Saitenhalter bei Tune-o-matic Brücke von Gibson

Hallo,

ich habe eine Frage zur Tune-o-matic Brücke von Gibson, im Speziellen zum Saitenhalter.

Ich habe eine Gibson SG Special Faded und versuche mir einige Einstellarbeiten an der Gitarre selber anzueignen. Nachdem ich also letztens die sogenannte Nashville Brücke in der Höhe verschraubte und sie im Anschluss bundrein gestellt habe, fiel mir auf, dass der Saitenhalter sehr niedrig eingestellt war.

Ich fragte also einen Freund, was man an diesem Saitenhalter oder Tailpiece wie es bei Gibson genannt wird einstellen kann und er meinte, dass es nur dazu dient die Saiten zu befestigen und man nichts daran einstellt. Es sollte soweit wie möglich reingeschraubt sein, allerdings sollten die Saiten nicht auf der Brücke an der Kante aufliegen…

So jetzt komme ich zum Punkt :smile: genau darin besteht bei mir das Problem: Die Saiten sollten ja über die Reiter in der Brücke zum Saitenhalter geführt werden und auf der Metallkante dieser Brücke lagen Saiten auf. Ich habe den Saitenhalter ein wenig höher gestellt und jetzt liegt nur noch die hohe E Saite auf, die anderen Saiten sind minimal über der Kante…

Spielt es irgendeine Rolle, dass die Saite an dieser Kante aufliegt? Sollte ich den Saitenhalter verstellen? Allerdings ist er bei allen Bildern, die ich bisher davon gesehen habe so tief wie möglich eingestellt…

Schonmal vielen Dank für eure Zeit und eure Mühe, in unserer Region sieht es mit Gitarrenbauern eher rar aus…

Gruß

Thomas

Hallo Thomas!

Die Saiten sollten wirklich nicht auf der Kante der Brücke aufliegen. Aber wenn es nicht anders geht und du keine Störgeräusche (sirren, klirren, schnarren und das über den Amp) hörst ist alles gut!

Viele Grüße

Chris

www.gitarren-service.de

hallo tommy

Ich würde jetzt mal spontan sagen das die saiten sehrwohl auf der „Metallkante der Brücke“ aufliegen sollten, wozu hasst du sie sonst. probier doch einfach mal ein bisschen rumm und falls nichts hilft: Hersteller Fragen

Gruß und viel glück

Hallo,

so ganz verstehe ich das Problem nicht.

Die Saiten liegen auf den Reitern auf, diese haben kleine Kerben, darin müssen die Saiten liegen.
Die insgesamte Höhe der Brücke wird dem Hals entsprechend bzw. so eingestellt, dass die Saitenlage angenhem ist.
Dazu würde ich immer schauen, ob der Hals gerade ist.

ja genau, die Saiten liegen in diesen Kerben und danach liegen sie aber nochmal auf der kante der Bridge auf, bevor sie dann in den Saitenhalter gehen…

Saitenlage e.t.c. hab ich ja schon für mich optimal eingestellt…

aber schonmal danke für die schnelle Antwort :smile:

sorry, aber da musst du ein Foto einstellen/schicken.
Die Reiter sind doch höher als alles andere, wie kann das sein…?

Hallo,

ich habe eine Frage zur Tune-o-matic Brücke von Gibson, im
Speziellen zum Saitenhalter.

Hallo,

meines Erachtens liegt das Optimum in der Mitte. Damit will ich Folgendes sagen: ein zu tiefer Saitenhalter drückt die Saiten auf den Steg und wirkt dort mit seitlichen Kräften, wo idealer weise nur vertikale Kräfte wirken sollten … ein zu hoher Saitenhalter bewirkt einen schlechteren Klang der Saiten, weil ein Teil der Schwingungsernergie auf das Stück Saite zwischen Steg und Saitenhalter übertragen wird. Fazit: stell den Saitenhalter so ein, dass die Saiten nicht auf der Kante des Stegs aufliegen aber in einem deutlich sichbaren Winkel nach unten verlaufen … so verteilen sich die Kräfte sinnvoll und das Schwingungsverhalten der Saiten wird nicht negativ beeinflusst.

Gruß, Ansbert Rodeck

Das hat mir sehr weitergeholfen, vielen Dank.

Das Einzige, was mir noch Sorgen macht ist nur, dass mal jmd. dazu zu mir meinte, dass wenn der Saitenhalter sehr hoch ist (was bei mir nötig wäre, damit alle Saiten knapp über der Kante liegen), dass dann auch irgendwelche Hebelwirkungen da sind und es sich dann negativ auswirkt… ich habe den Saitenhalter schon etwas höher eingestellt, ich hoffe nur dass diese Schrauben dann noch tief in der Gitarre sind :smile:

Hallo,

was Du beschreibst kommt mir etwas seltsam vor … ich habe selber zwei Gitarren von Gibson (Les Paul Studio und The Les Paul) und bei beiden kann der Saitenhalter ziemlich tief eingestellt werden, ohne dass die Saiten über die Kante des Steges verlaufen. Sind auf Deiner Gitarre alle Teile original oder wurde etaws verändert?

Gruß, Ansbert Rodeck

also: das einzige, was ich verändert habe ist, dass ich einen anderen brückentonabnehmer eingebaut habe und die Mechaniken gegen Sperzel Locking Mechaniken getauscht habe…aber das hat ja nichts mit der brücke zu tun…

Momentan ist es meine Problemgitarre…Ich hatte nie Probleme mit den Sperzel, aber an dieser besagten hohen e-Saite ´löst sich das Rad an der Rückseite ständig, was dazu führt, dass die Saite nachdem Ich es wieder festgedreht habe ein stück weiter durchgerutscht ist und wegen der knickstelle schnell mal reißt…:frowning:

was mir auch etwas schleierhaft ist, ist diese Tatsache: Die Brücke ist ja im Radius des Griffbrettes geformt…aber zu den Basssaiten ist die Saitenlage doch höher gestellt (bei mir mit Saite etwa 2,8 - 3mm) aber warum liegt dann die hohe e Saite auf und nicht die tiefe…:smile:

Deine letzten Hinweise könnten entscheidend sein … wenn die Basssaite zu hoch und die Diskantsaite zu tief liegen, ist der Steg vielleicht verkehrt herum. I.d.R. ist die Kerbe auf dem Reiter der tiefen E-Saite tiefer als die Kerbe auf dem Reiter der hohen E-Saite. Wenn Du den Steg um 180° drehst, könnte Dein Problem behoben sein.

Gruß, Ansbert Rodeck

Hallo Thomas!

Es ist kein Nachteil, wenn die Saiten auf der Brücke aufliegen. Es sieht vielleicht nur nicht so elegant aus, wenn die Saite dort einen weiteren Knick macht.

Deshalb kann man den Saitenhalter schon etwas höher als die tiefstmögliche Position einestellen (er soll ja nur die Saitenführung über die Brücke gewährleisten) und das wird schon nicht dazu führen, dass die Saite aus dem Saitenreiter auf der Brücke springt.

Gruß,
Stephan

Hallo Thomas
Noch etwas was passiert sein kann, mir ist bei der
selben
Gitarre bei verschiedenen Einstellungen passiert
nachdem ich nicht die Saiten gelockert hatte,
dass sich der Gitarrenhals ganz leicht verdreht
hatte
Viele Grüsse
Klaus