Bekanntlich sollen im Sparpaket von Eichel _alle_ Börsengewinne unabhängig von der Zeitdauer besteuert werden. Z.Zt. werden nur Börsengewinne, die innerhalb von 12 Monaten realisiert werden, mit der Spekulationssteuer belegt.
Was werden die Folgen sein?
Alle Aktionäre, die noch irgendwo Gewinne aufweisen können (und sei es von Aktien, die sie seit 10 Jahren im Depot liegen haben), werden ihre Wertpapiere vor Einführung der Gewinnbesteuerung auf den Markt werfen. Wer hat schon Lust 20, 30 oder noch mehr Prozente seiner Gewinne an den Staat abzuführen? Folglich werden die Aktienkurse auf breiter Ebene nachgeben. Danach werden Rückkäufe auf niedrigerer Basis getätigt, die einen Teil der entstandenen Kursrückgänge korrigieren. Generell steht zu erwarten, daß liquide Mittel in zweistelliger Milliardenhöhe dem Markt entzogen und ins Ausland transferiert werden.
Was ist zu tun?
a) Vor dem Kurseinbruch Puts auf Index oder Blue Chips kaufen und mit dem Kurseinbruch wieder verkaufen
b) zum Zeitpunkt des Kurseinbruches Calls auf Index oder Blue Chips kaufen (oder die Blue Chips selbst) und nach der Korrektur wieder abstoßen
Selbst bei 20, 30 oder mehr Prozent Versteuerung sollte da ein guter Batzen hängenbleiben. Und es soll keiner nachher sagen, er hätte es nicht gewußt. ))
Bekanntlich sollen im Sparpaket von Eichel _alle_
Börsengewinne unabhängig von der Zeitdauer besteuert werden.
Im Sparpaket von Eichel: ja. Ob es durchkommt in der Koalition, ist noch strittig. Als sicher kann wohl gelten, dass die Frist angehoben wird. Ob auf „unbegrenzt“ ist aber noch unklar.
Z.Zt. werden nur Börsengewinne, die innerhalb von 12 Monaten
realisiert werden, mit der Spekulationssteuer belegt.
Was werden die Folgen sein?
Alle Aktionäre, die noch irgendwo Gewinne aufweisen können
(und sei es von Aktien, die sie seit 10 Jahren im Depot liegen
haben), werden ihre Wertpapiere vor Einführung der
Gewinnbesteuerung auf den Markt werfen.
Jein. Das gilt natürlich nur für die Aktien, deren Kurse im Vergleich zu den 10 Jahren gestiegen sind. Ansonsten kann man sie besser halten und darauf hoffen, dass man mit dem Verkauf (aufgrund von Kurssteigerungen) in ein paar Jahren keinen Verlust sondern sogar Gewinn erzielt (selbst bei Spekulationssteuer). Und da die Börse ja eingebrochen ist, wird dies für einige Aktien zutreffen.
Wer hat schon Lust 20,
30 oder noch mehr Prozente seiner Gewinne an den Staat
abzuführen? Folglich werden die Aktienkurse auf breiter Ebene
nachgeben. Danach werden Rückkäufe auf niedrigerer Basis
getätigt, die einen Teil der entstandenen Kursrückgänge
korrigieren. Generell steht zu erwarten, daß liquide Mittel in
zweistelliger Milliardenhöhe dem Markt entzogen und ins
Ausland transferiert werden.
Warum gibt es dann diese Spekulationssteuer in vielen anderen Staaten schon?
Was ist zu tun?
a) Vor dem Kurseinbruch Puts auf Index oder Blue Chips kaufen
und mit dem Kurseinbruch wieder verkaufen
b) zum Zeitpunkt des Kurseinbruches Calls auf Index oder Blue
Chips kaufen (oder die Blue Chips selbst) und nach der
Korrektur wieder abstoßen
Selbst bei 20, 30 oder mehr Prozent Versteuerung sollte da ein
guter Batzen hängenbleiben. Und es soll keiner nachher sagen,
er hätte es nicht gewußt. ))
Nach dem der DAX in den letzten Monaten um bis zu 60 %
gefallen ist, wer hat da denn noch Gewinne?
Viele! Nämlich die, die LANGFRISTIG investiert sind. Also die, die das Ganze als Altersvorsorge betrachten. Und genau denen wird die Rendite geschmälert. Danke, Schröder!
Nach dem der DAX in den letzten Monaten um bis zu 60 %
gefallen ist, wer hat da denn noch Gewinne?
Viele! Nämlich die, die LANGFRISTIG investiert sind. Also die,
die das Ganze als Altersvorsorge betrachten. Und genau denen
wird die Rendite geschmälert. Danke, Schröder!
Wahrscheinlich wird es eine Obergrenze der Zeitdauer geben. Das heisst wirklich langfristige Anlagen werden nicht erfasst.
Wahrscheinlich wird es eine Obergrenze der Zeitdauer geben.
Das heisst wirklich langfristige Anlagen werden nicht erfasst.
davon ist weiterhin in keiner Regierungsveröffentlichung die Rede. Es wäre zwar äußerst vernünftig, wenn es so wäre, aber Vernunft ist ja derzeit kein Kriterium, nach dem in Deutschland Steuerpolitik gemacht wird.
neee die Obergrenze gibt es dabei nicht
Danke, Schröder, dass Du mit dieser 15%igen Ertragssteuer nun auch an unsere Altersvorsorge gehst. Und dann auch noch bei der Eigenheimzulage.
Mal sehen, was als nächstes kommt. (
Nun, Gewinne haben all jene, die seit Ende September 2002
eingestiegen sind. Nur ein paar Aktien aus dem DAX30:
Wer Ende 9/2002 eingestiegen ist und heute verkaufen würde müßte mit dem vollen EK-Steuersatz verkaufen. Wartet er bis Februar 2003, dann kann er pauschal zu 15% versteuern.
Nun, Gewinne haben all jene, die seit Ende September 2002
eingestiegen sind. Nur ein paar Aktien aus dem DAX30:
Wer Ende 9/2002 eingestiegen ist und heute verkaufen würde
müßte mit dem vollen EK-Steuersatz verkaufen. Wartet er bis
Februar 2003, dann kann er pauschal zu 15% versteuern.
Es ging hier um länger als 1 Jahr alte Gewinne!!!
_Das_ stand aber _so_ nicht in deiner Antwort!
Zitat:
„Nach dem der DAX in den letzten Monaten um bis zu 60 % gefallen ist, wer hat da denn noch Gewinne?“
Gewinne haben all jene, die seit Ende September eingestiegen sind. Und zu dem Zeitpunkt, als ich meine ersten Kommentar eingestellt hatte, ging es noch um eine Besteuerung der Aktiengewinne nach individuellem Steuersatz (= nach Jahreseinkommen).
Und außerdem: Ist mit der Pauschalversteuerung eigentlich die Spekulationssteuer vom Tisch? Die Spekulationssteuer beträgt bekanntlich 25% vom ganzen Gewinn, die Pauschalsteuer jetzt „nur“ 15% von halben Gewinn (effektiv also 7,5% vom ganzen Gewinn); für Kurzfrist- oder DayTrader also eine echte Verbesserung … oder gilt die Pauschalsteuer on top?