Salatöl kühlt beim Erwärmen ab !?!

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zum Erwärmen von Salatöl.

Ich versuche gerade die Kennlinie eine NTC Widerstandes zu ermitteln.
Zu diesem Zweck habe ich besagten NTC und einen digitalen Temperatursensor in einem Topf voll Salatöl versenkt. (Rapsöl von ALDI)

Beim Erwärmen (kontinuierlich auf kleinster Flamme eines Gasherdes) kann ich jetzt einen Effekt beobachten, bei dem ich vermute, dass er Aufgrund eines chemischen Prozesses auftritt.

Beim Überschreiten von ca. 63°C kühlt das Öl auf ca. 60°C ab, um dann wieder auf die erwartete Erwärmungskurve zurückzukehren.

Aus reiner Neugierde wuerde mich der Grund hierfür sehr Interessieren und ich würde mich freuen, wenn mir jemand diesen Effekt erläutern könnte.

MfG,

Balze

Dieser Effekt ist übrigens beim Abkühlen ebenfalls (natürlich umgekehrt) vorhanden.

Beim Unteschreiten von ca. 60°C steigt die Temperatur auf ca. 63°C und sinkt erst dann wie erwartet weiter.

MfG

Balze

Moin,:

Dieser Effekt ist übrigens beim Abkühlen ebenfalls (natürlich
umgekehrt) vorhanden.

klingt wie eine Phasenumwandlung. Nur hab ich keine Idee, was das bei Öl und dieser Temperatur sein könnte.

Gandalf

Hallo,

kann es eine Rolle spielen, dass pflanzliche Öle keine reinen Substanzen sind sondern neben einer Mischung aus verschiedenen aufgebauten Triglyceriden (mit Fettsäuren unterschiedlicher Kettenlängen und Mehrfachbindungen) ja auch noch andere Beimischungen enthalten können wie z.B. Carotine, Chlorophylle und anderes.

Hast du den beobachteten Effekt auch schon bei einem anderen Rapsöl gesehen? Oder bei ganz anderen Ölen (z.B. Sonnenblume, Olive, oder einem synthetischen)?

Wahrscheinlich bin ich auf dem Holzweg, aber das waren meine spontanen Überlegungen zur Sache.

LG Barbara

Vielen Dank fuer Eure Muehen und Versuche den Effekt zu Hinterfragen.

Weil ich es selbst nicht richtig glauben konnte, habe ich den digitalen Sensor in Luft ueber 60°C erwaermt.

Was soll ich sagen …

Der Sensor misst falsch. :frowning:

Auch in sich erwaermender Luft sinkt die Temperatur bei ueber 63°C auf unter 60°C zurueck und steigt dann wieder an.

Alle Versuche eine sauber Kennlinie des NTCs aufzuzeichenen sind hinfaellig. :frowning:

Vielen Dank an alle, die diesen thread gelesen und sich Gedanken gemacht haben.

Sollte ein Moderator dies hier lesen, bitte den thread loeschen. Danke.

MfG

Balze

4 Like

Hallo,

Sollte ein Moderator dies hier lesen, bitte den thread
loeschen. Danke.

Na ganz bestimmt wird er das nicht tun. Schließlich hilft anderen auch die Erkenntnis, dass manchmal technische Fehler für zunächst unerklärliche Phänomene verantwortlich sind, enorm weiter.

LG Barbara

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Anwendungsgrenze Thermoelement? & Typen C und A
Hi!

Weil ich es selbst nicht richtig glauben konnte, habe ich den
digitalen Sensor in Luft ueber 60°C erwaermt.

Was soll ich sagen …

Der Sensor misst falsch. :frowning:

Sowas soll vorkommen. Interessant wäre jetzt die Frage WARUM ? Ich kenne zwar Alterungsprozesse und Verunreinigungen an Thermoelementen die dann dazu führen, dass eine falsche Temperatur gemessen wird, solche Sprünge habe ich allerdings noch nicht beobachtet.

Auch in sich erwaermender Luft sinkt die Temperatur bei ueber
63°C auf unter 60°C zurueck und steigt dann wieder an.

Die Temperaturen mit denen ich im Labor so „spiele“ liegen um mindestens den Faktor 10 höher, daher weiß ich nicht, was für ein Thermoelement du da einsetzt. Aber kann es sein, dass die 60°C schon außerhalb der Anwendungsgrenze für diesen Sensor liegen? Dann könnte ich mir, wie Gandalf schon zuvor vermutet hat, einen Phasenübergang in einem der verwendeten Metalle oder an der Kontaktstelle des Sensors vorstellen. In dem Fall hilft nur ein anderes Thermoelement da ich den Werten jenseits der Anwendungsgrenze nicht mehr trauen würde.

Alle Versuche eine sauber Kennlinie des NTCs aufzuzeichenen
sind hinfaellig. :frowning:

Na, von so einem kleinen Stolperstein wird sich ein richtiger Forscher doch nicht aus dem Konzept bringen lassen, oder? :wink: Wenn du mehr über die verschiedenen Thermoelemente wissen möchtest schau dir mal dieses pdf an.

http://www.roesselgruppe.de/cm/images/dm/Thermoeleme…

Da sind für alle genormten Sensoren die maximalen Arbeitstemperaturen und noch jede Menge zusätzlicher Infos angegeben.

Schöne Grüße

Sven

P.S.: Weiß jemand ob die im verlinkten pdf angesprochenen Thermoelemente vom Typ C und A (Seite 10) schon in die Normung aufgenommen wurden und ob man diese auch in oxidierender Atmosphäre einsetzen kann?

Hallo Sven,

Hi!

Weil ich es selbst nicht richtig glauben konnte, habe ich den
digitalen Sensor in Luft ueber 60°C erwaermt.

Was soll ich sagen …

Der Sensor misst falsch. :frowning:

Sowas soll vorkommen. Interessant wäre jetzt die Frage WARUM ?
Ich kenne zwar Alterungsprozesse und Verunreinigungen an
Thermoelementen die dann dazu führen, dass eine falsche
Temperatur gemessen wird, solche Sprünge habe ich allerdings
noch nicht beobachtet.

Ich glaube, da hast Du mich missverstanden.

Nicht das Thermelement, (NTC) sondern mein digitlaer „Referenzsensor“ misst falsch.

Mein Anliegen war es, die Kennlinie eines guenstigen Oelthermometer NTCs (KfZ Zubehoer) zu bestimmen. Ich bin neugieriger Informatiker mit Besteldrang und Hang zum verstehen wollen und kein Chemiker. :smile:

Hierzu habe ich besagten NTC zusammen mit einem digitalen Temperatursensor (Texas Instruments LM95071) in Salatoel erwaermt.

Sowohl der NTC, als auch der digitale Sensor haben einen Messbereich von -40 bis +150°C angegeben.

Leider ist mir von dem NTC nur der 25°C Widerstand bekannt. (und selbst diese Angabe haette ich gerne kontrolliert).

Besagter digitaler Sensor liefert aber nicht einen kontinuierlichen Verlauf der Temperatur, sondern zeigt eine merkwuerdige Temperaturverlaufskurve an. Bei einer Erwaermung ueber 60°C geht dann „scheinbar“ die Temperatur zurueck, was aber falsche Messwerte des digitalen Sensors sind.

Die Messwerte des NTC verhalten sich hingegen wie erwartet.
Das dieser Effekt nicht bei den Messwerten des NTCs zu sehen war, habe ich auf die (schon extreme) Traegheit des NTCs geschoben.

Um ueberhaupt die Werte des NTC mit denen des digitalen Sensors vergleichen zu koennen musste ich sehr langsam erwaermen. (ca. 2°C/min langsamer ging mit meiner Gasplatte nicht :wink: )

Da es sich um einen systematischen Fehler zu handeln scheint, werde ich diesbezueglich mal mit TI Kontakt aufnehmen. (Ich bin hier anderes (positives) von TO gewohnt.)

Auch in sich erwaermender Luft sinkt die Temperatur bei ueber
63°C auf unter 60°C zurueck und steigt dann wieder an.

Die Temperaturen mit denen ich im Labor so „spiele“ liegen um
mindestens den Faktor 10 höher, daher weiß ich nicht, was für
ein Thermoelement du da einsetzt. Aber kann es sein, dass die
60°C schon außerhalb der Anwendungsgrenze für diesen Sensor
liegen? Dann könnte ich mir, wie Gandalf schon zuvor vermutet
hat, einen Phasenübergang in einem der verwendeten Metalle
oder an der Kontaktstelle des Sensors vorstellen. In dem Fall
hilft nur ein anderes Thermoelement da ich den Werten jenseits
der Anwendungsgrenze nicht mehr trauen würde.

Alle Versuche eine sauber Kennlinie des NTCs aufzuzeichenen
sind hinfaellig. :frowning:

Na, von so einem kleinen Stolperstein wird sich ein richtiger
Forscher doch nicht aus dem Konzept bringen lassen, oder? :wink:

Sicher nicht :smiley:

Wenn du mehr über die verschiedenen Thermoelemente wissen
möchtest schau dir mal dieses pdf an.

http://www.roesselgruppe.de/cm/images/dm/Thermoeleme…

Danke fuer den Link

Da sind für alle genormten Sensoren die maximalen
Arbeitstemperaturen und noch jede Menge zusätzlicher Infos
angegeben.

Schöne Grüße

Sven

P.S.: Weiß jemand ob die im verlinkten pdf angesprochenen
Thermoelemente vom Typ C und A (Seite 10) schon in die Normung
aufgenommen wurden und ob man diese auch in oxidierender
Atmosphäre einsetzen kann?

MfG

Balze

Hallo nochmal,

Ich glaube, da hast Du mich missverstanden.

Nicht das Thermelement, (NTC) sondern mein digitlaer
„Referenzsensor“ misst falsch.

Nö, ich glaube ich habe dich schon richtig verstanden. Nur unsere Definitionen von einem Thermoelement scheinen nicht ganz überein zu stimmen. :wink:
Ich meinte in meinem Posting mit dem Thermoelement deinen „Referenzsensor“. Ich habe vermutet, dass es sich dabei um ein „klassisches“ Thermoelement handelt( z.B. einen Pt100 ), bei dem durch Wärme(differenz) eine elektrische Spannung erzeugt wird. Auf diese Art von Thermoelementen geht ja auch das pdf im Link ein.

Mein Anliegen war es, die Kennlinie eines guenstigen
Oelthermometer NTCs (KfZ Zubehoer) zu bestimmen. Ich bin
neugieriger Informatiker mit Besteldrang und Hang zum
verstehen wollen und kein Chemiker. :smile:

Der Unterschied zu einem NTC ist mir durchaus bekannt und ich war mir auch bewusst, dass du den Widerstandsverlauf bei steigender Temperatur aufzeichnen willst. Aber wie gesagt, bei deinem Referenzsensor war ich von anderen Annahmen ausgegangen - mein Fehler.

Hierzu habe ich besagten NTC zusammen mit einem digitalen
Temperatursensor (Texas Instruments LM95071) in Salatoel
erwaermt.

Auch bei dem Sensor von TI handelt es sich so wie es aussieht um eine Widerstandsmessung. Mit den Dingern kenne ich mich leider nicht so gut aus. Bin mal gespannt ob du was vom Hersteller herausbekommst.

Das Problem hat sich allerdings damit von einem chemischen in ein physikalisches verwandelt. Vielleicht kann dir dort noch jemand was zu solchen Phänomenen erzählen…

Schöne Grüße und schon mal ein Frohes Fest

Sven