorgt werden, was es den ukrainischen Drohnen und Spezialkräften natürlich sehr leicht macht, gezielt den russischen Nachschub zu zerstören. Zudem droht ihnen eine Einkesselung durch die ukrainische Armee.
Das wird aber politisch kaum durchzusetzen sein, daher müssen sie darauf hoffen, dass der ukrainische Umfassungsversuch misslingt. Sollte es aber tatsächlich zu einem Kessel kommen, wäre diese russische Front am Ende.
Leider ist dem Despoten Putin zuzutrauen, eine Atombombe auf Kiew zu werfen.
Da hätten wir (vielleicht?) nicht mal den Bündnisfall.
Außerdem würde er sich vermutlich in einem Bunker weit ausserhalb von Moskau verstecken.
Schönes Wochenende (?)
Bündnisfall sicher nicht, da die Ukraine kein Mitglied der NATO ist. Aber es ist wirklich die Frage, was der Westen machen wird, sollte Russland eine taktische Atombombe zünden. Ich fürchte, selbst hier bei w-w-w würdest du in dem Fall noch Leute finden, die Putin weiter verteidigen würden.
Ich kann die Gesamtsituation kaum einschätzen. Sicherlich sind Nachrichten von beiden Seiten gefärbt. Den Wahrheitsgehalt von ukrainischer Seite schätze ich höher ein; ich weiß aber nicht, was das für den Ausgang des Krieges bedeutet.
Ich verstehe
aber so, dass man sich von russischer Seite neue Lügen zurechtlegt, um mit erhobenem Haupt aus der Sache rauszukommen. Diesen Weg sollte man Russland ermöglichen - im Interesse aller.
Ggf. noch zerstörerischer als taktische Atombomben sind Aerosolbomben (von denen bisher bereits mindestens zwei gefallen sind) oder thermobarische Bomben, insbesondere Menschnleben betreffend.
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Die ukrainischen Berichte zu Irpin und Umgebung werden mittlerweile auf verschiedenste Wege (indirekt) bestätigt. Es gibt immer mehr Videoaufnahmen, die man mittels Geolocation eindeutig zuordnen kann. Auf Seiten der Ukraine kämpfen gerade bei Kiew viele Freiwillige und die sind recht freizügig, was Aufnahmen mit dem Handy angeht. Besonders spannend finde ich ja den Einsatz von FIRMS um Gefechte aufzuzeichnen.
Auf der anderen Seite ist die russische Ankündigung, dass man sich jetzt auf den Osten konzentrieren möchte, ebenfalls eine indirekte Bestätigung, dass die Ukraine im Norden die Initiative übernommen hat.
Der Knackpunkt ist die Versorgung. Eine US Army Brigade (ca. 3500 Mann) braucht pro Kampftag ca. 600 Tonnen Nachschub. Die Russen haben ca. 10.000 Mann zu versorgen, das wären dann ca. 1800 Tonnen. Wobei die russische Armee aber bedingt durch die Artillerielastigkeit eher mehr Nachschub braucht. Das sind etwa 300 LKW Ladungen, die da jeden Tag in Reichweite des Feindes herangeschaft werden müssen. Wobei die Frage im Raum steht, ob es nach einem Monat Kampf überhaupt noch genügend Nachschub gibt. Man darf ja nicht vergessen, dass eigentlich mit einem schnellen Sieg gerechnet wurde…
Das ISW hat jetzt übrigens auch die ukrainischen Geländegewinne zur Kenntnis genommen: