sagt mal, warum schenkt man leuten zum einzug salz und brot? gibt’s das nur in deutschland?
danke!
barbara
Salz war früher ein teures Produkt und zeugte von Wohlstand. Brot stillte den Hunger.
Mit dem Schenken von Brot und Salz wünscht man den Beschenkten also daß sie in Zukunft nie mehr Hunger leiden müßen und Wohlstand haben sollen.
Ob es diese Sitte auch in anderen Ländern gib kann ich Dir nicht sagen.
Gandalf
die erklärung von gandalf ist meines wissens die richtige. zum thema andere länder:
also in der französischen schweiz wo ich lebe gibt’s den brauch nicht, ich mache es aber trotzdem und erkläre dann warum. das freut die beschenkten dann.
ich gebe das brot noch in ein kitschiges rotkariertes küchenhandtuch…
fred
Hallo
also in meiner Gegend ( Hegau -zwischen bodensee und Schwarzwald) kenn ich es als Brot Salz und ein Pfennig also das was immer im Haus sein sollte.
Bei uns wird es entweder in einem Glas oder ein Holzkästchen verpackt.
Aus Westnorwegen kenn ich den brauch nur mit Brot und einer kleinen Münze
gruß bernd
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hallo,
in ungarn, wo ich aufgewachsen bin, tut mann*frau brot und salz schenken, wenn eine gemeinde einen vip gast empfängt als zeichen dafür, daß hier mein brot auch dein brot ist, was der gast beim ankommen gleich probiert, und das salz gibt dazu als elementare gewürz.
eine akt des kennenlernens.
gruß
csaba
Salz spielt in vielen Kulturen eine zentrale Rolle. Sowohl im griechischen als auch im römiscchen Kulturkreis hatte Sakz oder Salzwasser eine heilende und reinigende Bedeutung.
Salz gilt aber auch als Abwehrmittel gegen Schadenzauber.
Auch das Brot hat eine besondere Bedeutung, die jedoch hier aufzuführen ganze Seiten füllen würde.
Ob die profane Bedeutung (eben der Wert des Salzes als kostbares Gewürz) oder die kultische Bedeutung älter oder die „richtige“ ist sei dahingestellt. Es existieren sowohl im deutschsprachigen Kulturraum sowie in ganz Europa und im Nahen Osten z.T. stark unterschiedliche Bräuche und Aufassungen zu diesem Thema.
Salz und Brot galt jedoch nicht nur als Gabe beim Einzug sondern wurde auch bei Kindstaufen gegeben.
Eine sehr ausführliche Besprechung des Themas Salz und Brot findest Du im Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens, Stichworte „Salz“ und „Brot“
(Handwörterbuch des Deutschen Aberglaubens. Hg. von E. Hoffmann-Krayer und H. Bächthold-Stäubli. Berlin/Leipzig 19355/36). Dieses sehr umfangreiche Werk ist jedoch sehr quellenkritisch als Kind seiner Zeit zu betrachten (Achtung- keine Naziliteratur, Bächthold-Stäubli war Schweizer und alles andere als deutschnational)
Ich hoffe, dieser kleine Hinweis hilft w eiter
Gruß DOK HUHN