Hallo,
der russ. Aussenminister will im Falle einer Abstimmung zu einer neuen „schärferen“ Resolution sich nicht enthalten sondern gegen diese stimmen:
http://t-news.t-online.de/zone/news/spez/irak/ar/CP/…
Gott sei Dank denkt Iwanov nicht so wie Schäuble: „Wenn die Amerikaner die überlegene Weltmacht sind, dann ist es besser, an ihrer Seite zu stehen. Das liegt im deutschen Interesse“.
Zum Glück liegt es nicht im russ. Interesse, auf Kosten eines Krieges gute Beziehungen mit den USA zu unterhalten (aufzubauen?)!
Grüsse
Andreas
Der älteste Labour-Abgeordnete Dalyell hat erklärt, Blair müsse „sofort“ zurücktreten. Er hoffe, dass ein neuer(!) britischer Regierungschef die Ansichten der Regierungen Frankreichs und Deutschlands „ernst nehmen“ werde.
ZDF-Videotext Seite 126
Ich kenne Dalyell nicht, aber ein Nowbody scheint das nicht zu sein. Und zum Königsmörder eignet sich hervorragend, wer nichts mehr zu gewinnen und nichts mehr zu verlieren hat. Dalyell, eben als ältester Labour-Abgeordneter scheint dies zu sein.
Nach den Meldungen der letzten Tage:
- erster Rücktritt eines Labour-Abgeordneten aufgrund Blairs Irak-Politik,
- erste Rücktrittsankündigung einer Ministerin, wenn Blair ohne UN-Resolution Krieg treibt und
- der Meldung dass bei einer neuen Irak-Abstimmung 200 Labour-Abgeordnete (von 419, also fast die Hälfte) gegen ihren eigenen PM stimmen würden,
wird der Handlungsspielraum für Blair immer enger.
Und ein Krieg ohne GBR? Bush hat immer angekündigt, dass er eine „Koalition der Willigen“ anführen werde, wenn der UN-Sicherheitsrat nicht zustimmt. Aber eine „Koalition der Willigen“ ohne USA? Wer soll denn dann noch dazuzählen?
Bush würde sich innenpolitisch völlig unglaubwürdig machen.
Ist der Krieg doch noch abzuwenden?
PS
Nachtrag: Das Schäuble-Zitat ist aus der aktuellen „Zeit“:
Artikel „Die treue Verbündete“… Seite 8…
Andreas
Warten wir doch erst mal ab, was er morgen sagen wird.
Im Übrigen hat Schäuble nicht völlig Unrecht. Deutschland ist eine ziemlich bescheidene Mittelmacht. Mehr nicht. Groß den Mund aufmachen ist eigentlich nicht sehr geschickt (unabhängig davon, dass ich es momentan gut und richtig finde).
Gruss
Warten wir doch erst mal ab, was er morgen sagen wird.
Da bin ich auch gespannt. Auch was nach dem 17ten passiert…
Im Übrigen hat Schäuble nicht völlig Unrecht. Deutschland ist
eine ziemlich bescheidene Mittelmacht. Mehr nicht. Groß den
Mund aufmachen ist eigentlich nicht sehr geschickt (unabhängig
davon, dass ich es momentan gut und richtig finde).
hm, ich finde die BRD ist zwar von der Fläche her gesehen unbedeutend im Vergleich mit den USA, Russland oder China. Aber ich meine, dass man an Deutschland (und damit den anderen „alten“ EU-Staaten) nicht vorbeikommt. Politisch und ökonomisch. Deswegen halte ich D nicht für unbedeutend.
Grüsse
Andreas
militärisch eine Minimacht, flächenmäßig Ministaat,
wirtschaftlich eine Großmacht. Und mit den anderen EU zusammen eine Supermacht.
Grüße
Raimund
Ist der Krieg doch noch abzuwenden?
Ich glaub nicht. Selbst wenn ihm sein Schoßhündchen Tony Blöd abhanden kommt, wird der legasthenische Alkoholiker im Weißen Haus nicht überreißen, daß man nicht alle Probleme wie in Rambo-Filmen löst. Aber Dabbljuh hat ja selbst schon eingestanden, daß er lieber denken läßt, statt selbst zu denken (weil die Condollezza Rice ihm ja außenpolistische Sachverhalte immer so schön erklärt, daß auch er sie versteht).
P.
Aber Dabbljuh hat ja selbst schon
eingestanden, daß er lieber denken läßt, statt selbst zu
denken (weil die Condollezza Rice ihm ja außenpolistische
Sachverhalte immer so schön erklärt, daß auch er sie
versteht).
Übrigens kann ich mich noch sehr gut an ein Rühe-Interview in den Tagesthemen kurz nach der Wahl von Bush II. erinnern. Die Frage war, ob Bush dieser Aufgabe denn intellektuell gewachsen sei (natürlich nicht wörtlich).
Rühe: Es sei wichtiger ein hervorragendes Team zu haben, das einem berät. Und dann muss man die Fähigkeit haben zu entscheiden, was richtig ist. Dazu benötigt man weniger hohe Intelligenz als ein klares Wertesystem und den Charakter auch Entscheidungen zu treffen. Ich kenne die Leute hinter Bush sehr gut und weiss, dass er dies hat.
Fand ich schon damals nicht wirklich lustig.
Rühe: Es sei wichtiger ein hervorragendes Team zu haben, das
einem berät. Und dann muss man die Fähigkeit haben zu
entscheiden, was richtig ist. Dazu benötigt man weniger hohe
Intelligenz als ein klares Wertesystem und den Charakter auch
Entscheidungen zu treffen. Ich kenne die Leute hinter Bush
sehr gut und weiss, dass er dies hat.
Aaach… deswegen schreien hier in Österreich die Politiker bei jedem Problem nach einer „Expertenkommission“. *g*