Salbei als Gelee - gibt es da Tricks?

Ich habe heute ziemlich erfolglos versucht, aus 500 ml hochkonzentriertem Salbeiaufguss mit 350 gr Gelierzucker 2/1 und 1 TL Zitronensäure Gelee herzustellen. Es geliert nicht, hat die Konsistenz von dickem Sirup. Schmeckt aber genau so, wie ich es zu Leber mit Zwiebeln oder nackt gebratenem Schweineschnitzel mag.
Wie kriegt man das geliert? Geht natürlich auch als Sirup. Ist aber nicht das, was ich wollte.
Bitte keine Hinweise auf Kochbücher oder so. Kann mit Erfahungswissen besser umgehen. Danke für Tipps.

Hallo,
Versuch’s doch mal mit Gelatine.
Lg,
Aureel

Moin Amokoma,

soweit ich weiß reagiert das Gelieren extrem empfindlich auf kleinste Verunreinigungen. Hast Du vlt. zweimal mit dem gleichen Löffel abgeschmeckt?

Viel Erfolg!

Gruß Volker

Wozu soll das gut sein? Als Brotaufstrich, oder für welche Zwecke? Sonst passt der Gelierzucker gar nicht dazu.
Hier ist ein Rezept mit Apfelsaft:

Hier ist so ein komisches Thermomix-Rezept, aber auch da ist Apfelsaft dabei:

Äpfel enthalten Pektin, was zum Gelieren notwendig ist. Wahrscheinlich reicht bei reinem Salbei das Pektin aus dem Gelierzucker nicht aus.

Ja, kann gut ein, weil ich parallel Holunderbeersaft gemacht habe und „natürlich“ immer den gleichen Löffel zum Schmecken genommen habe. Merci!
Rebekka

„Verunreinigungen“ sollte eigentlich „kleinste Speichelreste“ heißen. Wenn Du mit „gelieren Speichel“ suchst findest Du weitere Infos.

Hab ich doch mitgeteilt! Es ist hilfreich, lesen zu können und das auch zu verstehen.

1 Like

Manchmal hilft es auch, sich richtig zu artikulieren. Der Aussage

deutet nicht wirklich darauf hin, dass du das zu diesem Zweck zubereiten wolltest.

Aus dem Duden:

  1. süßer Brotaufstrich aus gallertartig eingedicktem Fruchtsaft
  2. in gallertartigen Zustand übergegangener Saft von Fleisch oder Fisch
  3. mithilfe von Geliermitteln hergestellte Süßspeise
  4. als Wirkstoffträger in der kosmetischen Industrie verwendete, halbfeste, meist durchscheinende Substanz

Da du Gelierzucker verwendet hast, spricht das in meinen Augen so gar nicht für eine Beilage zu Leber oder Schnitzel, aber Geschmäcker sind Gott sei Dank unterschiedlich!

Ich schätze auch, dass das Pektin aus dem Gelierzucker nicht ausreichend war. Eventuell kannst Du versuchen, das Ganze nochmal mit „Gelfix“ zu behandeln…

Beatrix

Einfach mal mit Sülzen-Pulver probieren?

Grüße
miamei

Interessant, Salbei-Gelee, höre (lese) ich gerade zum ersten mal! Man lernt eben nie aus. :blush:

Ich würde Agar Agar oder Gelantine empfehlen.

Danke für die Tipps. Habe den durchs Kochen auf 400 ml reduzierten Sirup heute früh mit Thymianwasser vom Türken auf 500 ml vermehrt und nochmal mit Gelatine für diese Menge angereichert. Nun ist es tatsächlich Gelee geworden und schmeckt mir exorbitant gut - heute auf Brot mit kaltem Schweinebraten und Salat dazu.
Werde die Methode aber noch etwas geschickter rauskriegen müssen.
LG
Rebekka

Hallo, das mit dem Salbei klingt interessant. Ich hätte da schon Ideen mit Fleisch oder Fisch…

Wie viel Salbei ist denn im Aufguss drin? Geringe Mengen des Produkts sollen ja viel Geschmack bringen.
Zu bedenken gebe ich den hohen Anteil von Thujonen und Kampfer in hochdosierten Salbeiprodukten, (Stichwort „Absinth“).
Da bekanntlich die Menge das Gift ausmacht, sollte man bei Kindern und empfindlichen Personen eventuell vorsichtig sein, also keine großen Mengen des Gelees verzehren. Der erlaubte Grenzwert für Thujone in Salbeiprodukten liegt übrigens bei 25 mg/kg.

Schokolinsen sind übrigens auch gesundheitsschädlich :wink:

Na ja, ich tue nur einen mokkalöffelgroßen Klacks des Gelees auf ein Fleischstück. Und frage Gäste ja vorher.
Du scheinst Dich auch in potentiell schädlicher Wirkung sog. Heilkräuter auszukennen. Das interessiert mich . Mir ist das eher intuitiv bewußt.

Das Zeug ist auch prima zum Abschmecken von Saucen oder Suppen.
Musste schon zwei kleine Gläser verschenken😊.

Frage nochmals an: Wie / Mit welchen Mengen bereitest Du den Aufguss?

Jesses, da fragst Du die Richtige! Ich arbeite mit Maßen wie Handvoll oder " eine Spur" .
Bei dem Salbeiaufguss habe ich etwa 3 Stängel mit je etwa 10 frischen großen Blättern mit 500 ml kochendem Wasser überbrüht und so lange ziehen lassen, bis es nur noch lauwarm war.Habe dann geschmeckt und fand die Konzentration gut.Kommt doch auch auf den Standort und die Sorte des Salbeis an. Meiner ist mittelintensiv, wächst aber in magerer Erde auf der Südseite vor einer weißen Steinwand. Er hat also deshalb viel Aroma.
LG
Rebekka

Aha, also eher ein sehr starker Tee/Aufguss, kein Wunderwerk der Extraktionskunst. Ich würde gern noch einen Versuch wagen.
Ob ich meinen Salbei noch schneiden kann? Im Winter muss er hier -15°C und Dauerfrost aushalten. Mein letzter Totalverlust wird wahrscheinlich mangels Reserven schlichtweg vertrocknet sein.
Auf alle Fälle Danke für den Tip :memo:

Du kannst bei nicht akut bevorstehendem Frost bis auf die letzten kleinen Blatttriebe abschneiden. Dann aber zügig Tannenreiser drüber und glgt. ein kleines bisschen wässern.

1 Like